Wie vorher schon ausgeführt ist es bei einer retrospektiv-statistischen Arbeit entscheidend, dass die Fragestellung so aufgebaut ist, dass das Ergebnis scheißegal ist.
Dankbar für solche Arbeiten sind immer die Radiologie, wo man bei mehreren hundert Datensätzen irgendwelche obskuren Winkel oder Abstände misst oder die Rechtsmedizin. Bei ersterem verbringt man viel Zeit im Dunkeln vor Bildschirmen und bei letzterem gibt es eine Staublunge vom Wühlen im Archiv. Wenn Du es dann noch schaffst in irgendeiner Form einen gehypten Aspekt mitzunehmen, dann dürfte man absolut safe sein. Genderaspekte wären ein Beispiel, so à la: Von Gesche Gottfried zum Haustyrannenfall: Spiegelt sich der gesellschaftliche Wandel in den Methoden von Mörderinnen wieder? Eine Untersuchung anhand der Fallakten der Rechtsmedizin der Universität X von 1950 bis 2000. Da wäre das Ergebnis völlig schnuppe um es "verkaufen" zu können.
Entscheidend ist es darüber hinaus einen Eindruck vom Arbeitsaufwand zu bekommen (wie lange brauche ich für einen Datensatz/eine Akte?) und welche Fallzahl ist notwendig und sind dafür genügend Datensätze/Akten im Institut vorhanden.