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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #1
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    Hi,

    laut unserer VL und der Dualen Reihe kommt es bei der Hyperkalämie im Herzen zur Depolarisation der Myozyten... warum?

    Wenn der ohnehin schon positivere Extrazellularraum durch eine erhöhte Kaliumkonzentration noch positiver wird, dürfte sich die Spannungsdifferenz doch erhöhen und unser Myozyt damit hyperpolarisieren? Was entgeht mir hier?



  2. #2
    Diamanten Mitglied Avatar von Shizr
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    Zitat Zitat von Mr. Magenty Beitrag anzeigen
    Wenn der ohnehin schon positivere Extrazellularraum durch eine erhöhte Kaliumkonzentration noch positiver wird, dürfte sich die Spannungsdifferenz doch erhöhen und unser Myozyt damit hyperpolarisieren?
    Erhöhtes Kalium extrazellulär bedeutet netto eine geringere Spannungsdifferenz.


    Entscheidend ist nicht die "Positivität". Sondern der Unterschied zwischen intra- und extrazellulär.
    Und der wird bei einer isolierten Hyperkaliämie netto eben kleiner und nicht größer.



  3. #3
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    Der chemische Gradient für Kalium wird gehemmt: es diffundieren weniger Kaliumionen aus der Zelle heraus... Dadurch wird das Innere der Zellmembran positiver. Anfänglich lässt sich dann am Herzen eine leicht gesteigerte Inotropie beobachten, da die Zelle leicht depolarisiert und somit leichter zu erregen ist.
    Bei der schweren Hyperkaliämie kann die Zelle nicht mehr negativer als ca. -40mV bis -60mV repolarisieren, bleibt also depolarisiert. Diese ständige leichte Depolarisierung führt dazu, dass spannungsabhängige Natriumkanäle wahllos öffnen, aber eben auch inaktiviert werden. Ab einem bestimmten "Level" können nicht mehr genug spannungsabhängige Na-Kanäle rekrutiert werden, sodass die Zelle nicht mehr erregbar ist.

    So hab ich es mal gelernt, ich weiß aber gerade nicht mehr aus welchem Buch...



  4. #4
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    Einfach mal die Werte in die Nernst-Gleichung eingeben und staunen ;)

    Ein wichtiger Schritt zum Verständnis des Membranpotentials ist, dass man sicht bewusst macht, dass die Ionenkonzetrationen IC/EC sich eigentlich immer ausgleichen (Elektroneutralität - Kationen und Anionen sind in gleicher Konzentration vorhanden) und dass sich das Membranpotentianal NUR and der Membran abspielt, dh die Gesamtionenkonzentrationen der Zelle ändern sich durch ausströmende K+ Ionen nicht merklich (physiologisch im Ruhezustand). Der Ausstrom eines Kations (K+), durch dessen chemische Triebkraft, "hinterlässt" dann im Inneren eine negative Ladung welche sich sozusagen and der Membran "anlagert" (Kondensator!). Wenn dann ein bestimmer Wert an negativer Ladung (elektrische Triebkraft) erreicht ist (Gleichgewichtspotential), fleißt KEIN Nettokaliumstrom mehr nach außen.

    Je höher also der Konzentrationsgradient für ein bestimmtes Ion, desto höher wird die elektrische Triebkraft (und umgekehrt!)

    Wie schon bereits oben erwähnt, ensteht dadurch zuerst einmal höhere Erregbarkeit (Membranpotential befindet sich näher am Schwellenpotential). Wenn jedoch kein ausreichend negatives Intrazelluläres Potential mehr erreicht wird, bleiben die Inactivation Gates der spannungsgesteuerten Na+ Kanäle geschlossen. Dies führt also wiederum dazu, dass die Erregbarkeit der Zelle sinkt.



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