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Altmeyer P. (2007) Krankheitsregister von A–Z. In: Dermatologische Differenzialdiagnose. Springer, Berlin, Heidelberg, Seite 566:
Ekzem, atopisches
Definition:
Zum Formenkreis der atopischen Erkrankungen gehö-
rende chronische bzw. chronisch rezidivierende ent-
zündliche Hauterkrankungen, die mit unterschiedlich
starkem Juckreiz einhergehen.
In den einzelnen Lebensabschnitten unterschiedliche
Erkrankungsphasen; im Säuglingsalter eher wenig cha-
rakteristische ekzematöse Hauterscheinungen,
im
Kleinkindalter mehr generalisiert und häufig nässend,
im Schulkindalter bevorzugt als Beugenekzem auf-
tretend, im Erwachsenenalter entweder umschrieben
lokalisiert (atopisches Lidekzem oder Ekzem, Hand-
ekzem) oder großflächig, auch universell das gesamte
Integument betreffend (Erythrodermia atopica).
Sonderformen:
5
Cheilitis simplex
Dermatitis hiemalis
Chronisches atopisches Handekzem
Prurigo diathetica leucodystrophica
Nummuläres atopisches Ekzem
Eccema symmetricum faciale
Juvenile papulöse Dermatitis
Lichen simplex chronicus.
Vorkommen/Epidemiologie
Die Prävalenz liegt in den Industrieländern bei etwa 10%
der Kinder und etwa 3% der Erwachsenen.
Lokalisation
Säuglingsalter: Gesicht, Windelbereich.
Kindheit, Jugend: Ellenbeugen, Kniekehlen (Beugenek-
zem).
Erwachsenenalter: Ellenbeugen, Kniekehlen, Gesicht,
Brust- und Schulterbereich, Handrücken. Umschrieben
als Minimalvariante: Lider, Perioralregion, Hände, Füße.
Manifestation
Meist bei Säuglingen auftretend, vor allem während des
2. bis 3. Lebensmonats. Auch Befall während der Kindheit,
seltener postpubertär. Spätmanifestationen bei Frauen
nach der Menopause sind möglich. Frauen sind häufiger
betroffen als Männer.