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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #1
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    Liebe Forenteilnehmer und -teilnehmerinnen,

    ich suche nach einem Rat von erfahrenen Medizinstudenten und -absolventen, die mir eine Entscheidung treffen helfen könnten

    Ich komme aus einem nicht-EU land, habe schon VWL studiert und 3 Jahre gearbeitet. Ich wollte nach der Schule Medizin studieren, aber habe damals diese Idee aus finanziellen Gründen abgetrieben. Jetzt bin ich 24 Jahre alt, habe in meinem Beruf meistens mit Business Analyse gearbeitet und ein bisschen programmiert, was mir von Zeit zur Zeit sogar gefällt. Aber im großen Ganzen, habe ich keine Lust darauf, in diesem Beruf weiterzuarbeiten und möchte mich in eine ganz oder ein bisschen andere Richtung bewegen. Mir kommen zwei Möglichkeiten vor:
    a) meinen alten Wunsch, Medizin zu studieren zu erfüllen
    oder
    b) konsekutiver sein und Informatik wählen, sich mehr im Bereich Data mining oder Machine learning ausbilden

    Ich hatte vorher keine Probleme mit Mathe und habe meiner Meinung nach, ziemlich gute Gedächtnis, hatte in der Schule und an der Uni fast immer die besten Noten, und glaube, dass ich gute kognitive Fähigkeiten habe. Aber trotzdem habe ich viel Angst, die mein Urteil trübt. Vielleicht könnt ihr meine Ängste entweder bestätigen oder widerlegen

    Was das Medizinstudium angeht:
    1) Ich habe nicht genug Geld, um das ganze Studium zu finanzieren (wenn es 7 Jahre sind, dann ist mein Budget etwa 350 pro Monat), ich kann keine Unterstützung von meinen Eltern bekommen, und als nicht-EU Bürgerin habe keinen Anspruch auf Bafög. Soweit ich weiss, gibt auch keine Stipendien oder Förderungen, und wenn es gäbe, würde ich mich darauf nicht gerne verlassen. Gibt es genung Möglichkeiten in Köln, einen Nebenjob (zB als Kellnerin oder was noch?) zu finden und noch dabei Medizin zu studieren?

    2) Ich habe Angst, dass meine Deutschkenntnisse nicht genug sind, um Medizin zu studieren und dann noch mündliche Prüfungen abzulegen. Ich habe die besten Noten in meiner Deutsch Prüfung, aber dafür muss man sich einfach gut vorbereiten. Es wäre sehr schön, wenn nicht-eu Studenten hier sich melden und erzählen, wie es ihnen klappt

    3) Natürlich Altersangst habe ich auch. Wenn ich mit dem Studium fertig bin, bin ich 31, dann noch 6 Jahre Facharzt. Kann ich damir überhaupt ein Privatleben haben? Wäre es noch möglich Kinder zu kriegen? Ist das Assi-leben wirklich so mies wie man erzählt?

    Auf der anderen Seite, als Plan B habe ich mich auch um einige Informatik-studiengänge beworben. Da sie kürzer sind, kann ich mir keine Sorgen übers Geld machen oder sogar ein Dual-studium beantragen. Ich bin auch sicherer, dass ich dieses Studium gut schaffen kann, weil ich schon etwas programmiert habe und sich ein bisschen in der Informatik-Welt auskenne. Das Arbeitsleben in einem Büro kenne ich auch schon sehr gut und kann mir vorstellen, wie es nach dem Studium sein wird. Dieses Studium und der folgende Beruf scheinen mir ein bisschen weniger reizend, aber ich kann mir interessante Jobstellen im Bereich Informatik ausdenken. Insgesamt ist es eine sicherere Option, aber es scheint mir, dass wenn ich Medizin ablenhe, werde ich es immer bereuen.

    Insgesamt, es gibt eine Menge von Angststimmen die jetzt in meinem Kopf gegen Medizin sprechen, und ich weiss nich, ob ich ihnen glauben soll oder einfach sich durchdrängen soll.



  2. #2
    Registrierter Benutzer
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    Gibt es genung Möglichkeiten in Köln, einen Nebenjob (zB als Kellnerin oder was noch?) zu finden und noch dabei Medizin zu studieren?
    Ja. Gerade in Köln und als Frau kein Problem.

    2) Ich habe Angst, dass meine Deutschkenntnisse nicht genug sind, um Medizin zu studieren und dann noch mündliche Prüfungen abzulegen. Ich habe die besten Noten in meiner Deutsch Prüfung, aber dafür muss man sich einfach gut vorbereiten. Es wäre sehr schön, wenn nicht-eu Studenten hier sich melden und erzählen, wie es ihnen klappt
    Dein Deutsch ist, basierend auf dem, was du hier ablieferst, gut genug. Die meisten deutschen Ärzte beherrschen ihre Muttersprache auch nicht viel besser.

    3) Natürlich Altersangst habe ich auch. Wenn ich mit dem Studium fertig bin, bin ich 31, dann noch 6 Jahre Facharzt. Kann ich damir überhaupt ein Privatleben haben? Wäre es noch möglich Kinder zu kriegen? Ist das Assi-leben wirklich so mies wie man erzählt?
    Naja geht 20% deiner womöglichen zukünftigen Kommilitonen genauso, weil sie 7 Jahre auf einen Studienplatz warten mussten. Es funktioniert, ob du mit dem Verlust an Lebenszeiteinkommen und Standing in den Dreißigern klarkommst, musst du selbst wissen.

    Auf der anderen Seite, als Plan B habe ich mich auch um einige Informatik-studiengänge beworben. Da sie kürzer sind, kann ich mir keine Sorgen übers Geld machen oder sogar ein Dual-studium beantragen. Ich bin auch sicherer, dass ich dieses Studium gut schaffen kann, weil ich schon etwas programmiert habe und sich ein bisschen in der Informatik-Welt auskenne.
    Als Frau mit Migrationshintergrund mit guten Informatik-Kenntnissen kannst du dir deinen Job in Deutschland aussuchen. Dagegen dürfte selbst die Arbeitsmarktsituation eines deutschen Frischapprobieren alt aussehen. Wenn du noch was Richtung Data Science machst und damit in den nächsten 5 Jahren fertig wirst, umso mehr. Gehalt besser, Work-Life-Balance besser. Ich wüsste wofür ich mich entscheide.



  3. #3
    Registrierter Benutzer
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    Danke für deine Antwort!
    Na ja, das alles über Work-Life Balance und Gehalt spricht natürlich für IT, aber ich habe in einem Büro lange genug gearbeitet um zu wissen, dass es auch nicht sehr viel Spass bringt. Ich kann es dulden und kann gut darin sein, aber meiner Meinung nach, lieber weniger Zeit und Geld, aber mehr Spass an der Arbeit. Zum Momment habe ich habe das Gefühl, dass ich Medizin mindestens ausprobieren soll. Endlich, ich kann ein bisschen mehr während der Krankenpflegepraktika hineinschnuppern und dann immer abbrechen, wenn es mir nicht gefällt.



  4. #4
    ZebraDoc
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    Während des Krankenpflegepratikums bekommst du normalerweise von der Arbeit der Ärtze wenig bis gar nichts mit ( einige seltene Ausnahmen ausgenommen). Um nur mal reinzuschnuppern kannst du auch unabhängig vom Studium ein Praktikum in der Pflege machen.
    “Do not study to pass the test . Study to prepare for the day when you'll be the only thing standing between your patient and his grave“



  5. #5
    Diamanten Mitglied
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    5. WBJ Psychiatrie
    Beiträge
    10.644
    Deutsch: wirkt sehr gut. Alter: sollte kein Problem sein.

    Das einzige echte Problem ist die Finanzierung. Dieses Thema musst du lösen.

    Und dass das Pflegepraktikum nichts mit dem Medizinstudium oder der Tätigkeit als Arzt zu tun hat, stimmt natürlich auch. An den meisten kleineren Krankenhäusern sollte es aber kein Problem sein, informell ein kurzes Praktikum mit einem Arzt zu absolvieren.



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