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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #1
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    So, ich habe mich jetzt endlich durchgerungen auszuwandern und nachdem ich mir einige Wunschländer letztes Jahr angeguckt habe, ist meine Wahl auf Dänemark gefallen. Für mich als Meerliebhaber ideal.

    Hat jemand Erfahrungen mit dem Auswandern nach Dänemark? Speziell interessieren mich die Fächer
    Psychiatrie/Kinderpsychiatrie. Die Grundlagen (Aufenthalt, Steuern, etc.) habe ich schon gesammelt, bloß speziell für die beiden Fächer findet man wenig "Insider-Informationen".

    Herzlichen Dank



  2. #2
    the day after
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    Keine Ahnung, aber was mich interessiert, gerade bei der Fächerwahl bist du ja massiv auf excellente Sprachkenntnisse angewiesen - spricht du denn Dänisch ? Für mich hört sich Dänisch so an, als spräche man mit einem Mund voller Kieselsteine .... ich verstehe gar nix. Norwegisch oder Schwedisch klingen deutlich einfacher.



  3. #3
    *****
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    Ich hatte schon in der Schule viele Jahre dänisch. B1 habe ich in jedem Falle. Dieses Jahr wird es sicher noch B2. Man muß halt jeden Tag pauken nach Feierabend. 2-3 Stunden. Ausprachetraining, Radio hören, Bücher lesen. Das ist es mir in jedem Falle wert.
    Ich habe mir die Auswanderung als Ziel gesetzt, also werde ich das jetzt auch durchziehen.

    Norwegisch habe ich privat mal später dazugelernt.

    Man muss sich einmal einhören ins Dänische und selbstverständlich die Wörter kennen. Für Anfänger klingt es aber komisch, das stimmt.

    Ein Erasmusstudent aus Italien meinte mal das Deutsche klang am Anfang nur nach BRRR und ARRR. Später konnte er dann auch Feinheiten hören und konnte sogar als Italiener dem Deutschen eine gewisse Melodik attestieren.



  4. #4
    Platin-Mitglied Avatar von LasseReinböng
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    Willst Du als FA nach DK gehen oder schon vorher ?

    Die Region Sonderjylland hat vor einigen Jahren aktiv deutsche Ärzte umworben, um den dortigen Mangel zu beheben...die Ecke finde ich jetzt nicht soo spannend, habe lange in Schleswig-Holstein gelebt und kenne mich da etwas aus. Aber Psychiatrie ist bestimmt recht gesucht.

    Die 0815 Auswanderer-Infos (wo anmelden, wie Konto eröffnen etc. pp. findet man ja in x Dänemarkauswandererforen).
    Dark humor is like food - not everyone get's it (Joseph Stalin)



  5. #5
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    Habe dort allgemeinmedizinisch famuliert. Die Dinge laufen dort etwas anders. Was ich erinnere ist folgendes, aber ohne Gewähr dass ich es richtig verstanden, behalten oder Änderungen nicht mitbekommen habe:

    Um FA zu werden durchläufst Du natürlich eine Weiterbildung, die aber ortsgebundener ist als in Deutschland. Mal eben Jahr 3 oder 5 woanders ist sehr schwierig. Du wirst nämlich für die Gesamtzeit bei einem Haus angestellt, und die Weiterbildung ist für alle KH dieser Region zentral aufgehängt, es scheint sich hier um eine Art Verwaltungseinheit zu handeln. Dabei sind verschiedene Bausteine zu durchlaufen:
    - Für Dänen so eine Art Kombination aus PJ und AiP, nach dem Studium, was aber für Deutsche m.W. wegfällt (eben wegen dem absolvierten PJ)
    - Danach eine einjährige Einführungsstelle, um das Fach kennen zu lernen, das würde mit hoher Wahrscheinlichkeit Dein erster Job (es sei denn... siehe weiter unten)
    - Wer dies durchlaufen hat bewirbt sich dann auf die eigentliche Weiterbildungsstelle
    - Wer diese durchlaufen hat ist automatisch FA - keine Prüfung

    Wissenswertes zur Weiterbildungsstelle: Du musst damit rechnen, Monate bis Jahre Deiner WB an vorgeschriebenen anderen Häusern der Region verbringen zu müssen. Für die dänischen Kommilitonen die ich kennengelernt habe, drehte sich viel um die Frage, gleich zentral in der Region zu wohnen, oder alles offen zu lassen, sprich mit dem dort sehr üblichen Immobilienkauf zu warten, um für längere Abschnitte einfach umziehen zu können. Am kürzesten sind die Wege vermutlich in der Region Kopenhagen, da scheint man sich gleich festlegen zu können.

    Zum Fach: Psychiatrie ist ein ganz schlimmes Mangelfach dort. Die Versorgung psychisch Kranker ist (laut dem Hausarzt bei dem ich war) oft mangelhaft deswegen, Importärzte mit schlechten Sprachkenntnissen an der Tagesordnung - Du kannst leicht einer der besseren werden. Auch Chef wenige Jahre nach dem FA ist drin. Weiterhin könnte es bedeuten, dass Du Dir die Gegend frei aussuchen kannst (Pädiatrie in Kopenhagen erfordert da sicher ganz andere Ellenbogen) ohne lange suchen zu müssen. Ausserdem, falls Du schon Famulatur, PJ oder Arbeitserfahrung in der Psychiatrie hast, würde ich dringend ganz genau selbst recherchieren, ob man Dir nicht dieses Einführungsjahr ersparen und erlauben kann, Dich gleich auf die Weiterbildungsstelle zu bewerben. Wenn Du formell nachfragst wird sicher keiner Ja sagen, weil sich keiner kompetent fühlt mal was anders zu regeln, aber selber nachlesen ob es da Klauseln gibt, oder auch einfach das was Du schon gemacht hast gut dokumentieren, und einfach auf diese Stellen bewerben und sehen was passiert. Wenn etwas erstmal rollt, ist es nämlich wiederum einfacher für die Aktenjockeys, es dabei zu belassen.

    Mit den psychiatrischen Patienten ist es so, dass ich einen Unterschied empfunden habe (mit der Einschränkung dass ich sie ja nur aus der hausärztlichen Praxis kannte): durch die eher nicht so gute stationäre Behandlung bei gleichzeitigem gutem Sozialsystem waren da einige die in Deutschland vermutlich Drehtürklienten mit heillos verfahrener sozialer Situation wären, in Dänemark aber so vor sich hin wurschtelten weil es relativ einfach ist, Wohnung und Lebensunterhalt weiter laufen zu haben ohne Ämterstress. Werten kann man das nicht richtig, manchen bekommt die relative Freiheit mit gelegentlichen Kontakten zum System ganz gut, andere könnten sicher mehr Begleitung vertragen. Deutlich merken dürftest Du vermutlich die weitgehende Abwesenheit langer Psychotherapien - das wird schlichtweg nicht gezahlt.

    Bleibt noch die Gegend. Ist natürlich Geschmackssache. Süden ist gut für Grenzpendler, da reicht das Geld länger. Kopenhagen dürfte die kleinste Gefahr bergen, einen irgendwann anzuöden. Bornholm oder der Nordwesten sind besonders.

    Grundsätzlich könnte ich mir im Jugendbereich sogar vorstellen, dass grossstädtische innovative Spezialpraxen dort eine richtige Goldgrube sein könnten, da es eine Lücke gibt zwischen der öffentlichen Versorgung und den Bedürfnissen eines sehr finanzstarken und "problembewussten" Elternmilieus. Das Fach hat glaube ich genug offene Flanken, so dass man sich sich viel aussuchen, schnell Karriere machen oder niedergelassen sehr viel Geld verdienen kann.



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