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Hör nicht auf die Pflegekraft, das was sie da gesagt hat, ist Quatsch.
Es gehört zur Standardanamnese psychiatrischer Patienten nach der Suizidalität zu fragen (in der Leitlinie zur unipolaren Depression sind Standardfragen dazu zu finden) und zwar ganz direkt: "Haben Sie schon einmal daran gedacht, sich umzubringen?"
Viele sind froh, dass es angesprochen wird, weil sie sich nicht trauen, es von sich aus anzusprechen.
Und von da aus kann man weiter explorieren wie konkret die Suizidaliät ist und auch worauf sich Suizidgedanken beziehen. Ist es ein diffuser Gedanke oder gibt es schon konkrete Pläne oder sogar schon Vorbereitungen. Was hält einen Patienten davon ab, es auch wirklich zu tun etc. Wie gesagt- dafür gibt es Checklisten, an die man sich halten kann.
Hast du konkret gefragt, der Patient verneint eine Suizidalität und du hältst das auch für halbwegs glaubhaft, dann passiert dir nichts, wenn er sich doch umbringt. Wichtig ist, es gut zu dokumentieren.
Und noch der Tip eher für die Hausärzte- bitte nicht die N3-Packung trizyklische Antidepressiva bei der Erstverordnung aufschreiben.
This above all: to thine own self be true,
And it must follow, as the night the day,
Thou canst not then be false to any man.
Hamlet, Act I, Scene 3