teaser bild
Seite 1 von 4 1234 LetzteLetzte
Ergebnis 1 bis 5 von 20
Forensuche

Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #1
    Registrierter Benutzer Avatar von jan_mimue
    Registriert seit
    23.08.2017
    Beiträge
    9
    Hallo zusammen,

    ich bin ganz neu hier und habe thematisch ähnliche schon Beiträge gelesen, die sich auch teilweise mit meinen Fragen überschneiden werden. Oftmals waren es ja eher die "Mamas", die sich für ein Studium entschlossen haben. Daher bitte ich dennoch um Verständnis, da ich hier erstmal richtig ankommen muss.

    Die Situation:
    - Ich bin (noch) 30 Jahre jung, bin Sportwissenschaftler (M.Sc.), verheiratet und habe einen Sohn (1)
    - Ich habe trotz der geringen Chance (3%) einen Zweitstudienplatz in Heidelberg ergattert (ca. 50 km von meinem Wohnort entfernt)
    - Gestern habe ich mich eingeschrieben
    - ich fühle mich altersbedingt gehetzt und will eigentlichen nicht mehr warten
    - die Alternative wären 2 Urlaubssemester (im 1. Semester nur unter bestimmten Gründen möglich, die ich aber erfülle)

    Hätte für mich subjektiv Vorteile:
    - kann noch etwas ansparen
    - meine Frau steigt im Oktober wieder in Teilzeit ein (Kulanz des Unternehmens, Elternzeit dauert noch 2 Jahre)
    - ich kann meinen zugegebenermaßen desolaten Gesundheitszustand (Versagensängste und Prüfungsängste) in den Griff bekommen

    Hier meine eigentlichen Fragen:
    - haben sich die ebenfalls Spätberufenen unter euch auch solchen Druck gemacht? So auf die Art...Mit Anfang 30 darf das nicht mehr schiefgehen (es muss alles auf Anhieb klappen), sonst enttäusche ich meine Familie und die Rückkehr in den Beruf ist möglicherweise versperrt!?

    - Werde ich als Arzt noch akzeptiert...von Kollegen...Patienten?

    - Habe ich trotz Alter noch Aufstiegschancen? Ich möchte nicht Chefarzt werden, aber zumindest noch die Chance haben, evtl. Oberarzt zu werden. Auf Arbeit in der Uniklinik bin ich nicht scharf, von meiner Zeit als Assistent hab ich noch genug in Erinnerung, was mich abschreckt.

    Über die jüngeren Kommilitonen mach ich mir keine Sorgen. Die sollen erstmal was leisten ;)

    Jan



  2. #2
    OP-Sperrer Avatar von Echinococcus
    Registriert seit
    16.09.2010
    Ort
    Griffinwood
    Semester:
    Ich bin dann mal die Chirurgen ärgern...
    Beiträge
    866
    Unter Wartezeitlern, anderen Zweitstudenten etc. wirst du mit Anfang 30 gar nicht auffallen, wirklich. Es wird einen nicht unbeträchtlichen Anteil von Studenten in deinem Alter geben, dementsprechend gibt es dann auch genug ältere Assistenzärzte, Akzeptanz und Karrierechancen sind also durchaus vorhanden.
    MAch dir auch nicht zuviel Druck, in Medizin darf man auch mal durch eine Prüfung rasseln und ich kenne so einige, die deshalb auch 1-2 Semester Ehrenrunde drehen durften. Hat keinen umgebracht.

    Über die jüngeren Kommilitonen mach ich mir keine Sorgen. Die sollen erstmal was leisten ;)
    Ist echt nur ein lieb gemeinter Rat: Diese Einstellung solltest du schleunigst fallen lassen. Ihr seid ALLE im gleichen Boot und wenn du dich gut integrieren möchtest solltest du nicht so über deine jungen Kommilitonen urteilen, die haben nämlich mit der Zulassung auch schon eine schwere Hürde überwunden.
    Monkey see and monkey do...evolution was never true. All the lies they feed to you, monkey me and monkey YOU!



  3. #3
    gamo lefuzi nibe
    Registriert seit
    25.10.2009
    Beiträge
    3.484
    Ich denke, du solltest dir selbst einen Gefallen tun und das Ganze etwas gelassener angehen lassen. Wie Echinococcus schon sagte: Als Medizinstudent darft du auch mal durchfällen und länger studieren und mit Kind sowieso. Reiche die Geburtsurkunde beim Referat für Studienangelegenheiten ein, oft kriegt man dann Extrawürste à la Stundenplan individuell zusammenstellen usw.

    Wegen Versagens- und Prüfungsängste: Nutze die psychologischen Beratungsangebote der Uni und/oder einen externen Therapeuten.

    Ich habe mein Kind im 2. Semester bekommen und befinde mich jetzt im PJ. Rückblickend kann ich sagen: Man hat nie wieder so viel Zeit für sein Kind wie im Studium. Im Übrigen haben sich meine älteren, "erfahreneren" Kommilitonen mit Kind mitnichten so einen Druck gemacht, sondern sind das ganze eher entspannt angegangen. Und das solltest du auch.



  4. #4
    Registrierter Benutzer Avatar von jan_mimue
    Registriert seit
    23.08.2017
    Beiträge
    9
    Zitat Zitat von Echinococcus Beitrag anzeigen
    Ist echt nur ein lieb gemeinter Rat: Diese Einstellung solltest du schleunigst fallen lassen. Ihr seid ALLE im gleichen Boot und wenn du dich gut integrieren möchtest solltest du nicht so über deine jungen Kommilitonen urteilen, die haben nämlich mit der Zulassung auch schon eine schwere Hürde überwunden.
    War ja auch nicht wirklich ernst gemeint. Bin sowieso auf Harmonie unabhängig vom Alter. Wolltenur mal altklug sein



  5. #5
    Diamanten Mitglied
    Registriert seit
    04.08.2012
    Semester:
    5. WBJ Psychiatrie
    Beiträge
    10.640
    Du hast bis zum Vorlesungsbeginn 7,5 Wochen Zeit, um dich um deine Gesundheitsprobleme zu kümmern. Das ist viel Zeit. Nutze sie.

    Dass man Druck hat, ist logisch. Ich habe einen sehr guten Job gekündigt - ein Abbruch hätte höchstwahrscheinlich enorme finanzielle und Karriereeinbußen bedeutet. Diesen Druck habe ich v.a. im 1. Semester gespürt - sobald ich mal drin war, und wusste, dass man einfach nur viel tun muss, um zu bestehen, war er verflogen.

    Bzgl. Akzeptanz und Karriere musst du dir keine Sorgen machen.

    Wenn es finanziell machbar ist, würde ich sofort anfangen. Urlaubssemester zu verschwenden halte ich für potenziell gefährlich.

    Auch das Altklugsein würde ich lassen. Sonst wirst du dir gleich mal ein paar Feinde machen, und das kann das Studium deutlich unangenehmer machen. Sei offen für andere Lebensgeschichten, dann wird man auch dir offen begegnen.



Seite 1 von 4 1234 LetzteLetzte

MEDI-LEARN bei Facebook