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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #501
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    Vorsicht ist auf jeden Fall bei bei Patienten mit Bradykardie, Herzerkrankungen, QTc-Verlängerung, Hypokaliämie, Hypomagnesiämie oder schwerem Alkoholmissbrauch in der Vorgeschichte geboten. Denn gerade bei diesen Patienten besteht ein erhöhtes Mortalitätsrisiko unter Haldolgabe. Und intravenöse Haldol Gabe immer nur unter kontinuierlichem Monitoring von EKG und Blutdruck.
    Mal davon ab ist es wichtig für die Ursache eines Delirs zu klären, damit ggf. behandelbare Ursachen nicht übersehen werden.

    Aus dem oberen Fall kann man gar nicht erkennen, ob Haldol Mittel der Wahl gewesen wäre, weil einfach relevante Informationen über den Patienten fehlen.



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  2. #502
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    Was mich immer wieder sehr wundert, ist, dass Somatiker oft so schnell überfordert sind von einem Delir: erstens, es zu erkennen (auch ein stilles) und zweitens, es adäquat zu behandeln, nämlich zunächst ursächlich. Außerdem scheinen die sehr wichtigen nichtmedikamentösen Basismaßnahmen weitestgehend unbekannt zu sein, sowohl bei Ärzten als auch bei der Pflege.
    Haloperidol ist neben Risperidon ein bewährtes Mittel, aber nur bei psychotischer Symptomatik, die ja durchaus nicht immer vorhanden sein muss.



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  3. #503
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    Danke erstmal für eure Antworten. Dann ist auch schonmal klarer welche Neuroleptika wann sinnvoll sind. Was mich nur interessieren würde ist, warum ein Delir lebensbedrohlich sein kann - höchstens wenn es sepsisgetriggert wäre, dann aber aufgrund der Sepsis und nicht aufgrund der psychiatrischen Symptomatik.

    Im beschriebenen Fall war ein Patient der gar nicht operiert wurde weil er ein irresektables Karzinom hatte - sonst keine Vorerkrankungen oder Vormedikation. Hatte nur Granisetron und MSI und eben Tavor angesetzt bekommen. War definitiv nicht septisch. Hatte ein Einzelzimmer und war dadurch von Stressfaktoren abgeschirmt. Hatte Besuch von Angehörigen.

    Kommunikation war nicht möglich - insofern wüsste ich auch nicht was man da sonst noch an Nichtmedikamentösem machen hätte sollen.



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  4. #504
    Diamanten Mitglied
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    Ich empfehle mal die Lektüre der entsprechenden Leitlinie, insbesondere der Diagnostik, Arzneimittel induziertes Delir und allgemeinen Therapiemaßnahmen:
    https://dgn.org/wp-content/uploads/2...Delir_2020.pdf

    Ein unbehandeltes Delir hat eine Letalität von bis zu 30%.
    Geändert von Reflex (11.06.2021 um 19:23 Uhr)



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  5. #505
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    Woran liegt das? Weil sich die Betroffenen selbst verletzten, Zugänge rausziehen, ihre Schutzreflexe verlieren, aspirieren oder ähnliches?

    Oder eher daran, dass die das Delir verursachende Grundproblematik (z.B. SIRS/Sepsis) letal ist?



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