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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #1
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    Hallo zusammen,

    ich habe ein großes Problem und hoffe, dass ihr mir helfen könnt. Zurzeit studiere ich noch Humanmedizin im zweiten Semester an der Uni Frankfurt, fühle mich aber, obwohl ich bisher alle Prüfungen beim ersten Anlauf bestanden habe, völlig überfordert, nervös und unglücklich! :/ Mein Hauptproblem, das sich in letzter Zeit immer weiter hochschaukelt, ist die Angst vor mündlichen Prüfungen und vor allem Referaten. Das fing irgendwann in der Oberstufe plötzlich an, und ist seitdem eher immer schlimmer geworden... Die Vorstellung, im Seminar Physiologie bald regelmäßig Referate halten zu müssen, ist für mich unerträglich, und ich weiß sicher, dass ich den Kurs momentan nicht bestehen könnte. Gut gemeinte Tipps, wie Atemübungen, gut vorbereiten usw. helfen bei mir längst nicht mehr.
    Außerdem zweifle ich immer stärker daran, ob mir die Arbeit in der Klinik wirklich liegt, und die Vorstellung, nach dem Studium noch mindestens fünf Jahre Facharztausbildung anhängen zu müssen, schreckt mich auch immer mehr ab. Ich weiß, das alles hätte ich mir früher überlegen müssen, ich habe mir aber vor Beginn des Studiums immer noch eingeredet, das alles schaffen zu können.

    Seit längerer Zeit denke ich nun darüber nach, ob mir die Zahnmedizin evtl. mehr Spaß machen würde, da mich zum Einen die klinischen Inhalte eher interessieren, aber auch, da das Studium besonders in der Klinik ja doch viel praktische Arbeit beinhaltet. Zudem würde die Assistenzzeit nur zwei statt fünf oder sechs Jahre dauern, für mich ebenfalls ein wichtiges Argument. Und ich stelle es mir auch einfach angenehmer vor, zumindest einen Teil des Tages mit praktischer/ handwerklicher Arbeit zu verbringen, statt nur mit Lernen.
    Meine Frage deshalb an die Zahnis: wie sieht es mit Referaten im Studium aus? Wie häufig müsst ihr in der Vorklinik/ in der Klinik welche halten? Haltet ihr Zahnmedizin für eine Alternative für mich?

    Danke fürs Durchlesen dieses langen Textes, und bitte nur ernst gemeinte Ratschläge. Ich weiß, dass euch diese Vortragsangst vielleicht unverständlich/ albern vorkommt, für mich ist sie aber nun mal leider ein ernsthaftes Problem.

    Lg, Becca



  2. #2
    Registrierter Benutzer Avatar von Migole
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    Unabhängig davon, ob ein Wechsel sinnvoll ist: warst du oder bist du in psychologischer Behandlung? Denn es hört sich nicht mehr an als könntest du deine Angst alleine in den Griff bekommen und Referate/Kurzvorträge wirst du im akademischen Umfeld quasi überall haben. Eventuell könnte dir ein Urlaubssemester mit begleitender Therapie helfen, auch um für dich selber heraus zu finden welchen Beruf du nun ausüben möchtest (oder ob die ZM im Moment nur eine scheinbare Umgehung deiner Probleme darstellt). Zumal sich eine sachbezogene Panikstörung auch gerne mal in andere Lebensbereiche erweitert und eine ausgewachsene Sozialphobie wünsche ich keinem.

    Und am Rande: bei den Zahnis sind fast alle Prüfungen komplett mündlich und man braucht in der Klinik ein ziemlich dickes Fell. Wenn dir schon ein Referat im Physio Seminar unmöglich scheint wird das sicher nicht besser sein.

    Edit: und albern oder lächerlich bist du ganz bestimmt nicht!



  3. #3
    Registrierter Benutzer
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    Danke für deine Antwort Nein, ich bin momentan nicht in Behandlung, denke aber auch darüber nach, ein Urlaubssemester zu nehmen und mich dieser Sache in einer Therapie mal endgültig anzunehmen. Evtl. werde ich auch ein Praktikum bei einem Zahnarzt machen, das mir hoffentlich bei der Entscheidung hilft.
    Trotzdem würde es mich interessieren, wieviele Referaten im Zahnmedizinstudium etwa gehalten werden müssen (auch im Vergleich zu Medizin).

    Was genau meinst du damit, dass sich im akademischen Umfeld Vorträge nicht vermeiden lassen? Als fertiger Arzt, der beispielsweise in einer Praxis angestellt ist, ist man doch davon nicht mehr betroffen, oder?

    Liebe Grüße



  4. #4
    Summsummsumm Avatar von Feuerblick
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    Ich denke, die Häufigkeit von Referaten hängt weniger mit dem Studienfach als vielmehr mit der jeweiligen Uni und den Profs in den Seminaren und Praktika zusammen. Das kann man generell nicht sagen. Und du wirst zumindest in deiner Assistenzzeit auch immer wieder damit konfrontiert werden, kleinere Referate halten zu müssen. Und sei es nur die interne Abteilungsfortbildung.
    Insofern wäre es besser, du würdest dich in Therapie begeben, statt Vermeidungsstrategien zu entwickeln.
    Soweit ich weiß/hörte, ist das Zahnmedizinstudium und da insbesondere die praktischen Fächer auch nicht gerade ein Zuckerschlecken. Stress, Druck...
    Erinnerung für alle "echten" Ärzte: Schamanen benötigen einen zweiwöchigen Kurs mit abschließender Prüfung - nicht nur einen Wochenendkurs! Bitte endlich mal merken!

    „Sage nicht alles, was du weißt, aber wisse immer, was du sagst.“ (Matthias Claudius)



  5. #5
    Registrierter Benutzer Avatar von Migole
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    Ich würde dir das Urlaubssemester auch definitiv anraten. Besser als jetzt Fehlversuche zu sammeln oder eine falsche Entscheidung zu treffen. Angst vor Referaten lässt sich wirklich hervorragend therapieren. Ich habe das in meinem Umfeld schon hautnah miterleben dürfen

    Zu den Referaten: das, was Feuerblick sagt. Außerdem z.b. kurze Vorträge in deiner Arbeitsgruppe falls du promovieren möchtest, oder sogar eine Präsentation auf einem Kongress. Und die wirklich zahlreichen mündlichen (und praktischen !!) Prüfungen im Zahnmedizinstudium.

    Wo und wann im Studium Referate gehalten werden ist nicht in der Approbationsordnung festgelegt. Wir (Humanmedizin) haben z.b. nur 3 Referate in der ganzen Vorklinik (im Anatomie Seminar), die je nach Dozent noch nicht mal sonderlich ausführlich sein müssen. Ich denke, dass das in ZM ähnlich variiert.



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