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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #61
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    Hier wird ja viel diskutiert, und manche Ansätze des Threadstellers sind sicher auch nicht ganz realitätsbezogen.
    Eine seiner Kernaussagen ist aber schlicht eine Tatsache: Medizin ist tatsächlich einer der akademischen Berufe, in der in aller Regel halt Tarif gezahlt wird und nicht leistungsbezogen. Zumindest auf der Assistenz-/Facharztebene. Niedergelassen und wenn mans mal ins Außertarifliche geschafft hat, siehts dann natürlich anders aus.
    Meines Erachtens dürfte das daran liegen, dass die meisten (?) hier in irgendeiner Form im öffentlichen Dienst arbeiten und sich die privaten Klinikbetreiber noch halbwegs daran anpassen, weil die Strukturen halt so gewachsen sind. Ob man das jetzt gut oder schlecht findet, ist Geschmackssache, ich finde es generell eher gut.
    Gebe aber zu, dass ich mich bei absoluten "Nicht-Performern" auch schon mal bei dem Gedanken ertappt habe, dass der Kollege das Gleiche verdient wie ich, obwohl ich regelmäßig seine Arbeit mitmache oder ihm sonstwie den A*** rette.

    Grundsätzlich kann man über unser Einstiegsgehalt auf jeden Fall nicht klagen und ich muss klar sagen, die meisten meiner Freunde mit anderen Studiengängen verdienen weniger (und arbeiten weniger) als ich. Die die mehr verdienen, arbeiten auch mehr.



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  2. #62
    Registrierter Benutzer
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    Es gibt sogar Ärzte, die machen ganz furchtbare Arbeit und verdienen gerade deshalb gut
    Orthopädische Privatkliniken, die nicht indizierte Prothesen einbauen, Herzkatheterlabore, etc.



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  3. #63
    gern geschehen Avatar von Kackbratze
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    Zitat Zitat von urinbeutel Beitrag anzeigen
    Es gibt sogar Ärzte, die machen ganz furchtbare Arbeit und verdienen gerade deshalb gut
    Orthopädische Privatkliniken, die nicht indizierte Prothesen einbauen, Herzkatheterlabore, etc.
    BÄM. Der fehlte irgendwie noch. Alles Schweine hier.

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  4. #64
    Diffeldoffel Avatar von tarumo
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    Diese ganze immerwiederkehrende Diskussion ist eigentlich müßig...
    Anstatt sich mit (in den letzten Jahren auch zunehmend prekarisierten) anderen akademischen Berufsgruppen in oder gar der U-Bahn-Mitfahrer in Deutschland zu vergleichen, sollte as Vergleichsmaßstab die Ärztevergüteung der anderen westeuropäischen Industriestaaten herangezogen werden, und da sieht es dann traurig aus, besonders unter Berücksichtigung der Dienstvergütung etc...
    Und wenn: Vergleichen sollte man sich nach oben und nicht nach unten, zumal die Unterschicht in Deutschland wächst und die Mittelschicht zunehmend eradiziert wird.
    Die Politik reibt sicht unterdessen obgleich solcher Diskussionen die Hände (es gibt da dieses Zitat, von, ich meine, Ulla Schmidt, man werde schon dafür sorgen, daß die Ärzte nicht mehr verdienen als der Durchschnitt der Bevölkerung).
    Solange ein Thread wie dieser hier wesentlich länger wird als z.B. der über die nicht gezahlten Zuschläge für Sonntagsarbeit (wo es sowieso um einstellige Beträge gehen würde) oder die Poolbeteiligung, wird sich auch nie was daran ändern. Die "false Friends" lehnen sich unterdessen zurück und versprechen, in der nächsten Tarifrunde jetzt aber wirklichwirklichwirklich die Dienstvergütung spürbar anheben zu wollen....
    "An allem Unfug, der geschieht, sind nicht nur diejenigen schuld, die ihn begehen, sondern auch die, die ihn nicht verhindern"
    Erich Kästner, "Das fliegende Klassenzimmer"



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  5. #65
    OP-Sperrer Avatar von Echinococcus
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    Ich bin dann mal die Chirurgen ärgern...
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    Ach mein Zweitstudentenkollege, dann gehen wir das mal an. Du nimmst das alles aber auch persönlich...dabei bin ich gar nicht dein Feind hier.

    Zitat Zitat von OhDaeSu Beitrag anzeigen
    60-70k sind nicht wahnwitzig. Hatten wir schon die Diskussion, da hast du mir nicht glauben wollen, dass man auch mit 100k einsteigen kann.
    Ja, 60k-70k sind nicht wahnwitzig. Das ist korrekt. Vielleicht auch nicht perfekt ausgedrückt, aber es sind nicht, in keiner Disziplin in Deutschland, Standardgehälter für den Einstieg. Auch hier sind das wieder die Ausreißer nach oben. Und ich glaube Dir sogar, dass 100k Einstiegsgehalt möglich sind. Ach was, ich bin kein Fan von Glauben, ich weiß es ja. Einer meiner Schwippschwager mit Wirtschaftsmaster aus dem UK hat, tadaa, direkt bei McKinsey angefangen und bekommt glaube ich irgendwas um den Dreh. Das ist auch völlig in Ordnung, dem sein Leben möchte ich aus 100 Gründen auch gar nicht haben und er verdient es. Das sind aber alles Anekdoten (die man eben nicht benutzen sollte in solchen Fällen), und ich bin da eher Fan von empirischen Methoden und richte mich nach statistisch aussagekräftigeren Werten. Und da sind Mediziner im DURCHSCHNITT gut dabei, laut Stepstone später sogar an der Spitze. Was die Berufsanfänger angeht dümpeln da ein paar Studiengänge gemeinsam rum, und es geht hier erst mal als Richtwert um den Durchschnitt. Was deinen Leistungsgedanken angeht, da gehe ich gleich noch drauf ein.

    Was ist das denn für ein Argument? Der Großteil der Bevölkerung ist doch kein Maßstab. Fahr mal ne Runde mit der U-Bahn, ich könnte es nicht ertragen, wenn ich am Monatsende lediglich so viel hätte wie die meisten der Mitfahrer. Sry, aber da würd ich lieber ALG empfangen und schwarz arbeiten.
    Das ist ein ziemlich wichtiges Argument, weil du mit all diesen Leuten täglich zu tun hast, und deshalb hin und wieder einfach die Fresse halten solltest. Und nein, das ist auch hier kein persönlicher Angriff. Musste ich im Leben auch hin und wieder lernen. Ich habe auch Freunde die nicht studiert haben, und die waren einmal ziemlich angepisst, als ich mich etwas über Vergütung beschwert habe. Es geht in diesem Fall einfach darum, dass man gelegentlich auch seinen Status im großen Kontext sehen sollte. Das heißt weder, dass man alles hinnehmen muss und natürlich sollten die Qualifizierten in einer Gesellschaft ausreichend entlohnt werden, aber am oberen Ende (und damit meine ich NICHT das Assistenzarztgehalt, sondern das, was folgt) ist eine Diskussion um ein paar % Bruttogehalt gar nicht mehr notwendig und sollte auch nur im korrekten Rahmen gehalten werden.

    Hättest du als Informatiker auch tun können. Ich kann auch nicht nachvollziehen, was an gepflegter Kleidung so schrecklich sein soll.
    Zuallererst interessiert mich Informatik nicht die Bohne. Das fällt also Flach. Ich hab auch keine Lust, dir das alles zu diesem Thema im Detail zu erklären, aber für mich persönlich hat ein Job als Laborleiter oder Krankenhaushygieniker eben tausendmal mehr Rock'n'Roll als die Alternativen. Und der Rocker wird aus mir nicht mehr verschwinden. Mal davon abgesehen, dass mich beruflich genau eine Sache auf der Welt interessiert: Infektiologie. Allein deshalb wären alle Alternativen für mich nix, weil ich keine Lust auf Dinge habe die mich einen Scheiss interessieren, ich finde die ganze QM Geschichte und ökonomische Betrachtungen bei meinen fachlichen Entscheidungen täglich schon nervig. Wichtig, absolut, und auch gut, dass ich es hier lerne, aber Spaß macht mir dieser Teil der Arbeit sicher nicht.

    Und wer gerne Anzüge trägt, soll das auch machen, aber es gibt durchaus auch Menschen, die damit so gar nix anfangen können und eher funktionelle Kleidung oder eben ihren eigenen Stil bevorzugen. Abgesehen davon, dass Krawatten echt eine der dämlichsten westlichen Normen darstellen und aus Sicht des Hygienikers in der Klinik verboten sein sollten.

    Ich habe ein Praktikum bei BCG, dem Konkurrenten von McK, gemacht und ja, genau da sehe ich mich. Man wird (auch als Student) für seiner Arbeit wert geschätzt. Man muss halt performen, aber braucht sich kein Zimmer mit Krethi und Plethi teilen, und der Schwester in den Arsch kriechen, damit sie ihren Job macht. Du willst irgendwas recherchiert haben, sagst es dem Backoffice und morgen liegt es auf dem Tisch. Du willst irgendwohin, wird für dich gebucht und bezahlt. Und das beste ist das Resultat des relativ harten Auswahlprozesses: Deine Kollegen sind clever, fleißig und können sich halbwegs artikulieren.
    Das ist doch schön, wenn es dir Spaß macht. Und das meine ich ehrlich. Darauf kommt es doch an, wo man seine 20-40 Jahre Arbeitsleben absitzt. Aber weil du immer so schön auf dem Begriff der Performance beharrst:
    Auch in der Medizin kann Leistung, Geschick und Talent honoriert werden. Das passiert eben nicht in der Assistenzarztzeit, weil du in dieser Zeit noch gar nicht "performen" kannst. Diese Zeit dient der Ausbildung und Weichenstellung für später, sei es in der Klinik, dem Privaten Sektor, in der eigenen Praxis oder außerhalb der Patientenversorgung.

    Ich bin aber auf der Arbeit auch von schlauen Köpfen umgeben und bekomme auch alle Weiterbildungen, Dienstreisen etc. die ich benötige. "Chef, ich brauche ABS." Kein Ding, Kurs ist am nächsten Tag gebucht.
    Dazu kommt noch, dass wir alle ein tolles zwischenmenschliches Verhältnis haben. Diese Qualitäten sind also keineswegs nur im Finanz- und Wirtschaftsdienstleistungssektor vorhanden. Mich interessiert auch ehrlich gesagt der Umweltmediziner sehr viel mehr als der HR-Profi, aber das ist wieder eine andere Geschichte.

    Finds übrigens bezeichnend, dass du nicht müde wirst, von deiner Arbeit und dem Verdienst zu schwärmen, es aber nie über dich bringst eine konkrete Zahl zu benennen. Kannst ja mal auf glassdoor schauen, was man beim Einstieg bei MBB verdient.
    Ich "schwärme" nicht von meinem Verdienst , der übrigens im Tarifbereich ist, aber ich schätze ihn, weil ich davon und mit ein paar Nebeneinnahmen echt gut Leben kann. Klar, das sieht für Leute mit anderem Background (Schulden, Kinder, keine finanziellen Rückstände und vor allem Kinder) vielleicht anders aus, aber ich bin damit weit über dem Durchschnitt für Berufseinsteiger und das ohne bisher beruflich viel geleistet zu haben. Deshalb läuft das für mich auch unter "gutem Gehalt", eben weil ich auch weiß wo es später hinführt. Mir war die Differenz zu der alternativen, außertariflich bezahlten Stelle (Privatlabor, aber andere FA Richtung) deshalb egal, weil ich davon mehr als gut Leben kann und ich hier wirklich die perfekte FA-Ausbildung bekomme und danach mit mehr Publikationen und einer fachlich umfassenderen Ausbildung in den privaten Sektor starte.
    Ich gehe jeden Tag gerne zur Arbeit, habe den grandiosesten Chefarzt auf diesem Planeten, kann meine eigenen Ideen einbringen und sehe die Implementierung direkt in der Klinik und werde auch noch in wissenschaftlicher Arbeit unterstützt, und das alles ohne Pflicht an Diensten oder Überstunden. Wer würde da nicht schwärmen? Du berichtest hier auch sehr positiv von deinem Praktikum und es ist doch schön, wenn nicht jeder seine Arbeit zum kotzen findet.

    Die Headhunter rufen hier auch schon regelmäßig an und daher weiß ich, wie die Stellensituation für Krankenhaushygieniker ist, und ich kenne die aktuellen Gehälter meiner Vorgänger dank guter Kontakte auch und habe deshalb auch keine Angst mich mit Ingenieuren oder Unternehmensberatern (Dann eben mit entsprechender Berufserfahrung) zu vergleichen.
    Warum ich jetzt den Verdienst der Mecklenburgischen Bäderbahn Molli recherchieren soll, entzieht sich mir etwas, aber selbst der Vergleich mit Messerschmidt oder der Merzedes-Benz-Bank (auf die du wohl hinauswolltest) bringt mir gar nix, weil ich da, richtig, nicht Infektiologisch arbeite. Aber ich bin zumindest der Meinung, dass man ab einem bestimmten Punkt nicht unbedingt mehr Erfüllung durch mehr Geld bekommt, und der liegt ja laut einigen Studien bei weitaus weniger als den hier besprochenen 150k+ Gehältern im Jahr.

    Wenn du aber eh in die Unternehmensberatung willst verstehe ich nicht, warum du hier so heißblütig debattierst. Du willst doch gar nicht als Arzt arbeiten, und deine, ja anscheinend guten, Studienleistungen korrespondieren doch nur minimal mit dem, was dich in deinem zukünftigen Berufsfeld erwartet. Ich habe auch nicht so ganz verstanden, wieso du gerade noch Medizin studiert hast, aber das wird ja Gründe haben und geht mich nix an.
    Du wirst dort doch eh nicht nach Tarif bezahlt und hast dich für einen Mediziner-untypischen Karriereweg entschieden, also ist vieles aus dem Medizineralltag für dich irrelevant.

    Du solltest aber trotzdem etwas anders mit deinen Kollegen hier kommunizieren, denn was dieses Forum ausmacht ist der gegenseitige Respekt. Ich habe oft auch andere Meinungen als einige Mitglieder hier, aber habe mich seit Studienbeginn hier immer wohlgefühlt und bin nie wirklich böse angeeckt und das freundschaftliche Miteinander war und ist immer eines der Kernzeichen dieser Community gewesen. Gerade die Möglichkeit von weitaus erfahreneren Kollegen den einen oder anderen Tipp oder eben auch mal ein wenig Rückendeckung beim Auskotzen zu bekommen ist eine Menge wert.
    Geändert von Echinococcus (02.08.2017 um 09:39 Uhr)
    Monkey see and monkey do...evolution was never true. All the lies they feed to you, monkey me and monkey YOU!



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