teaser bild
Seite 1 von 3 123 LetzteLetzte
Ergebnis 1 bis 5 von 14
Forensuche

Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #1
    Registrierter Benutzer
    Mitglied seit
    08.09.2012
    Beiträge
    22

    - Anzeige -

    Interesse an einer Werbeanzeige hier?
    mehr Infos unter www.medi-a-center.de

    Hallo zusammen,

    während meines PJs musste ich 4 Wochen in die Unfallchirurgie rotieren. Wider erwarten hat mich das Fach sehr begeistert und ich kann mir momentan gut vorstellen mich dahingehend beruflich zu orientieren. Mein Problem ist allerdings, dass ich entsprechend so gut wie keine praktische Erfahrungen in dem entsprechenden Fach habe und mir den Berufseinstieg daher ziemlich schwierig vorstelle...ich wäre vermutlich mir den einfachsten Fällen in der ZNA überfordert, von unterschiedlichen Verbänden (Gips, Cast, etc) mal ganz zu schweigen.

    Wie lief bei euch der Berufseinstieg ab? Haltet ihr das für machbar obwohl man quasi keine Vorerfahrung in dem Fach macht? Eignet sich da ein kleines Haus oder ein großes Haus/Uniklinik besser? Stelle mir Uni (bzw. großes Traumazentrum) wesentlich abwechslungsreicher vor, aber extrem viele Schwerstverletzte sind doch am Anfang vermutlich ein bisschen heftig.

    Vielen Dank für eure Antworten!

    Grüße



    MEDIsteps - Verringert Bürokratie deiner ärztlichen Weiterbildung - [Klick hier]
  2. #2
    Diamanten Mitglied
    Mitglied seit
    04.08.2012
    Semester:
    5. WBJ Psychiatrie
    Beiträge
    10.735
    Vier Wochen hast du ja. Selbst jemand, der ein "normales Chirurgie-PJ" (also acht Wochen ACH und acht Wochen UCH) gemacht hat, und aus Interesse auch noch eine UCH-Famulatur gemacht hat, hat nur acht Wochen mehr UCH als du. Kann mir nicht vorstellen, dass es da große Probleme gibt.

    Und "extreme viele Schwerstverletzte" gibts an unserer Uniklinik auch nicht. Die gabs nicht mal in dem Unfallkrankenhaus, in dem ich famuliert habe. Der Großteil ist auch hier (und war auch dort) das Übliche: Radiusfraktur loco typico, Schenkelhalsfraktur, proximale Humerusfraktur, usw. usf.

    Zu deinen Detailfragen kann ich dir nichts sagen, da ich kein Unfallchirurg bin



    MEDIsteps - Verringert Bürokratie deiner ärztlichen Weiterbildung - [Klick hier]
  3. #3
    Diamanten Mitglied Avatar von Fr.Pelz
    Mitglied seit
    10.06.2005
    Ort
    Bromberlin
    Beiträge
    10.711
    Zitat Zitat von Plastik Beitrag anzeigen
    Hallo zusammen,

    während meines PJs musste ich 4 Wochen in die Unfallchirurgie rotieren. Wider erwarten hat mich das Fach sehr begeistert und ich kann mir momentan gut vorstellen mich dahingehend beruflich zu orientieren. Mein Problem ist allerdings, dass ich entsprechend so gut wie keine praktische Erfahrungen in dem entsprechenden Fach habe und mir den Berufseinstieg daher ziemlich schwierig vorstelle...ich wäre vermutlich mir den einfachsten Fällen in der ZNA überfordert, von unterschiedlichen Verbänden (Gips, Cast, etc) mal ganz zu schweigen.

    Wie lief bei euch der Berufseinstieg ab? Haltet ihr das für machbar obwohl man quasi keine Vorerfahrung in dem Fach macht? Eignet sich da ein kleines Haus oder ein großes Haus/Uniklinik besser? Stelle mir Uni (bzw. großes Traumazentrum) wesentlich abwechslungsreicher vor, aber extrem viele Schwerstverletzte sind doch am Anfang vermutlich ein bisschen heftig.

    Vielen Dank für eure Antworten!

    Grüße
    Hallo,
    das ist ja in jedem Fach so, dass man quasi keine Vorerfahrung hat. Und dafür haben ja alle verständnis. Du wirst weder allein operieren, noch die Verantwortung für Schwerstverletzte allein haben. Gerade die Schwerstverletzten sind ja die Patienten, wo du viele Fachärzte dabei hast, in einem Traumazentrum ist ja dann ein unfallchirurgischer Facharzt, ein Anästhesist, ein Neurochirurg etc dabei... Und wenn du wo anfängst, was kein Traumazentrum ist, bekommst du nur selten Schwerstverletzte (quasi nur "aus Versehen" oder wenn das Traumazentrum "voll" ist, denn die Leitlinie besagt ja, dass Polytrauma-Patienten in einem Zentrum behandelt werden sollten. Also trau dich
    And then again, it´s not out of the realm of extreme possibility...



    MEDIsteps - Verringert Bürokratie deiner ärztlichen Weiterbildung - [Klick hier]
  4. #4
    Platin Mitglied Avatar von CYP21B
    Mitglied seit
    21.04.2005
    Beiträge
    1.701
    Wenn Interesse da ist auf jeden Fall machen. Es ist ein tolles Fach.

    Bezüglich Hausgröße hat alles Vor- und Nachteile. Kleines Haus ist für den Anfang vll weniger angsteinflösend hat aber meist deutlich kleineres Spektrum und keine komplette Weiterbildung. Zudem fehlen meist andere Fachrichtungen sodass man bei entsprechenden Notfällen im Dienst mache Dinge selbst machen muss für die man sonst Backup hätte. Außerdem ist je kleiner das Haus umso häufiger die Allgein-/Viszeralchirurgie im Dienst mit dabei. Das muss man dann wollen und auch mögen. Hat sicherlich auch Vorteile wenn man da etwas Ahnung hat, geht aber ggf auch zulasten der Uch-Ausbildung.

    Großes Haus hat oft breiteres Spektrum, mehr Polytrauma etc. Dafür kann es sein dass man eben mehr eine Nummer ist weil viele Assistenten. Vorteil ist dass meist große Teile der WB abgedeckt sind.

    Option wäre auch ggf mit Ortho anzufangen wenn man eigentlich Unfall machen will da man wenn man dann mit der WB fertig wird ggf leichter an eine OA-Stelle kommt wenn man gerade in der "richtigen" Abteilung ist.

    Insgesamt gibt es viele Stellen, aber wenig richtig gute. Irgendwo muss man fast immer Abstriche machen. Wichtig ist dass man in den Op kommt und da auch was machen darf. Als Anfänger ist es auch wichtig die Rotationen für den Commontrunk zu bekommen. Und die Rahmenbedingungen sollten möglichst gut passen.

    Meine Empfehlung wäre ein Haus mittlerer Größe mit min regionalem Traumazentrum, dann hat man einen recht guten Kompromiss. Wechseln kann man notfalls immer und nur ganz selten bekommt man die gesamte WB inkl Orthoteil komplett in einem Haus, geschweige denn in einer Abteilung.

    Bzgl Dienste geht das am Anfang allen so. Da wächst man aber relativ schnell rein. Es wird einem auch nicht gleich der Kopf abgerissen wenn man den Hintergrund am Anfang öfter anruft als der Altassistent, dafür ist man eben Anfänger. Und die Lernkurve ist am Anfang deutlich höher als im Pj oä da man durch das "man muss selbst entscheiden und hat Verantwortung" viel mehr lernt.

    Was einem bewusst sein sollte ist dass die Dienste im Vergleich zu anderen Fachrichtungen meist mehr Arbeitsbelastung mit sich bringen und man wenn man in der Klinik bleibt auch als Hintergrund nicht selten reinkommen muss. Wenn man das umgehen will muss man extrem Einschränkungen bzgl Spektrum in Kauf nehmen. Dafür ist es das coolste Fach das es gibt



    MEDIsteps - Verringert Bürokratie deiner ärztlichen Weiterbildung - [Klick hier]
  5. #5
    Diamanten Mitglied
    Mitglied seit
    17.03.2006
    Beiträge
    3.759

    - Anzeige -

    Interesse an einer Werbeanzeige hier?
    mehr Infos unter www.medi-a-center.de

    Zitat Zitat von Fr.Pelz Beitrag anzeigen
    Du wirst weder allein operieren, noch die Verantwortung für Schwerstverletzte allein haben. Gerade die Schwerstverletzten sind ja die Patienten, wo du viele Fachärzte dabei hast, in einem Traumazentrum ist ja dann ein unfallchirurgischer Facharzt, ein Anästhesist, ein Neurochirurg etc dabei...
    Da bekomm ich so einen Hass bei so einem Post! Wir sind ein Traumazentrum (ok, nur "regional") aber bei uns kommt kein Facharzt für Unfallchirurgie rein. Die sehen das überhaupt nicht ein. Von denen durfte ich mir auf Nachfrage nach einem Schockraum der nicht ideal lief anhören "wenn du keine Verantwortung übernehmen willst, bist du in der Chirurgie grundsätzlich falsch". Und ich hätte mir als fachfremder Chirurg zumindest mal eine Nachbesprechung gewünscht, wenn ich auch ansonsten komplett allein gelassen werde!
    Hintergrund war: Schockraum, OA Unfall nicht gekommen, Polytraumaspirale, Radiologe sieht 2 Frakturen an der WS, ich seh immerhin 3, der Patient hatte aber 4. Wer übernimmt nun die Verantwortung falls es zu einem Querschnitt kommt? Ich bekomm da immer noch einen Hass. Das hat auch noch ein Nachspiel. Ich spiel grad die QM-Karte aus.

    @CYP21B: wenn man die Allgemeinchirurgie dabei hat geht das meiner Meinung nach nicht auf Kosten der UCh-Ausbildung. Diese paar, lassen wir es 10% in der Notaufnahme sein, sind völlig vernachlässigbar vom zeitlichen Aufwand. Und man bekommt wenigstens ein bissl mit was die anderen so machen. Diese Beschränktheit der Unfallchirurgen, die nicht mal wirklich einen Bauch oder die Durchblutung beurteilen können, nervt. "ich kann nicht dopplern" -> geht's noch? Bei Unfallchirurgen im 5. Weiterbildungsjahr? Und Abdomensonographie gehört auch bei den Unfallchirurgen dazu!

    Regionales Traumazentrum ist halt so relativ. Wenn man offiziell eines ist aber keine Neurochirurgie hat und die Oberärzte der Unfallchirurgie sich einen Dreck um Schockraum, Notaufnahme etc. scheren, kann man "mittelgroßes Haus" auch vergessen.

    Ansonsten: es kommt aus die Größe des Hauses an. In einem kleinen Haus ist man schneller mal allein, in einem mittleren Haus hat man die ersten Jahre oft einen erfahreneren Kollegen der auch im Dienst ist, in einem großen sowieso. In meinem ehemaligen Haus der Maximalversorgung war ständig ein Facharzt für Unfallchirurgie anwesend. Im Zweifel ist das schon sehr beruhigend. Also hat man zumindest in mittleren Häusern einen physischen Ansprechpartner was es leichter macht als Telefonate zu irgendwelchen Hintergrundoberärzten. Damit kommt man dann schon rein.



    MEDIsteps - Verringert Bürokratie deiner ärztlichen Weiterbildung - [Klick hier]
Seite 1 von 3 123 LetzteLetzte

MEDI-LEARN bei Facebook