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  1. #146
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    Ok, das Urteil ist eindeutig. Wieviele Notfall-OPs fallen bei euch an? Bei uns würden lauter elektive Punkte bereits zu Dienstbeginn den Bereitschaftsdienst zumindest bei der Anästhesie und beim OP-Personal zerschießen, weil erfahrungsgemäß eh jeden Tag bis nach Mitternacht operiert wird, seien es akute Gallen, Bohrlöcher oder Notsectios.



  2. #147
    Diamanten Mitglied
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    Wenn ihr so viele Not-Sectios habt, würd ich mir mal Gedanken über die Qualität des Kreißsaales machen

    Es ist halt immer ein zweischneidiges Schwert. Was machst denn mit den ganzen Patienten die geplante VAC-Wechsel oder ME oder sonstwas haben und dann aufgrund von Überziehung oder Notfällen nicht mehr regulär dran kommen können? Der OP-Plan für den nächsten Tag ist auch schon voll, die Patienten seit 18h nüchtern etc...

    aber egal. Das Thema war ja eigentlich ein anderes. Wie ist die Zukunftsprognose? Super. Der Bedarf an "ich will das alles jetzt ganz ganz ganz genau abgeklärt haben" steigt, die Spezialisierung steigt, die damit verbundenen verschiedenen Ärztekonsultationen steigen etc.
    Und wenn mal wieder ein Patient um halb 5 morgens mit einer winzigen Zecke in die Notaufnahme kommt in voller Panik, dann wird mir wieder klar: es werden dringend viele Ärzte gebraucht die zu jeder Tages- und Nachtzeit den Patienten erklären können, dass sie weiterleben können.



  3. #148
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    Jein. Sicher, wir werden wohl kaum jemals wieder in eine „Ärzteschwemme“ rutschen, die Prognose steht weltweit auf „Mangel“. Aber ob unsere Arbeitsbedingungen sich in absehbarer Zukunft bessern, bezweifle ich. Die Medizin verkommt immer mehr zu einem Geschäft. Klar, wenn Patienten mit MEs und VAC-Wechseln im Regelprogramm nicht dran kommen, dann werden sie eben im Dienst gemacht. Doch warum kommen sie im Regelprogramm nicht dran? Weil das Regelprogramm überfüllt ist, und zwar weil wir nicht mehr in einem Krankenhaus, sondern in einer medizinischen Dienstleistungsfabrik arbeiten, in welcher es um einen „effizienten“ Ressourceneinsatz und Erlösmaximierung geht, und nicht darum, dass eine alte Oma mit Wundheilungsstörung 15 Stunden nüchtern bleibt, um einen VAC-Wechsel zu bekommen. Die Oma ist der Geschäftsführung trotz anderslautender Sonntagsreden herzlich egal, dito für die Politiker. Ich weiß, dass ich mit meinen Qualifikationen in absehbarer Zukunft schwer gefragt sein werde, aber Spaß macht es immer weniger.



  4. #149
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    Zitat Zitat von John Silver Beitrag anzeigen
    Ok, das Urteil ist eindeutig. Wieviele Notfall-OPs fallen bei euch an? Bei uns würden lauter elektive Punkte bereits zu Dienstbeginn den Bereitschaftsdienst zumindest bei der Anästhesie und beim OP-Personal zerschießen, weil erfahrungsgemäß eh jeden Tag bis nach Mitternacht operiert wird, seien es akute Gallen, Bohrlöcher oder Notsectios.
    Köpfe haben wir nicht, sekundäre Sectiones sind 2-3 pro Woche. Unfallchirurgisch 1-3, wobei zumindest die Hüften meist in den nächsten Tag geschoben werden. Bauchchirurgisch 2-4, fast kein Dienst ohne Appendektomie und ca. dreimal pro Woche auch eine große Laparotomie oder ein nachtfüllendes Gefäß-Opus, dafür gehen die Thoraces meistens auf den nächsten Tag und die Urologen haben immer ein paar Doppel-Js am Start...

    Bereitschaftsdienst ist es unter der Woche nicht, deshalb man hat auch schon jahrelang lieber nicht mehr nachgezählt, da könnte ja ein Ergebnis rauskommen, welches dann viel Geld kostet. Außerdem kann man das ja durch das Wochenende gesund beten, da liegt die Inanspruchnahme ja nur selten bei oberhalb von 14 Stunden.
    Zitat Zitat von Evil
    Im Zweifel ist für einen Kardiologen eine Koro immer indiziert.



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