Wir haben eine Erdwärmeanlage. Durch die Grundstückslage wären die Anschluss- und Erschliessungskosten ans Gasnetz recht hoch gewesen. Daher haben wir 2 Tiefenbohrungen hinter dem Haus (2x86m). Die Anschaffungskosten sind erstmal recht hoch, dafür ist bei der Erdwärme der Wirkungsgrad auch in der kalten Jahreszeit hoch, während er bei den Luftwärmepumpen naturgemäß dann am schlechtesten ist, wenn es draussen kalt ist.
Ein eventuell bestehender Garten wird bei so einer Bohrung übrigens komplett umgepflügt: Zum einen fährt da ein Kettenfahrzeug mit einem Gewicht von ca 12t durch, zum anderen wird eine Spülbohrung durchgeführt, bei der schnell mal 60-100 Kubikmeter Wasser draufgehen, von dem Schlamm, der aus der Tiefe hochgespült wird, mal ganz zu schweigen. Wenn man eh die Gartenanlage danach plant, ist das egal. Wenn nicht, dann muss man das auf dem Schirm haben.
Läuft jetzt sehr zuverlässig und mit niedrigen Heiz- und Warmwasserkosten. Funktioniert gut allerdings auch nur mit niedrigen Vorlauftemperaturen (Fußbodenheizung), für Heizkörper deutlich weniger geeignet.
Vorteil im Sommer: Wärme im Haus kann auch durch das System abgeführt werden, so dass man auch in Hitzeperioden angenehme Temperaturen ohne "Klimaanlagenluft" im Haus hat. Für uns war's ne gute Entscheidung. Wenn man allerdings für einen Appel und ein Ei Gas ins Haus bekommt, sind die Anschaffungskosten da sicherlich erheblich günstiger.