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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #6
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    Ja, ich denke auch, dass bei vielen Patienten negative Nachrichten bezüglich der Prognose nicht richtig ankommen bzw. auch nicht richtig wahrgenommen werden wollen. Oft wird, so wird es mir jedenfalls von Angehörigen berichtet, eben gesagt, dass noch Verbesserungen auftreten können. Das stimmt ja auch in den meisten Fällen. Nur sind das eben nur kleine Fortschritte. Bei uns liegen Patienten mit schwerer hypoxischer Hirnschädigung so zwei bis drei Monate im Schnitt. Dass davon jemand wesentliche Fortschritte macht, die sich auch in einer Verbesserung der Lebensqualität widerspiegeln, habe ich bis jetzt noch nicht wirklich erlebt. Fortschritte beziehen sich meist auf kleine Verbesserungen in der Vigilanz. Oder es ist eine neue Blickfixation oder Blickfolge zu beobachten. So etwas in der Richtung. Viele Patienten werden auch überhaupt nicht besser oder versterben bei uns, weil eine Patientenverfügung auftaucht oder mit der Familie und den Angehörigen nach Klarstellung der Prognose und Eruieren des mutmaßlichen Patientenwillens ein Verzicht auf weitere Maßnahmen wie künstliche Ernährung besprochen wird.
    In der Therapie geht es ansonsten viel um passive Vertikalisierung und damit Kreislaufstabilisierung, Kontrakturprophylaxe usw.. Man versucht natürlich auch, individuell auf den Patienten einzugehen. Wir hatten einen Patienten, der hat vermehrt Wachheitsphasen geboten im Beisein der Angehörigen. Da haben wir die Angehörigen dann Kassetten einsprechen lassen, die dem Patienten regelmäßig vorgespielt wurden (darüber gibt es diverse Veröffentlichungen ohne dass das jetzt evidenzbasiert wäre).



  2. #7
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    Falls jetzt jemand Lust bekommen hat in der neurol. Frühreha zu arbeiten- wir suchen derzeit Kollegen
    in der Umgebung von Berlin mit Weiterbildungsermächtigungen: Neurologie (2 J.), Intensivmedizin (0,5 J.), Innere Medizin (2 J.), Geriatrie (0,5 J.), Psychiatrie (0,5 J.), Sozialmedizin (1 J.) u. Rehabilitationswesen (1 J.)



  3. #8
    ehem-user-04-11-2019-1103
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    Hi,

    ich danke euch allen für eure Antworten. Ich habe eine Stelle in der Frühreha in Aussicht und bin auch sehr interessiert, habe aber Bedenken, ob das für einen Berufsanfänger "machbar" ist.



  4. #9
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    Warum soll das nicht machbar sein? Als Berufsanfänger wirst Du auf der Frühreha eine Menge lernen können. Ist das eine reine Rehaklinik oder eine Frührehabteilung in einem Akutkrankenhaus?



  5. #10
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    In welche Richtung gehen denn deine Bedenken, ob das machbar ist?

    Als Arzt, der selbst (aber nicht als Berufsanfänger) kurzfristig in einer Rehaklinik gearbeitet hat und auch sonst überdurchschnittlich viele Berührungspunkte mit Rehakliniken hat(te), würde ich ebenfalls davon abraten, als Berufsanfänger in eine Rehaklinik zu gehen. Die Kollegen dort, die nie in einem Akuthaus gearbeitet hatten, taten sich öfters schwer darin, Patienten zu beurteilen, und hatten chronisch Angst vor Notfällen, so dass sie in den Diensten teilweise kaum schlafen konnten, obwohl so gut wie nie ernsthafte Notfälle vorkamen. Gleichzeitig ist meiner Erfahrung nach auch das übrige Personal und die Struktur in Rehakliniken nicht so, dass man dort gern seine ersten Notfälle oder Komplikationen erleben möchte. In einem Akuthaus ist man meiner Meinung nach für die ersten Schritte oft besser aufgestellt, einschließlich der möglichen Inanspruchnahme der Hilfe durch Kollegen (auch interdisziplinär) und der wichtigen wiederkehrenden Erfahrung, dass in der Erst-Diagnostik oft was anderes rauskommt als man am Anfang dachte. Ich glaube allerdings, dass gerade in einer Frühreha man noch am ehesten als Berufsanfänger schnell in die nötigen Kenntnisse reinkommt, weil man da immerhin mit immer noch akut kranken Menschen zu tun hat und auch noch ein gewisses Maß an zielgerichteter Diagnostik macht.

    Insofern: Wenn Reha, dann ist Frühreha vermutlich keine schlechte Sache!
    Geändert von Pflaume (16.11.2017 um 14:15 Uhr)



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