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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #6
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    Gerade in der Chirurgie (sowohl ACH/VCH als auch UCH/Ortho) habe ich auffällig viele Italiener getroffen. Da dürfen die Assistenzärzte in Italien anscheinend fast gar nichts.

    Ich frag mich halt, warum du überhaupt woanders studieren musst/sollst. Mit 1,0 kannst du dir in Deutschland (fast) alles aussuchen und musst dich um (fast) nichts kümmern. Nachher woanders arbeiten kann man ja auch mit deutschem Abschluss problemlos. Anders formuliert: Nur weil du woanders arbeiten willst, musst du noch lange nicht woanders studieren



  2. #7
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    Zitat Zitat von davo Beitrag anzeigen
    Gerade in der Chirurgie (sowohl ACH/VCH als auch UCH/Ortho) habe ich auffällig viele Italiener getroffen. Da dürfen die Assistenzärzte in Italien anscheinend fast gar nichts.
    Das haben die italienischen Medizinstudenten die ich kennengelernt habe auch so gesagt. Wer wirklich in die Chirurgie will und da auch was lernen sucht sich wenn irgendwie möglich was im Ausland für die Weiterbildung (Schweiz, Frankreich, ...)

    Ich war ein Semester in Frankreich. Und ganz ehrlich - ich bin heilfroh das unser Studium in Deutschland so ist wie es ist. Natürlich gibt es überall Vor- und Nachteile, aber die Arbeitsbelastung in Frankreich ist meiner Meinung nach deutlich höher. Das fängt schon mit dem Concours an: Das erste Jahr - und so berichten eigtl alle Studenten dort - hast du kaum ein Leben. Du sitzt tagein tagaus in der Bib und lernst, damit du irgendwie auf den ersten oder zweiten Anlauf den PACES bestehst. Anschließend kommen 1, 2 Jahre die einfacher sind. Aber dann kommt das Externat. Vormittags bist du billige Aushilfskraft (ja, man lernt schon auch viele praktische Sachen, aber es gibt wie überall eben auch die schwarzen Schafe wo du drei Monate die Sekretärin auf Station bist). Nachmittags pauken, denn in 3 Jahren kommt der ECN, das französische Staatsexamen. Da will man gut vorbereitet sein und macht dann zuhauf auch teure Vorbereitungskurse, nur um möglichst weit vorne im Ranking zu sein: Ganz nach dem Motto wer zuerst kommt, mahlt zuerst, darf der erste auf der Liste Ort und Art seiner Weiterbildung aussuchen, der Letzte muss nehmen was übrig bleibt. Ah ja, und außerdem gibt es noch min. 25 Nachtdienste zu machen.
    Ich will es nicht komplett schlecht reden, und wahrscheinlich gibt es auch Unterschiede zwischen den Unis. Aber bei mir (in Paris) war es so das man in jedem Trimester Praktikum 1 Woche frei hatte. Und wenn Nachtdienste zu belegen waren dann gab es eben auch diejenigen die an Silvester und Weihnachten da eintrudeln mussten. Man lernt je nach Praktikum schon viele praktische Fähigkeiten, die man hier vllt sehr einfordern müsste in den Famulaturen, aber dennoch wage ich es zu behaupten das es kein Zuckerschlecken ist.
    Auch die Arbeitsbedingungen nach dem Staatsexamen finde ich im Vergleich zu Deutschland ... krasser. Man hat zwar ähnliche Verantwortung wie in Deutschland, die Bezahlung sieht aber deutlicher mauer aus (ich weiß, Geld ist nciht alles, aber ich frage mich schon wie ein 1300€ Monatsgehalt brutto in Paris ausreicht). Außerdem muss man während seiner gesamten Weiterbildung alle 6 Monate den Arbeitsplatz wechseln. Auch hier gilt: die Wahl des nächsten Platzes hängt immer noch davon ab, wo man plaziert war im Staatsexamen.



  3. #8
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    Ich habe selbst ein Jahr in Italien gearbeitet und würde es nicht nochmal machen. Empfehlen kann ich es auch niemandem. Das beginnt schon damit, dass die Ausbildung absolut unterirdisch und eine Vollkatastrophe ist. Verdienst, kann man nicht in Worte fassen. Ich kann davos Worte nur bestätigen.

    Wenn es um Arbeit geht, ist ausschließlich Norditalien zu empfehlen. Denn je weiter südlich es geht, desto schlechter die Ausbildung, der Verdienst und die Versorgung. Für Medizin... am Besten gar nicht nach Italien..



  4. #9
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    Hast du dich mal um die jeweiligen Sprachaufnahmeprüfungen gekümmert?
    Wieviel müsste da ev. noch gemacht werden?
    Kannst du dir vorstellen, den Alltag im Ausland zu erleben, jenseits der Situation als Gast, der für eine Weile da ist und dann ohnehin wieder geht?



  5. #10
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    Wow, vielen Dank für die vielen Antworten!

    @ altalena
    In welcher Stadt hast du das Semester denn verbracht & in welchem Semester warst du dort? Wie hast du das Verhältnis zwischen Studenten und Professoren empfunden? Wie waren deine Vorlesungszeiten bzw Praktika zeitlich gelegt & wie hat dir die Organisation gefallen?

    @ davo
    Ich weiß, dass ich in Dtl leicht einen Platz bekommen würde & auch, dass ich mit deutschen Abschluss im EU Ausland praktizieren dürfte. Das ist nicht der Grund weswegen ich nicht in Dtl studieren möchte Kannst du dich vilt noch erinnern ob die Italiener bei dir etwas übers Studium erzählt haben?

    @ anni94
    Danke für deine ausführliche Schilderung! An welcher Uni in Paris warst du denn? Ich weiß, dass das Studium bzw die Bedingungen, um überhaupt reinzukommen und vor allem drin zu bleiben, in Frankreich bzw auch Spanien und vielen anderen Ländern DEUTLICH härter sind als in Dtl. Hier wird ja immer gejammert wie schwer es wäre reinzukommen etc aber das sieht in anderen Ländern deutlich anspruchsvoller aus. Wie hast du denn die Lehre in FR empfunden? Hast du dich von der Uni gut betreut gefühlt? Wie fandest du die Organisation?

    @ NMIR
    Darf ich fragen in welcher Stadt du gearbeitet hast und auf welchem Gebiet du tätig warst ?
    Dass die Verdienste in den südlicheren Ländern schlechter sind als im Deutschland weiß ich. Wie fandest du denn die Arbeitsatmosphäre im Krankenhaus? Hast du die Hirarchie als flach empfunden oder eher nicht? Wie sahen deine Arbeitszeiten aus?

    @ eny
    Ja ich weiß über sämtliche Ausnahmebedingungen/Sprachanforderungen etc Bescheid ich spreche Spanisch/Italienisch/Französisch so wie ich Deutsch spreche. (Was die Grammatik angeht häufig vilt manchmal sogar besser *schäm* )
    Ich kann mir das absolut vorstellen
    Hast du denn Auslandserfahrungen gemacht?



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