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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #1
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    Hallo,

    ich bin in den letzten Wochen des PJ und am Überlegen, welche Fachrichtung ich einschlagen soll. Als ewig gelenkgeplagter Mensch habe ich ein Interesse für Gelenkprobleme und Lösung dieser entwickelt. Jetzt interessiert mich, welche Stellung das Fach der (Sport-) Orthopädie in der Zukunft einnehmen wird, und zwar aus folgenden Gründen (Ich möchte explizit betonen, dass mein Post kein Orthopäden-Bashing werden soll.):

    - habe ich bisher keinen Orthopäden (zweistellige Zahl) erlebt, der Gelenke ordentlich mit der ganzen Kette (z.B. Sprunggelenk-Knie-Hüfte) beurteilen konnte. Bei Physiotherapeuten war es ähnlich, wobei ich bei Therapeuten mit zusätzlicher Osteopathie-Ausbildung sehr gute Erfahrungen machen konnte. Womit ich zum 2. Punkt komme..

    - Vielleicht habe ich Unfallchirurgen statt "richtige" Orthopäden erwischt? Ich habe das Gefühl, dass die Qualität der Orthopädie durch die Fusion mit der Unfallchirurgie leidet und sich der (niedergelassene) Orthopäde im Vergleich zum Physiotherapeuten entwertet. So wie ich das wahrnehme, genießen Orthopäden als Fachärzte einen eher schlechten Ruf. Ich verstehe auch gar nicht, warum es zur Fusion kam? (während andere FAs, wie zB der Nervenarzt, sich aufgeteilt haben). Warum soll jemand, der nur in der Unfallchirurgie gearbeitet hat, Orthopädie in seiner FA-Bezeichnung führen dürfen?

    - der Trend mehr in Richtung Gelenkfunktion geht und Radiologie-Befunde an Bedeutung verlieren, weil es dem Patienten oftmals nicht hilft einfach nur eine Kosmetik der anatomischen Strukturen zu betreiben (zB. WS-Operationen bei muskulärer Genese, Rotatorenmanschettenrupturen). Viel hat sich bei der Physiotherapie getan - mittlerweile wird funktionell trainiert, es gibt viele neue Trainingsgeräte/-methoden (TRX, Power Plate, Foam Roller, Barfußschuhe) und bei der Diagnostik hat sich auch einiges getan (Laufbandanalysen, EMGs). Allerdings gibt es auch Bereiche, bei denen Nachholbedarf besteht, z.B. bei "Diagnosen" wie dem patellofemoralen Syndrom, die (multifaktorielle) Ätiologie (Fußgewölbe? Sprunggelenk? Knie selbst? Hüfte? WS? Kiefergelenk?) und passende Therapie ("Trag Einlagen und tainier den Vastus medialis!") nicht ganz klar sind.

    Ich frage mich, welche Relevanz ein Orthopäde in den nächsten Jahrzehnten haben wird? Sind Orthopäden für ihre Verantwortung und Entscheidungskraft zu schlecht ausgebildet? Denn auch wenn die konservative Therapie oft in den Bereich der Physios fällt, sollte man als Orthopäde verstehen, was eigentlich das Problem ist, und ob das Krankheitskonzept des Physiotherapeuten Sinn macht. Oder sehe ich das falsch? Braucht man den Orthopäden nur noch für KG-Rezepte, Kreuzband- und Meniscusoperationen?

    Mich würde nun interessieren, was ihr dazu denkt. Gibt es schwerpunktmäßige Orthopäden hier? Vielleicht ist dies auch das falsche Unterforum, bitte ggf. um Verschiebung.



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  2. #2
    gern geschehen Avatar von Kackbratze
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    Da es kein Orthopädenbashing sein sollte, sehe ich deine Fragestellung einfach nur als schlecht recherchierte Eigenerfahrungen und Gedanken mit einer Menge von n=1. Mit diesen Gedanken bist Du bei einem Kaffekränzchen mit lauter "Arztopfern" super aufgehoben.
    Physiotherapeuten, Chiropraktiker und Osteopathen sind sowieso grundsätzlich und allein schon wegen der Empathie viel besser für alles geeignet, ich würde zur Sicherheit eineb Studienabbruch mit sofortiger Umschulung empfehlen, damit endlich eine richtige Therapie und Untersuchung der Menschheit möglich gemacht werden kann.

    Oder Du schaust mal aus deiner Vorurteilsschublade raus und versucht einen Othopäden zu finden, der dir gefällt, falls das überhaupt das Ziel des Ganzen sein sollte.

    Die Zukunft der Orthopädie ist genau wie jede andere Fachrichtung auch durch den Arzt gegeben, der sie ausübt. Warum sollte die Orthopädie nicht mehr erforderlich sein? Fehlstellungen, Fehlheilungen und Ähnliches werden weiter die Domäne eines Orthopäden bleiben, die Physiotherapie und Co. sind zur Unterstützung da und benötigen (auch wenn sie es nicht gerne hören) einen Arzt der die Therapieindikation bestätigt und kontrolliert.
    Geändert von Kackbratze (24.07.2017 um 11:45 Uhr)



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  3. #3
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    Danke für deine Antwort, aber damit segelst du sowas von am Ziel meiner Frage vorbei. Ich lese hier schon seit längerer Zeit mit, und es ist nicht das erste Mal, dass du dich mit deinem Sarkasmus austobst ohne wirklich Inhalt zu liefern, nicht böse gemeint.

    Ich bin am Überlegen, ob ich diese Fachrichtung einschlagen soll, weil es mich interessiert und weil ich grundsätzlich positiv darüber denke. Ich denke nicht, dass Physiotherapeuten etc. grundsätzlich besser geeignet sind und halte jeden der Berufszweige für wichtig. Natürlich habe ich es auch etwas überspitzt dargestellt, und es gibt auch ordentliche Orthopäden. Es geht nicht darum, dass ich als Patient einen finde.



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  4. #4
    gern geschehen Avatar von Kackbratze
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    Wenn Du dem Fach positiv gegenüber stehst, warum solltest Du es nicht machen wollen?
    Orthopäden werden weiterhin benötigt werden, wie gut andere Ärzte Knie untersuchen ist doch für dich selber irrelevant, wenn Du versuchst der/die Beste zu werden. Entscheidend ist was Du daraus machst.
    Die Weiterbildungsstelle muss grundsätzlich gut ausgewählt werden, da ist die Fachrichtung egal. Hauptsache man lernt etwas, geht dabei nicht kaputt und Alessio geht es gut!



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  5. #5
    unsensibel Avatar von Lava
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    Ich muss dem Threadersteller da leider recht geben. Der Zusammenschluss von Unfallchirurgie und Orthopädie war meiner Meinung nach ein großer Fehler und die konservative Orthopädie kommt bei dem FA viel zu kurz. Eigentlich kann man sie sogar komplett umfahren und schafft trotzdem den Facharzt.

    Allerdings gibt es sicher trotzdem Mittel und Wege, gute konservative Orthopädie zu machen, wenn man das will. Du musst dir halt für deine Ausbildung eine entsprechende Praxis oder Klinik suchen, die das auch anbietet. Davon gibt es sicher nicht viele. In den meisten Kliniken, auf denen "Orthopädie" steht, dreht sich alles um Prothesen und Arthroskopien.
    Was du selbst machen kannst, ist, entsprechende Fortbildungen zu besuchen. Manuelle Medizin z.B.

    Ich würde nicht von vornherein den Weg zum Facharzt Ortho/Unfall ausschließen, nur weil die meisten Fachärzte kein so tiefes Verständnis für den Bewegungsapparat haben, wie du dir das wünschst. Außerdem gibt es ja noch den Facharzt für physikalische Medizin. Ich weiß gar nicht genau, was der beinhaltet, aber ich könnte mir vorstellen, dass das eher deinen Vorstellungen entspricht.
    "tja" - a German reaction to the apocalypse, Dawn of the Gods, nuclear war, an alien attack or no bread in the house Moami



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