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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #6
    Platin Mitglied Avatar von SynC
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    Bitte bedenke auch Folgendes: Es ist unklar wie sich die Radiologie in Zukunft entwickeln wird. Stichwort AI / Machine Learning. Die Radiologie ist und wird da eine der ersten stärker betroffenen Fachrichtungen sein. Und dass die durch kommende Algorithmen / Software gewonnene Effizienz dazu genutzt wird, den Radiologen mehr Zeit für "Entscheidungsmanagement" oder "Patientenkontakt" zu ermöglichen, wage ich angesichts des Kostendrucks im Gesundheitswesen stark zu bezweifeln. Will heißen, es wird Personaleinsparungen geben (analog: Labormedizin). Offen ist nur, wie lang dies noch dauern wird. Ob 2, 5 oder 10 Jahre - das kann man anhand der rapiden Weiterentwicklung kaum vorhersehen.
    Ich persönlich liebe diese Fachrichtung wirklich, aber hätte ich dieses Szenario von Beginn an genannt, hätte ich mich wahrscheinlich für eine andere, vermeintlich "sicherere" Fachrichtung entschieden. Höchstens als stark Interventionspezialisierter Radiologe kann man sich da wohl entspannt zurücklehnen.



  2. #7
    nochmal tiieef Luft holen
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    Zitat Zitat von SynC Beitrag anzeigen
    Und dass die durch kommende Algorithmen / Software gewonnene Effizienz dazu genutzt wird, den Radiologen mehr Zeit für "Entscheidungsmanagement" oder "Patientenkontakt" zu ermöglichen, wage ich angesichts des Kostendrucks im Gesundheitswesen stark zu bezweifeln. Will heißen, es wird Personaleinsparungen geben (analog: Labormedizin). Offen ist nur, wie lang dies noch dauern wird. Ob 2, 5 oder 10 Jahre - das kann man anhand der rapiden Weiterentwicklung kaum vorhersehen.
    Interessanter Punkt, daran hatte ich auch schon gedacht. Was meinst du, wird es in die Richtung gehen, dass der Radiologe (unkompliziertere?) automatisch befundete Aufnahmen nur noch validiert?

    In der Anästhesie besteht ja schon heute die Gefahr weitreichender Personalkürzungen. In vielen Ländern werden die Narkosen primär von Pflegepersonal durchgeführt und der Anästhesist supervidiert mehrere Parallelnarkosen.. dem steht zwar (noch) der Arztvorbehalt gegenüber, aber wer weiß, wie das weitergeht..



  3. #8
    Röntgenröhre Avatar von Jook
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    Wenn ich mich auch einbringen darf. Ich denke nicht, dass die Radiologie sehr viel stärker von AI betroffen sein wird als andere Subspezialitäten. Gerade die medizinisch-theoretischen Fächer (ja, auch Neurologie, Innere Medizin oder vor allem Pathologie) werden über kurz oder lang technologisch-geführter sein. Handwerkliche Medizin ist sicher noch einen Ticken länger davor bewahrt, auch wenn im Sinne der Ökonomie die geringer qualifizierten Berufe hier mehr Kompetenz zu geringerem Lohn erhalten werden. Das wird aber kaum Kündigungen nach sich ziehen, lediglich eine Verringerung der gesamten Stellenanzahl. Wenn man nicht mit der Zeit und der Technologie gehen kann und will ist Radiologie sicher nichts für einen. Aber jemand der Angst davor hat, dass ein Computer ihm die Arbeit wegnimmt sollte zum Psychiater gehen oder einer werden.



  4. #9
    Platin Mitglied Avatar von SynC
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    Selbstverständlich wird es keine vollständige Ablösung des Radiologen durch AI geben. Aber eine Marginalisierung der Stellensituation im weiteren Verlauf ist sicher nicht unrealistisch. Als Beispiel mal kurzer Interviewauschnitt den ich heute zufällig auf DRG.de gesehen habe: http://www.dgnr.org/de-DE/187/interview-arthur-kaindl. "Für den Radiologen der Zukunft zeigen solche erfolgreichen Projekte, dass nicht mehr die Befundung im Vordergrund steht, sondern die Bilderzeugung, die Fragen nach der richtigen Modalität, die Kommunikation mit den Zuweisern und die Patientenkommunikation." Die Bilderzeugung können MTRAs übernehmen, die übrigen Aufgaben sind aus Perspektive einer Klinikleitung "weiche Faktoren", die sicher nicht eine Beibehaltung der aktuellen Stellensituation rechtfertigen würden.



  5. #10
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    Man muss hier aber auch noch die langen Zulassungszeiten von Software berücksichtigen. Letztlich ist es ja auch eine Haftungsfrage. Kein Softwarehersteller wird die Garantie übernehmen, dass seine Befundung 100 prozentig stimmt. Also wird immer ein Radiologe das ganze überprüfen müssen. Außerdem dauert es in der Regel sehr lange bis eine solche Software überhaupt zugelassen wird. Ich denke, dass auch in 10 Jahren noch das lapidarste Röntgenbild ein Radiologe befunden wird. Vllt mit CAD Software, aber sicherlich wird keine Software völlig automatisch einen Softwaretext erstellen.
    Der Radiologie wird ja schon seit ewigen Zeiten vorhergesagt, dass sie überflüssig wird, da die Interventionen von anderen Fachgebieten übernommen werden, oder dass die Befundung automatisiert wird. Bis jetzt steigt aber der Workload eher kontinuierlich an, was sich auch im Anstieg der Zahl an Radiologen sehen lassen kann.



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