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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #11
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    Zählt allgemein ein deutscher Doktortitel eig weniger, als ein österreichischer?

    In Ö bekommt man ja mit Abschluss des Studiums den Berufsgrad Dr. med. univ., der aber immer nur so geführt werden darf und nicht auf Dokumenten stehen darf usw. Man muss aber eine Diplomarbeit schreiben, oder?
    Wenn man promovieren will, dann muss man eine nochmal 3 Jahre studieren und eine Doktorarbeit schreiben, kann mir aber nicht vorstellen, dass das so viele machen.

    In D gibts ja am Schluss das Hammerexamen, man muss keine Diplomarbeit schreiben, bekommt aber nicht die Berufsbezeichnung "Dr". Aber man kann schon während des Studiums eine Doktorarbeit schreiben und ist dann quasi mit Abschluss des Studiums "richtiger" Dr. mit Promotion.



  2. #12
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    Geändert von davo (17.11.2017 um 16:26 Uhr)



  3. #13
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    Hallo zusammen,

    danke erstmal für die ganzen Antworten, die alle sehr hilfreich sind!
    Die ganzen Threads mit Schlussfolgerungen wie "als Deutscher in Ö musst du auf deinen Facharzt warten wie als wenn du Dreck wärst" haben mich schon zum Grübeln gebracht, auch wenn die noch auf das alte Turnussystem bezogen waren.

    Wichtig war mir vor allem, ob man als österreichischer Arzt in Deutschland als "Arzt 2ter Klasse" betrachtet wird, wie mir das bei vielen Süd-Ost-Europäern durchaus schon zu Ohren gekommen ist. Euren Beiträgen zufolge muss man sich hier aber keine Sorgen machen
    Auch, dass man als Deutscher in Österreich arbeiten kann, finde ich sehr beruhigend.

    Auch die Frage nach dem angestrebten Studienort scheint sich langsam zu klären - es gibt immer ein paar Leute, die Ort A feiern, andere hassen ihn - analog für B und C...
    Insgesamt scheinen die Wiener zwar ein besseres Nightlife- & Kulturleben zu haben, aber die Studienzeit soll eine emotionslose Massenabfertigung sein
    Graz soll ganz schön sein, aber Innsbruck kommt mir nach all den Recherchen als die bestmögliche Wahl vor (zudem wird die Anatomie gelobt, auch die Forschungsschwerpunkte Transplantation und Neurowissenschaften treffen genau mein Interesse).
    Nach Linz würde ich nicht wollen, da dies viele der dortigen Studenten nach 2 Jahren in Graz auch nicht so toll finden.
    Ist meine Argumentation logisch oder sollte ich mich nicht von den Meinungen aus dem Netz verleiten lassen?

    Gruß, Flo



  4. #14
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    @Serotonin:

    Selbstverständlich kann der Dr. med. univ. auf Dokumenten stehen Wäre ja absurd wenn nicht!

    Das österreichische Medizinstudium ist eine seltsame Ausnahme, insofern als es sich heute um ein Diplomstudium handelt, das mit einem Dr. med. univ. abschließt (in Linz ist es noch kurioser: man macht zuerst ein Bachelorstudium ohne Bachelor-Abschluss, gefolgt von einem Masterstudium, das mit einem Dr. med. univ. abschließt), aber davon abgesehen ist der Dr. med. univ. um nichts anders als jeder andere österreichische akademische Grad. Und dank EU kann man ihn selbstverständlich auch in der gesamten EU so führen. "univ." heißt er übrigens deshalb, weil es sich um den Doktor der gesamten Heilkunde handelt - bis zum EU-Beitritt Österreichs gabs in Österreich ja kein eigenes Zahnmedizin-Studium, sondern die zukünftigen Zahnärzte haben zuerst Medizin studiert, und dann nach dem Medizinstudium eine ZMK-FA-Ausbildung gemacht. (2011 hat das z.B. noch auf zwei Drittel aller praktizierenden österreichischen Zahnärzte zugetroffen.) Deshalb das "univ." als historisches Relikt. Das heutige Zahnmedizinstudium schließt nach deutschem Vorbild mit dem Dr. med. dent. ab, aber den Dr. med. univ. hat man nicht germanisiert sondern beibehalten.

    Ich kenne tatsächlich keinen einzigen Arzt, der den Dr. scient. med. gemacht hat - obwohl ich bestimmt ein Dutzend Fach- und Oberärzte aus Österreich kenne, einige davon an Universitätskliniken. Der ist eher ein Kolibri - eine theoretische Option, mehr nicht.

    Die Diplomarbeit ist meines Wissens heute in allen Studienplänen Pflicht - war früher nicht so, ist aber heute so. Und von der Spannweite der Leistungen her bewegen sich die meisten Diplomarbeiten im selben Bereich wie die deutschen Promotionen zum Dr. med. Es ist auch nicht unüblich, für die Diplomarbeit ein, zwei Semester länger zu brauchen. Mit ein Grund, warum die Medianstudienzeit in Österreich gut 14 Semester beträgt.

    @Teilzeitmediziner:

    Forschungsschwerpunkte sind fürs Studium IMHO irrelevant. Geh davon aus, dass sich deine vermuteten Interessen noch oft ändern werden.

    Wo in Österreich du dich bewerben sollst, musst du selbst entscheiden. Es gibt, gerade in der EU-Quote, einen starken Schweinezyklus, weshalb sehr schwer vorherzusagen ist, wo man als EU-Ausländer beim nächsten Mal die besten Chancen haben wird. Von der Qualität des Studiums her würde ich Graz und Innsbruck (ex aequo) bevorzugen. Die Grazer Anatomen waren früher gefürchtet (so wie die Wiener Pathologen), aber durch organisatorische Änderungen hat man ihnen wohl ihre Macht genommen. Die vier Städte sind halt auch von ihrer Lebensart her völlig unterschiedlich. Das sollte man nicht vergessen. Ist also auch einfach Geschmackssache - manche finden die Berge um Innsbruck toll, andere fühlen sich dort "beengt". Linz ist eine sehr angenehme Stadt, aber nach zwei Jahren den Studienort wechseln zu müssen ist natürlich nicht so toll. Außerdem wurden in Linz eine ehemalige städtische Klinik und zwei ehemalige Landeskliniken in eine Universitätsklinik umgewandelt und zusammengeführt, was personell und organisatorisch natürlich große Umbrüche mit sich gebracht hat. Ist also wahrscheinlich eine etwas "riskantere" Wahl als die anderen drei, da sich die klinische Lehre erst mal etablieren muss. Wenn ich die Wahl hätte, würde ich nach Graz gehen - gut doppelt so groß wie Innsbruck, weniger teuer als Innsbruck, und IMHO angenehmer/entspannter. Außerdem eine wunderschöne Altstadt und nicht ganz so stark von Touristen überrannt. Nachteile von Graz: die schlechte Luft (Feinstaub!) und die schlechte Bahnanbindung (da nicht auf der Hauptachse Innsbruck-Salzburg-Linz-Wien).



  5. #15
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    @davo

    Danke dir für die Antwort, so ähnlich hatte ich mir das mit den Standorten schon vorgestellt.

    Dass sich die Interessen im Studium noch oft ändern können und man nicht allzu sehr im Voraus planen sollte, habe ich schon öfters gemerkt... studiere nämlich relativ erfolgreich Ingenieurwissenschaften, aber das ist für mich seit längerer Zeit schon kein gleichwertig interessantes Fach im Vergleich zu Medizin... zuerst wurde ein Wunsch-Master abgeschafft, für den ich mich gerne durch den Bachelor gequält hätte und dann sind da noch diverse andere Dinge schief gelaufen... jeden Tag ausleben wie einen potentiellen letzten Lebenstag - so kitschig es klingt, iwo ist da ein Wahrheitsgehalt...



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