Habe es mal versucht, indem ich darauf verweise, dass aufgrund der Formulierung nicht offensichtlich ist, dass der Patient in A wirklich das paternalistische Modell wünscht / bei ihm Anwendung findet. Mal schauen wie das IMPP reagiert. Im Zweifelsfall wurde sich die Frage einfach nochmal unter dem Gesichtspunkt angeschaut und ggf. etwas genauer unter die Lupe genommen.
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Eingabe der Kommentierung
Prüfungstag: 2
Fragennummer: 156
Art der Kommentierung: Formal + Inhaltlich
Darstellung der Kommentierung: Die Antwortmöglichkeit A ist nicht eindeutig auszuschließen, da aus dem Wort "Vorschläge" auf eine Mitbestimmung des Patienten über die Therapieoptionen zu schließen ist. Hauptsächlich über die vorhandene/ fehlende Mitbestimmung bzw. die Person, welche die Therapie auswählt unterscheidet sich das Konsumentenmodell von dem Paternalistischen, daher ist davon auszugehen, dass (auch) unter A dieses Modell Verwendung findet.
Begründung: Die Antwortmöglichkeit A lässt sich so lesen, dass der Patient uninformiert zum Arzt geht, um sich neben einer Diagnose auch Therapievorschläge "abzuholen". Es wird nichts darüber gesagt, wie er auf die Therapievorschläge reagiert. Das "nichts selbst in die Hand nehmen" habe ich als "fehlende Vorbereitung auf das Arzt-Patienten-Gespräch" interpretiert. Eine Aussage über seine Fähigkeit und seinen Willen, selbst eine Entscheidung in diesem Gespräch zu treffen ließe sich nur unter Akzeptanz eines möglichen Halo-Effekts treffen. Speziell das Wort "Vorschläge" impliziert bei mir, dass der Patient vor die Wahl gestellt wird und der Arzt nicht "über dessen Kopf hinweg entscheidet". Eine eindeutige Formulierung wäre gewesen "Aber die Patienten, die (passiv) einfach auf unsere _(Therapie-)Anweisungen_ warten und selbst nichts in die Hand nehmen, [...]". Jedoch ist bei Vorschlägen ja stets noch eine Mitbestimmung des Patienten erforderlich, sonst wären es ja, wie oben genannt, direkte Anweisungen.
Literatur: