Du wirst im Internet unendlich viel Unsinn finden. Das kannst du komplett vergessen.
Ich denke, wenn man das erste Semester gut überstanden hat, wird man auch den Rest schaffen. Das Physikum ist zwar sicher der größte Aufwand, aber ich kenne niemanden, der am Physikum gescheitert ist. Am ersten Semester sind hingegen schon ein paar gescheitert, und Anatomie ist, den Anmeldelisten nach zu schließen, für einige wenige wohl auch ein de-facto-Flaschenhals.
Um das nochmal etwas zu präzisieren: Bei ganz grob geschätzt ca. 75.000 Medizinstudenten in Deutschland wirst du natürlich auch einzelne Leute finden, die ganz am Schluss endgültig nicht bestehen, oder die irgendwelche ganz außergewöhnlichen Probleme haben. Aber es ist halt IMHO unsinnig, sich über solche extrem seltenen Ereignisse weitere Gedanken zu machen. Ich denk ja auch nicht jedes Mal, wenn ich bei grün über die Ampel gehe, über das definitiv vorhandene, aber extrem geringe Risiko nach, dass plötzlich lautlos ein Prius bei rot um die Kurve rast. Sich von irgendwelchen Videos, oder von diversen Schreckensszenarien verunsichern zu lassen halte ich deshalb für völligen Humbug. Aus meinem Semester ist wirklich fast jeder, der sich im Studium vernünftig engagiert hat, nach wie vor dabei. Vielleicht mit ein, zwei Semestern Verzögerung, aber who cares.
Außerdem: Wenn man die wenigen "Problemfälle" analysiert, fallen einem meist auch dumme Fehler auf. Z.B. ohne Vorbereitung hingegangen. Oder krank hingegangen. Oder nicht rechtzeitig über Fehler in der eigenen Lernstrategie nachgedacht. Oder nichts gegen die eigene Prüfungsangst getan. Oder nicht von der Prüfung abgemeldet. Usw. Wenn man organisatorisch alles gut plant und vernünftig mitlernt, kann man das Risiko ernsthafter Probleme IMHO auf ein wirklich sehr niedriges Niveau reduzieren.