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Ich weiß gar nicht so recht, was hier die Aussage sein soll. Es sind alles persönliche Erfahrungen, multipliziert mit persönlichen Präferenzen.
Ich habe zwei orthopädisch-unfallchirurgische Famulaturen gemacht, und die waren toll. Mein PJ in der Chirurgie war furchtbar. Besonders bescheiden war die Unfallchirurgie, wo ich fast nur Haken bei Hüften gehalten, nichts gelernt und Rückenschmerzen geerbt habe. Als sehr interessierter PJler, wohlgemerkt. Vorher wollte ich Unfallchirurg werden, hinterher echt nicht mehr. Das beweist aber letztlich gar nichts.
Ich erlebe massenweise Studenten, und ich habe die Beobachtung gemacht, dass sehr viele interessiert sind, gerne im OP mitmachen, und dafür mit vielen Erklärungen belohnt werden, auch wenn sie später HNO oder Derma machen wollen. Und dann gibt es die, die schon beim Wort "OP" eine Fresse ziehen; die werden ignoriert und ihnen wird nichts beigebracht. Ist ganz einfach.
Die ganze Diskussion erinnert mich wieder an die dollen Herz-OPs im PJ, bei denen ich mit ausgestrecktem Arm da stand,
den Rücken eines Operateurs im Gesicht, das Herz in der Hand,
nur unterbrochen von Gemecker wenn ich das Herz nicht in die richtige Richtung gedreht hab.....
Hab ganz viel gelernt.....
harmlos, naiv & unschuldig.
Gut bekannt mit lauter ehemaligen Chorknaben.
"Leben ist nicht genug", sagte der Schmetterling.
"Ich brauche Sonne, Freiheit
und eine kleine Blume."
Ich arbeite seit knapp fünf Jahren in der Chirurgie einer Uniklinik und bin grad in meinem chirurg. PJ-Tertial. Man kann es drehen und wenden wie man will: über die große Masse gesehen herrschen in der Chirurgie doch schon ganz andere Umgangsformen als z.B. in der Inneren. Während ich das ganze Innere Tertial vom ersten bis zum letzten Tag sehr ordentlich behandelt wurde (inkl. Abschiedsgeschenk) wurde ich während der ersten Chirurgiewoche locker schon fünf Mal für irgendwas angekackt wofür ich nicht wirklich was konnte (vorher nicht gezeigt, keine ordentliche Ansage gemacht,...). Das fängt schon beim Grüßen morgens an, ich wurde noch nie so oft einfach ignoriert und nicht zurück gegrüßt wie bei den Chirurgen. Die Kernaussage im PJ an die PJler ist: setzt Euch da in die Ecke, macht BEs und Viggos und noch allem Mist den wir Euch zurufen und haltet ansonsten die Klappe. Und ich bin ganz sicher weder uninteressiert noch unengagiert.
Eine PJlerin die bis letzte Woche bei den Chirurgen war und jetzt bei den Internisten sagte gestern zu mir: "Mein Gott, die sind da ja alle so nett!"
Ausnahmen gibts überall, in beide Richtungen aber die Grundtendenzen stimmen schon (leider).