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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #16
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    Zitat Zitat von davo Beitrag anzeigen
    Nicht alles was hinkt ist ein Vergleich.

    Eine Doktorarbeit macht man für sich selbst. Ein Arzt hingegen erbringt eine geldwerte Arbeitsleistung für jemanden anderen.
    Der Vergleich ist ziemlich nah dran an dem was ich vor Augen hatte. Ich finde deine Gegenüberstellung dafür ziemlich schräg. Die Doktorarbeit macht man vor allem für sich? Ja... promovierende Medizinstudenten halt. Schon mal dran gedacht dass eine Dissertation das Fachgebiet weiter bringen soll?

    Und deine Motivation für die Arbeit als Arzt ist vor allem extrinsisch? Das würde mir leid tun.


    Der Thüringer Ärztekammer müsste ich meinen Vorschlag wohl noch etwas schmackhaft machen.

    "Die zuständigen Weiterbildungsermächtigten haben ihrerseits gegenüber den Kollegen eine gesteigerte Fürsorgepflicht. Kennt und duldet der zuständige Weiterbildungsleiter eine sittenwidrig niedrige Vergütung des Gastarztes/Stipendiaten, kann ihm im Einzelfall die Ermächtigung zur Weiterbildung entzogen werden. Dasselbe gilt auch für die Zulassung der betreffenden Einrichtung als Weiterbildungsstätte. "

    http://www.laek-thueringen.de/wcms/DocsID/Facharztweiterbildung-erfordert-einen-regulaeren-Arbeitsvertrag-neu


    Wahrscheinlich einer der Riegel von dem Mano spricht. Wobei wenn die Bezahlung auf ausdrücklichen Wunsch des Arztes sehr gering ist (weil sonst gar keine Möglichkeit) - sicherlich Einzelfallentscheidung.



  2. #17
    Summsummsumm Avatar von Feuerblick
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    Finde ich total super, dass da jemand echt zurück in die Steinzeit der Arztausbildung zurückwill. Ich hoffe nur sehr, dass die entsprechenden Stellen dich auflaufen lassen. Wenn das Schule macht, dann waren die letzten Jahre Kampf um bessere Ausbildung und bessere Arbeitsbedingungen fürn A****...
    Erinnerung für alle "echten" Ärzte: Schamanen benötigen einen zweiwöchigen Kurs mit abschließender Prüfung - nicht nur einen Wochenendkurs! Bitte endlich mal merken!

    „Sage nicht alles, was du weißt, aber wisse immer, was du sagst.“ (Matthias Claudius)



  3. #18
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    Zitat Zitat von Feuerblick Beitrag anzeigen
    Finde ich total super, dass da jemand echt zurück in die Steinzeit der Arztausbildung zurückwill. Ich hoffe nur sehr, dass die entsprechenden Stellen dich auflaufen lassen. Wenn das Schule macht, dann waren die letzten Jahre Kampf um bessere Ausbildung und bessere Arbeitsbedingungen fürn A****...
    Ich glaube es gibt da ein Missverständnis. Das Hauptziel das ich verfolgen würde wäre besser ausgebildet zu werden - statt massig Patienten durchschleusen. Und eben später vielleicht auch mehr Flexibilität, mehr Teilzeit, mehr Interdisziplinarität.

    Ich kann es bei den Arbeitsbedingungen nicht richtig beurteilen, aber zu dem "Kampf" der letzten Jahre um bessere Bedingungen im PJ habe ich eine deutliche Meinung: mir wurde/wird da zu wenig um die Qualität der Ausbildung "gekämpft" und stattdessen um mehr Geld. ein paar Hundert € mehr oder weniger pro Monat - wen juckt's?! Ist halt ne schön simple Forderung auf die man sich relativ leicht verständigen kann. Ich meine PJ ist Studium und ich will da einen Facharzt an meiner Seite dem Zeit für Weiterbildung zB. am Patientenbett freigeschaufelt wurde. Mehrere Stunden täglich. Das bringt mich langfristig weiter.

    Ob das "berufspolitisch" zu verantworten ist kommt denke ich einfach auf die konkrete Umsetzung, die einzelnen Bedingungen an, die ausgemacht werden.
    Geändert von hipo (11.11.2017 um 14:27 Uhr)



  4. #19
    verfressen & bergsüchtig Avatar von Evil
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    Zitat Zitat von hipo Beitrag anzeigen
    Vielleicht auch zu flexibleren Anstellungsbedingungen als es die momentan gibt? Teilzeit, als Arzt forschen, mehr Interdisziplinarität?
    Die Begründung verstehe ich nicht. Wenn Leute wie Du unentgeldlich arbeiten, ist das keine Motivation für eine Geschäftsleitung oder einen Chefarzt, irgendeine Änderung der bestehenden Situation herbeizuführen. Im Gegenteil, damit werden bestehende Verhältnisse zementiert.

    Abgesehen davon ist es illegal, weil es gegen das Mindestlohngesetz verstößt.

    Nochmal: wenn Du einzelne Eingriffe oder Tätigkeiten explizit sammelst, um die angestellte Assistenten nicht konkurrieren, und den Rest der Zeit in der Ecke sitzt anstatt unentgeldlich Arbeitsaufgaben zu erledigen, ist das ok. So läuft es auf den Sammelfahrten im RD.

    Zitat Zitat von hipo Beitrag anzeigen
    Der Vergleich ist ziemlich nah dran an dem was ich vor Augen hatte. Ich finde deine Gegenüberstellung dafür ziemlich schräg. Die Doktorarbeit macht man vor allem für sich? Ja... promovierende Medizinstudenten halt. Schon mal dran gedacht dass eine Dissertation das Fachgebiet weiter bringen soll?

    Und deine Motivation für die Arbeit als Arzt ist vor allem extrinsisch? Das würde mir leid tun.
    Was hat das eine mit dem anderen zu tun? Natürlich ist die Motivation für eine Dissertation in erster Linie eigennützig, die Berufswahl Arzt sollte es jedoch auch sein.
    Ich weiß ja nicht, in welcher rosaroten Welt Du schwebst, aber ich arbeitet als Arzt in erster Linie deswegen, weil es mir Spaß macht und Befriedigung bereitet. Rein altruistische Beweggründe sind für einen Arzt gefährlich und auf Dauer sogar untragbar, weil er sich dann nicht mehr von Patientenschicksalen distanzieren kann und seine objektive Professionalität verliert.

    Und um ein weiteres Klischee auszuräumen: die allermeisten Dissertationen bringen die Fachgebiete nicht wirklich weiter und wenn, dann nur in winzigen Schrittten, weil dafür mittlerweile die Grundlagenforschung aus zu ausdifferenziertem Klein-Klein besteht, was zunehmend kritisiert wird.
    Weil er da ist!
    George Mallory auf die Frage, warum er den Everest besteigen will



  5. #20
    Administrator Avatar von Brutus
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    Zitat Zitat von hipo Beitrag anzeigen
    Es gibt manchmal ja Schlüsselqualifikationen, ohne die man während seiner Weiterbildung oder auch im späteren Berufsleben, nicht weiter kommt. Vielleicht fehlen einem da hier noch 100 Sonos für das DEGUM Zertifikat, einem anderen noch ein paar Intubationen für den Fachkundenachweis für den Notarzt, oder einem Berufsanfänger fehlen praktische Erfahrungen in einer bestimmten begehrten Fachrichtung.
    Der Notarzt, dem noch ein "paar" Intubationen fehlen, der kann gerne morgens um 8 Uhr im OP stehen, dann kann er ein paar Intubationen machen und das während seiner regulären Arbeitszeit. Denn was soll ich mit dem Internisten oder Chirurgen, der Notarzt fahren will / muss, nach der Intubation anfangen? Den stecke ich garantiert nicht mit allen möglichen Befugnissen in einen Saal. Und Sonos kann man auch während seiner Regelarbeitszeit machen. Oder zugucken. Mache ich auch, wenn die Internisten auf der Intensiv Echos oder sonstwas machen... Dafür muss ich aber nicht unentgeltlich bei denen Arbeiten.

    Vorraussetzung wäre natürlich immer, dass man Verantwortung wie ein regulärer Mitarbeiter tragen würde, also kein Praktikum. Ketzertisch könnte man jetzt sagen jemand der so großes Interesse und Motivation mitbringt muss ziemliche Mängel haben wenn er seine Wunschstelle nicht bekommt. Aber manchmal könnte man vielleicht etwas abkürzen.
    NO WAY!!! Ich glaube es hackt! Wenn da was passiert, dann kann ich im Personalbüro meine Papiere abholen!

    Also ich überlege gerade was so einem Vorhaben im Weg stehen könnte. Ein Tarifvertrag in erster Linie. Dass man von Kollegen, im Team fürs Lohndumping böse angeschaut werden würde. Dass man dort wo man dann für lau wäre mit den regulären Ärzten um Praxis bei den Schlüsselqualifikationen für die man da ist konkurrieren würde. Dass die Idee ungewöhnlich ist und einem Chefarzt erst verkauft werden müsste. Sonst noch?
    Personalbüro, Versicherung, Chefarzt, Oberärzte, einfach ALLE? Und wenn sie schlau sind, sagen Dir alle: NEIN!

    Ich habe in einem anderen Land (zugegeben Südafrika - trotz Afrika aber oft ganz guter Standard) übrigens erlebt, dass junge Ärzte zB. ein halbes Jahr gratis in der Unfallchirurgie arbeiten wenn sie dafür viel am Tisch stehen dürfen. Inwieweit das denen in Ihrem Heimatland bei der Facharztausbildung anerkannt wurde weiß ich nicht. Als Beispiel für einen Fall in dem es darum geht praktische Erfahrung zu sammeln.
    Gott sei Dank sind wir ja mittlerweile davon weit weg! Bei uns wird das zurecht nicht anerkannt!

    Zitat Zitat von Lava Beitrag anzeigen
    Ja, habe ich gemacht für die Säuglingshüftsonos und die Dexamessungen. Das bekommt man anders fast nicht. Da müsste man schon an eine Uniklinik gehen und die entsprechenden Abteilungen rotieren, oder in einer Praxis arbeiten, die das macht
    Aber operieren lernen für nix? Niemals!
    Richtig! Aber wenn im Rahmen der Weiterbildung etwas gebraucht wird, dann geht das ja in der Regel über Hospitationen oder Rotationen. Und lieber hipo, die sind BEZAHLT!

    Zitat Zitat von hipo Beitrag anzeigen
    Es ist mir klar, dass man als jemand, der den Ausbildungs- und Gehaltsstandard senkt wahrgenommen werden würde. Aber ich glaube unter bestimmten Bedingungen könnten beide Seiten (oder alle 3: Chef, man selbst, Mitarbeiter profitieren). Viele Stationen macht man am Anfang ja wegen der Erfahrung. Geld verdienen kann man zb. in der Schweiz besser.
    Als Gutachter würde ich als erstes ein Organisationsverschulden und ein Übernahmeverschulden prüfen. Als Versicherer prüfen, ob ich überhaupt zahlen muss. Als Oberarzt würde ich die Verantwortung ablehnen. Als Chefarzt die Bewerbung auf den unsittlichen Haufen legen...

    Zitat Zitat von hipo Beitrag anzeigen
    Der Thüringer Ärztekammer müsste ich meinen Vorschlag wohl noch etwas schmackhaft machen.
    "Die zuständigen Weiterbildungsermächtigten haben ihrerseits gegenüber den Kollegen eine gesteigerte Fürsorgepflicht. Kennt und duldet der zuständige Weiterbildungsleiter eine sittenwidrig niedrige Vergütung des Gastarztes/Stipendiaten, kann ihm im Einzelfall die Ermächtigung zur Weiterbildung entzogen werden. Dasselbe gilt auch für die Zulassung der betreffenden Einrichtung als Weiterbildungsstätte. "
    http://www.laek-thueringen.de/wcms/D...itsvertrag-neu
    Wahrscheinlich einer der Riegel von dem Mano spricht. Wobei wenn die Bezahlung auf ausdrücklichen Wunsch des Arztes sehr gering ist (weil sonst gar keine Möglichkeit) - sicherlich Einzelfallentscheidung.
    Gott sei Dank KEINE Einzelfallentscheidung! Ein solcher Vertrag dürfte Sittenwidrig sein. Und damit würde zurecht die Zeit als Weiterbildung NICHT anerkannt und die Weiterbildungsstätte und der Weiterbildung entsprechend sanktioniert!
    I'm a very stable genius!



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