Klar keine Frage. Mir ging es um die Anwendung unter Reanimation ... und da ist sie sicher weniger geeignet als ein LT oder ET
Klar keine Frage. Mir ging es um die Anwendung unter Reanimation ... und da ist sie sicher weniger geeignet als ein LT oder ET
Da hast du schon recht. Aber eben nicht als Mittel der ersten oder zweiten Wahl. Da würde ich die anderen devices schon bevorzugen. Hast du denn Erfahrung mit Lama unter Reanimation ?
Warum?
Die Leitlinie der ERC sagt was anderes - nur bei Versagen der asynchronen Beatmung ist auf ein synchronisiertes Vorgehen zu wechseln - unabhängig, welches Device (LM oder LT - zusammengefasst als EGA) verwendet wird.Und man müsste manuell weiterbeatmet, könnte nicht mit dem Respirator arbeiten, weil ja die hohen Beatmungsdrücke, die bei asynchroner Reanimation (also fortlaufend drücken, keine Pausen für das beatmen wie bei 30:2) ja nunmal entstehen, sich mit der LAMA ja auch nicht vertragen
https://www.bda.de/docman/alle-dokum...ment/file.html
Zumindest gibt es keine Studien, die dieses unterstützen.
Und wenn man aus dem oberen Link
mit einbezieht, bleibt ja fast nur eine Larynxmaske als EGA, da hierfür die besten Trainingsmöglichkeiten in der Anästhesie bestehen, LT werden so gut wie gar nicht in deutschen Anästhesieabteilungen eingesetzt.Während für alle in der Tabelle 7 aufgeführten EGA Fallberichte oder zum Teil große Fallserien für die präkli- nische Anwendung publiziert wurden, existieren derzeit nicht genügend prospektiv-randomisierte, kontrollierte präklinische Studien, die einen Vorteil eines spezi schen EGAs belegen [93]. Die Entscheidung, welcher EGA verwen- det wird, sollte von den örtlichen Gege- benheiten und Trainingsmöglichkeiten am Patienten in elektiven Situationen abhängig gemacht werden. Ein Training am Übungsphantom allein ist derzeit nicht als ausreichend anzusehen [22].
Natürlich sollte auch bei der Larynxmaske die 2. Generation mit Drainagekanal verwendet werden. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass sich gerade relativ kurze Larynxmasken mit einem längsovalen Querschnitt des Schlauches gut fixieren lassen und sicher halten (z.B. iGel, LMA supreme), Masken mit einem längeren Schlauch oder einem Schlauch mit rundem Querschnitt neigen doch etwas eher zur Dislokation. Das deckt sich z.B. auch mit der ERC-Guideline, die dieses so auch anführen.
https://cprguidelines.eu/sites/573c7...e_ALS_DE_.pdf?
das ist die deutsche Übersetzung der 2015er ERC-Guidelines:
auch hier gibt es keine klare Empfehlung für ein Device.
Von daher - Datenlage ist bei Kindern relativ klar (kein LT), für Erwachsene nicht, aktuell werden LM und LT als recht gleichwertig angesehen, allerdings ist nach der BDA-Empfehlung eine Übungsnotwendigkeit (NICHT AM PHANTOM) vorgesehen, dieses lässt sich zumeist sinnvollerweise nur für die LM umsetzen.
Ich bin echt gespannt, wo die Reise hingeht, die letzte Wiener Veröffentlichung lässt einen doch etwas grübeln, ob man mit der Vorhaltung des LT wirklich was Gutes tut - ich hoffe, dass es bald mehr Veröffentlichungen (randomisiert, prospektiv, multizentrisch) geben wird. Es wäre ja blöde, wenn wir die Überlebensvorteile durch First Responder, frühdefibrillation, verbesserte Defibrillationstechnik, Telefonrea .... durch ein nicht in Studien mit einem Vorteil gesicherten Atemwegsdevice verspielen.
Der LT ist vielleicht doch nicht das Allheilmittel, als das er uns immer wieder verkauft wird.
Allerdings hat auch die Wiener Studie ein paar Fragen offen gelassen:
http://news-papers.eu/5930-2
Trotzdem ganz interessant zu lesen.
I'm a very stable genius!