teaser bild
Seite 2 von 4 ErsteErste 1234 LetzteLetzte
Ergebnis 6 bis 10 von 20
Forensuche

Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #6
    Diamanten Mitglied
    Mitglied seit
    17.03.2006
    Beiträge
    3.759

    - Anzeige -

    Interesse an einer Werbeanzeige hier?
    mehr Infos unter www.medi-a-center.de

    nix DNFTT

    Schwierige Fragen, wie das in Österreich aussieht weiß ich nicht. In D muss man sich halt BTM-Rezepte bestellen und dann bekommt man was man will. Spielräume? Man ist Arzt. Man muss seine Entscheidungen vor seinem eigenen Gewissen rechtfertigen. Das ist hart genug.

    Das große Problem in D: die Bezahlung. Die Krankenkassen zahlen die ganzen Opiate nur, wenn man ein Kassenrezept vorlegen kann. Und so lange man keine Kassenzulassung hat geht das nicht. Also muss man die selbst bezahlen. Das ist bei Morphin noch kein Thema, aber z.B. diese Buprenorphinpflaster mit 20-30€ pro Stück find ich schon ziemlich teuer.



    MEDIsteps - Verringert Bürokratie deiner ärztlichen Weiterbildung - [Klick hier]
  2. #7
    Administrator Avatar von Brutus
    Mitglied seit
    17.01.2011
    Ort
    Bochum
    Semester:
    Facharzt
    Beiträge
    10.153
    Zitat Zitat von anignu Beitrag anzeigen
    nix DNFTT
    Ja nee, is klar!
    Angemeldet am 12.07.2017. Erste Frage genau die, die schon hinlänglich im Forum breitgekaut wurde, aka. Darf ich mir selbst? Darf ich einem Freund?
    Und der Rest ist durchaus mit ein bißchen Google und der Btm-Verschreibungsverordnung zu klären gewesen.

    Schwierige Fragen, wie das in Österreich aussieht weiß ich nicht. In D muss man sich halt BTM-Rezepte bestellen und dann bekommt man was man will. Spielräume? Man ist Arzt. Man muss seine Entscheidungen vor seinem eigenen Gewissen rechtfertigen. Das ist hart genug.
    Muss man sich halt Btm-Rezepte bestellen? Okay, lass mal kurz überlegen. Antrag auf der Webseite der Bundesopiumstelle ausfüllen und ausdrucken. Damit zur örtlichen ÄK-Vertretung PERSÖNLICH vorbeischauen und dort zum einen seinen Arztausweis / AO vorlegen und kurz erklären, wofür man die Rezepte braucht. Dann wird der Antrag von denen unterschrieben und an die Bundesopiumstelle weitergeleitet. Von dort bekommt man dann im ersten Anlauf 20 Rezepte, die vom DHL Boten in versiegelter und verschlossener Box geliefert werden...
    Also soviel zu mal eben...

    Das große Problem in D: die Bezahlung. Die Krankenkassen zahlen die ganzen Opiate nur, wenn man ein Kassenrezept vorlegen kann. Und so lange man keine Kassenzulassung hat geht das nicht. Also muss man die selbst bezahlen. Das ist bei Morphin noch kein Thema, aber z.B. diese Buprenorphinpflaster mit 20-30€ pro Stück find ich schon ziemlich teuer.
    Wenn Du Dir den Ausgangspost genau durchliest, dann merkst Du schnell, woher der Wind weht:
    Er hatte es nicht schwer sich beim Arzt auf über 1000mg Morphin am Tag hochzustufen. Er bekam es retatierd verschrieben aber konsumierte es intravenös (wie es 95% der Substitutionspatienten bei einer Behandlung mit Morphin machen). Mir schien es als hätte er beim Arzt ziemlich leichtes Spiel alles verschrieben bekommen was er will (Morphin und Benzos).
    LD50 von Morphin liegt bei 200-400mg/Tag bei einem 70kg Menschen. 1g/Tag kein Problem? Ich kennen KEINEN Arzt (Schmerztherapeuten / Palliativmediziner, der solche Dosen bei klarem Verstand verschreiben würde. Bei einem Bruchteil der angeblichen Tagesdosis hätte ich über eine Opioidrotation nachgedacht und sie auch durchgeführt. Aber soweit geht der Gedankengang ja gar nicht, weil man das Zeuch ja schließlich am Bahnhof verticken will und den Rest selbst verkonsumiert...
    I'm a very stable genius!



    MEDIsteps - Verringert Bürokratie deiner ärztlichen Weiterbildung - [Klick hier]
  3. #8
    Registrierter Benutzer
    Mitglied seit
    12.07.2017
    Beiträge
    3
    Zitat Zitat von Brutus Beitrag anzeigen
    Ja nee, is klar!
    Angemeldet am 12.07.2017. Erste Frage genau die, die schon hinlänglich im Forum breitgekaut wurde, aka. Darf ich mir selbst? Darf ich einem Freund?
    Und der Rest ist durchaus mit ein bißchen Google und der Btm-Verschreibungsverordnung zu klären gewesen.


    Muss man sich halt Btm-Rezepte bestellen? Okay, lass mal kurz überlegen. Antrag auf der Webseite der Bundesopiumstelle ausfüllen und ausdrucken. Damit zur örtlichen ÄK-Vertretung PERSÖNLICH vorbeischauen und dort zum einen seinen Arztausweis / AO vorlegen und kurz erklären, wofür man die Rezepte braucht. Dann wird der Antrag von denen unterschrieben und an die Bundesopiumstelle weitergeleitet. Von dort bekommt man dann im ersten Anlauf 20 Rezepte, die vom DHL Boten in versiegelter und verschlossener Box geliefert werden...
    Also soviel zu mal eben...


    Wenn Du Dir den Ausgangspost genau durchliest, dann merkst Du schnell, woher der Wind weht:

    LD50 von Morphin liegt bei 200-400mg/Tag bei einem 70kg Menschen. 1g/Tag kein Problem? Ich kennen KEINEN Arzt (Schmerztherapeuten / Palliativmediziner, der solche Dosen bei klarem Verstand verschreiben würde. Bei einem Bruchteil der angeblichen Tagesdosis hätte ich über eine Opioidrotation nachgedacht und sie auch durchgeführt. Aber soweit geht der Gedankengang ja gar nicht, weil man das Zeuch ja schließlich am Bahnhof verticken will und den Rest selbst verkonsumiert...
    In der Substitutionstherapie sind je nach Toleranz Mengen von über 1000mg Morphin am Tag nicht unüblich. Vor allem in Wien liegt die durchschnittliche Menge Recht hoch. Wenn du jetzt sowieso auf einer solch hohen Dosis bist dein ganzes Leben lang und dann bekommst du irgendwann Bauchspeicheldrüsenkrebs und Morphin hilft dir zugleich bei deinen Schmerzen, dann ist das ganze nicht so abwegig.

    Und wenn man wegen Schmerzen Opioide nimmt dann stellt sich auf Dauer eine Sucht ein, das ist einfach ein Fakt.
    Oder muss es mit allen Mitteln vermieden werden das man seine Opioiden Schmerzmittel auf Dauer regelmäßig einnimmt? Auch wenn es nicht anders geht?



    MEDIsteps - Verringert Bürokratie deiner ärztlichen Weiterbildung - [Klick hier]
  4. #9
    verfressen & bergsüchtig Avatar von Evil
    Mitglied seit
    31.05.2004
    Ort
    Westfalenpott
    Beiträge
    15.951
    Zitat Zitat von WhyDC Beitrag anzeigen
    Und wenn man wegen Schmerzen Opioide nimmt dann stellt sich auf Dauer eine Sucht ein, das ist einfach ein Fakt.
    Das ist kein Fakt, sondern einfach falsch.
    Eine ausführliche Erklärung erspare ich mir und verweise auf einschläge Fachbücher, z.B. bei Hugendubel erhältlich: http://www.hugendubel.de/de/buch/spe...533899A3.www04
    Weil er da ist!
    George Mallory auf die Frage, warum er den Everest besteigen will



    MEDIsteps - Verringert Bürokratie deiner ärztlichen Weiterbildung - [Klick hier]
  5. #10
    Administrator Avatar von Brutus
    Mitglied seit
    17.01.2011
    Ort
    Bochum
    Semester:
    Facharzt
    Beiträge
    10.153

    - Anzeige -

    Interesse an einer Werbeanzeige hier?
    mehr Infos unter www.medi-a-center.de

    Zitat Zitat von WhyDC Beitrag anzeigen
    In der Substitutionstherapie sind je nach Toleranz Mengen von über 1000mg Morphin am Tag nicht unüblich. Vor allem in Wien liegt die durchschnittliche Menge Recht hoch. Wenn du jetzt sowieso auf einer solch hohen Dosis bist dein ganzes Leben lang und dann bekommst du irgendwann Bauchspeicheldrüsenkrebs und Morphin hilft dir zugleich bei deinen Schmerzen, dann ist das ganze nicht so abwegig.
    Der Ceiling Effect ist Dir bekannt? Darum wirken die Opioide irgendwann nicht mehr. Dann kannst Du die Dosis steigern, wie Du willst... Wenn die Rezeptoren besetzt sind, dann können sich die kleinen Morphine davor zwar drum kloppen, wer andocken darf, aber dadurch bekommst Du auch nicht mehr Wirkung. Oder einfach ausgedrückt: Wenn Du nur einen Mund hast, kannst Du auch nur eine Flasche Bier auf einmal trinken.
    Und wenn Du durch Deinen Sucht schon über der Dosis bist, die Deine Rezeptoren noch verarbeiten können, dann hilft Dir noch mehr auch bei einem CA nicht mehr...

    Und wenn man wegen Schmerzen Opioide nimmt dann stellt sich auf Dauer eine Sucht ein, das ist einfach ein Fakt.
    Oder muss es mit allen Mitteln vermieden werden das man seine Opioiden Schmerzmittel auf Dauer regelmäßig einnimmt? Auch wenn es nicht anders geht?
    FALSCH! Die Sucht ist dadurch definiert, dass Du eine Substanz einnimmst, die Du nicht brauchst, und die dazu dient, Deine Stimmung zu verbessern. Opiate zum Beispiel. Oder Benzos. In der Schmerztherapie hast Du einen Grund, warum Du die Mittel einnimmst. Lässt Du sie nämlich weg, hast Du wieder Schmerzen! Jetzt ist es so, dass es mit der Zeit einen Gewöhnungseffekt gibt: die Wirkung lässt nach und Du musst die Dosis steigern. Aber ab einer bestimmten Dosis bringt die Steigerung nichts mehr --> Ceiling Effect.
    Und es mag ja sein, dass es (wenige) Menschen gibt, die durch Gewöhnung an die 1g-Grenze herankommen. Für den normalgewichtigen Österreicher sind 200mg auf einmal oral aufgenommen durchaus tödlich. Und deswegen würde man eben auch deutlich eher über eine Opioidrotation nachdenken, da Du so mit einer deutlich geringeren Menge wieder starten kannst...
    I'm a very stable genius!



    MEDIsteps - Verringert Bürokratie deiner ärztlichen Weiterbildung - [Klick hier]
Seite 2 von 4 ErsteErste 1234 LetzteLetzte

MEDI-LEARN bei Facebook