Bei Zahnmedizin reizt mich das praktische Arbeiten (zumindest in meiner Vorstellung): man sieht einen Befund, überlegt sich eine mögliche Behandlung und sieht dann relativ schnell den Erfolg seiner Arbeit. Zudem ist es nicht so sprachgebunden (Thema Arbeiten im Ausland, Thema immer mehr Flüchtlinge mit fraglichen psychiatrischen Erkrankungen, etc.).
Was mich an der Psychiatrie stört, ist das ganze Larifari drumherum, es ist eben gerade nicht wirklich messbar, definierbar und alles ist ziemlich weich / schwammig (mir soll einer mal den Unterschied zwischen einer mittelgradig depressiven und einer schweren depressiven Episode erklären). Darüberhinaus existieren unheimlich viele Krankheitsmodelle, die einer wissenschaftlichen Untersuchung beim näheren Hinschauen nicht standhalten würden ("Ich trinke, weil meine Frau gestorben ist", "Ich bin depressiv, weil mich meine Freundin verlassen hat", etc.). Genug gejammert, natürlich gibt es auch viele positive Effekte in der Psychiatrie, z. B. ist das meiste sehr gut planbar und mit Familie vereinbar. Dann gibt es die Möglichkeit, Gutachten zu schreiben, was sich auch finanziell lohnt.
Vielleicht habt ihr Recht, dass ich da noch mal in mich gehen sollte und mir vielleicht ein kleineres Fach suche nach dem Motto rausschneiden und gut