teaser bild
Seite 1 von 2 12 LetzteLetzte
Ergebnis 1 bis 5 von 9
Forensuche

Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #1
    Gast26092018
    Guest
    Hallo,

    Ich habe eine Frage zur Flüssigkeitsherapie mit kristalloiden Lösungen:
    NaCl 0,9% hat ja einen viel höheren Chloridgehalt (50%) und Natriumgehalt als die Extrazellulärflüssigkeit und Chlorid gilt ja als renaler Vasokonstriktor.
    Setzt ihr bei euch NaCl Infusionen nur noch bei Hyponatriämien und zum Auflösen von Medikamenten ein? Manche Kliniken setzen 0,9% NaCl-Lösungen auch bei Hyperkaliämien bei prärenalen ANV ein, aber dies soll durch den hohen Chloridgehalt das Nierenversagen wohl eher verschlechtern (laut einer Metaanalyse) und das Kalium kann dann über den H/K+-Austauscher eher sogar noch steigen. Der Kaliumgehalt in Ionosteril ist ja sehr niedrig....verwendet ihr in solchen Konstellationen lieber balancierte Kristalloide trotz der Hyperkaliämie? (Iono)

    Wie ist das bei euch?
    Ich mein es kommt ja natürlich auch auf die Infusionsmenge an, bei geringeren Mengen bis 2l/Tag wird es wohl keinen großen Unterschied geben
    Geändert von Gast26092018 (21.03.2017 um 18:47 Uhr)



  2. #2
    Platin Mitglied
    Registriert seit
    23.05.2009
    Ort
    nördlich
    Semester:
    Beiträge
    586
    Meine persönliche Meinung ist ja, dass man diese großen NaCl 0,9-Pullen abschaffen könnte. Mir fällt auch mit überlegen eigentlich kein Problem/keine Elektrolytstörung oder was auch immer ein, was man nur mit größeren Mengen NaCl 0,9 lösen könnte. Zum Medis auflösen, klar...kann man machen. Größere Mengen würde ich davon aber nicht geben. Es führt eben zu einer hyperchlorämischen Azidose, was der angegriffenen Niere nun mal auch nicht hilft und wenn man sooo viel Angst vor dem Kalium hat, dann gibt es ja immer noch 2/3 E´lytlösungen etc. und sowas würde ich dann in solchen Fällen eher nehmen.



  3. #3
    Ein Huhn auf Reisen... Avatar von Moorhühnchen
    Registriert seit
    11.01.2006
    Ort
    Schon wieder woanders
    Semester:
    Fachhühnchen
    Beiträge
    10.972
    Ich weiß gar nicht, wann ich das letzte Mal ne NaCl angehängt habe, das muß Jahre her sein. Wird hier eigentlich nur noch zum Aufziehen von Medis genommen, auch hyperkaliäme Patienten bekommen bei mir kein NaCl. Ich hab auch ggf. schon von Station in den OP mitgekommene NaCls verworfen und gegen Jono/Stero ausgetauscht.
    Warum das gerade bei unseren Internisten noch nicht so angekommen ist, frage ich mich trotzdem. Irgendwer hatte hier doch letztes Jahr mal diesen schönen Anti-NaCl-Artikel gepostet, den ich ausgedruckt und auf der Intensiv ausgelegt habe.

    Aber wir haben ja auch keine Dialyse, vielleicht fehlt da auch das Problembewußtsein, bzw. das gefährdete Klientel....

    EDIT: als ich 2009 angefangen habe, war unsere hauptsächlich verwendete Infusionslösung Na100! Wie sich sowas bis 2009 halten konnte, ist mir ein Rätsel. Wir haben das im OP literweise in Patienten gekippt im Wechsel mit damals noch HES, bis es ausgetauscht wurde gegen Jonosteril.
    Don't be afraid of work - fight it!!





  4. #4
    Z.n. Studium Avatar von *milkakuh*
    Registriert seit
    02.12.2008
    Beiträge
    5.513
    http://www.medi-learn.de/foren/showt...ht=ringer+nacl Vielleicht werden hier schon einige deiner Fragen beantwortet. Mehr kann ich leider nicht zum Thema beitragen.



  5. #5
    Kognitive Sollbruchstelle Avatar von Sebastian1
    Registriert seit
    04.04.2002
    Semester:
    OA
    Beiträge
    10.912
    NaCl 0.9% ist als Infusionstherapie obsolet. Es gibt wohl keine Indikation, in der eine VEL nicht eher indiziert wäre. Das einzige andere, was ich sehr selten (in der akuten Hämorrhagie) gebe, ist HES. Und NaCl gibt's nur noch zum Aufziehen von Medis, wobei ich es am liebsten auch da abgeschafft sähe.
    Es gibt Strategien, in der Hypernatriämie mit 0.45%igem NaCl zu infundieren, aber das erschliesst sich mir auch nicht ganz. Und so Sachen wie G5% sind auch out...



Seite 1 von 2 12 LetzteLetzte

MEDI-LEARN bei Facebook