Delir bei Demenz ist eine klassische Indikation für die Gerontopsychiatrie, wo selbstverständlich auch Infekte und Eksikkosen behandelt werden können.
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Zuerst gehört IMMER die Somatik abgeklärt, alles andere ist fahrlässig und geht für den Patienten nicht immer gut aus. Auch ein dementer Patient hat mal bspw einen Infekt. Oder ist - wie so häufig - ziemlich ausgetrocknet. Nach Abklärung ist eine Sekundärverlegung immer noch möglich, aber nur "Delir" auf der Einweisung qualifiziert den Patienten noch lange nicht automatisch für die Psych. Da machen es sich viele leider auf dem Rücken der Patienten zu leicht.
Delir bei Demenz ist eine klassische Indikation für die Gerontopsychiatrie, wo selbstverständlich auch Infekte und Eksikkosen behandelt werden können.
Aber nicht jeder Geronto Patient hat eine Demenz, da liegt ja das Problem, dass es viel zu oft abgetan wird.
Aber das ist eine Ausschluss Diagnose, die erst gestellt werden kann, wenn der Patient umfassend somatisch abgeklärt wurde. In der Realität wird die Diagnose häufig viel zuhäufig gestellt ohne das eine Abklärung erfolgt ist oder es harte Hinweise für eine vorbestehende Demenz gab. Und zumindest sind die Patienten in der Gerontopsychiatrie pflegerisch meist deutlich unterversorgter als in einer Geriatrie oder Neurologie.
Sehe ich auch so. Demenzdiagnosen werden oft vom Hausarzt oder von anderen Kollegen aus der Somatik gestellt ohne, dass je eine Bildgebung, eine LP oder eine kognitive Testung erfolgt sind. Bei vorbekannter Demenz und fehlenden Hinweisen auf eine grundlegende somatische Erkrankungen gehören Delirpatienten aber dann natürlich auf die Gerontopsychiatrie. Mir ist aufgefallen, dass viele Kollegen das Delir aber prinzipiell als psychiatrisches Krankheitsbild ansehen.