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Nicht verzagen. In Physiologie z.B. musst du, wenn du denken kannst, nur recht wenig lernen. Alles andere kann man sich herleiten. Dasselbe gilt dann natürlich auch für viele (die meisten?) Krankheitsbilder in der Kardiologie und Pneumologie. Physiologie und Pathophysiologie des Herzens sind IMHO Logik pur. Auch in der Pharmakologie und der Labormedizin ist vieles völlig logisch, sobald man mal die Grundlagen gelernt hat.
Auch in BC kann man mit logischem Denken das Lernen signifikant verkürzen. Selbst in Anatomie kann man das, v.a. bei den Organen und in der Neuroanatomie.
Aber es stimmt natürlich auch, dass viele Dinge einfach so sind, wie sie sind. Oft weiß niemand, warum Medikament X schlechter wirkt als Medikament Y, obwohl es doch den pharmakologisch-theoretisch viel besseren Wirkmechanismus hätte. Und oft weiß niemand, warum ausgerechnet Leute mit X eher eine Krankheit bekommen als Leute mit Y.
Man braucht halt immer eine gewisse Wissensbasis, die nicht logisch ist, aber sobald man die mal hat, kann man sich auch vieles herleiten usw.
"Kritischer Denker" wirst du natürlich nicht (aber wer wird das schon - der Soziologie-Student, der unreflektiert das wiederkäut, was sich andere zusammengesponnen haben?), denn Erkrankungen und Therapien sind nunmal so, wie sie sind. Aber sei nicht zu negativ eingestellt, denn mit der Zeit wirst du sehen, dass man als kluger Denker viele Vorteile in der Medizin hat. Sei es, um beurteilen zu können, wie gut eine Studie gemacht ist, sei es, um erschließen zu können, welche Diagnostik warum am effektivsten ist. Warte einfach mal ab, bis Physiologie kommt, dann wirst du vielleicht erstmals sehen, was ich meine.