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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #16
    unsensibel Avatar von Lava
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    Hey, ich arbeite seit 2009 regelmäßig in Notaufnahmen, ich weiß also auch, wie es ist. Meiner Erfahrung nach sind Leute, die nachts um 3 kommen, weil sie da gerade Zeit haben, mit Beschwerden, die sie schon seit Wochen haben, die absolute Ausnahme. Klar gehört nicht jeder Patient, der eine Notaufnahme aufsucht, auch dorthin. Aber wenn wir mal ehrlich sind, haben die allermeisten einen nachvollziehbaren Grund. Kein Mensch geht gerne einfach so ins Krankenhaus, um dann vielleicht auch noch stundenlang zu warten. Entweder die Menschen haben Schmerzen oder machen sich Sorgen oder beides. Dass jeder Mensch genau weiß, wann etwas nicht dramatisch ist und bis zum nächsten Tag warten kann und was sofort abgeklärt gehört, ist halt ein Idealzustand, der schwierig zu erreichen ist.

    Ein paar Ideen habe ich trotzdem:
    - bessere "Gesundheitserziehung", vielleicht sollte man schon in der Schule etwas medizinisches Grundwissen vermitteln und genrell die Bevölkerung besser aufklären über ernste Warnzeichen und Lappalien

    - mehr Notfallpraxen vom hausärztlichen Bereitschaftsdienst. In Berlin gibt es z.B. GAR KEINE, was eine völlige Katastrophe ist
    - am besten sollten die Notfallpraxen sich in direkter Nachbarschaft zu einer Notaufnahme befinden, so dass man die Patienten gleich richtig leiten kann bzw. das Weiterleiten von der einen zur anderen Stelle kurze Wege hat. In Darmstadt war das so und hat ganz gut funktioniert.

    - gut geschultes Personal in den Notaufnahmen, die auch wirklich triagieren können und ggf. einen Patienten gleich weiter zur Notfallpraxis schicken, statt einfach ALLE erstmal aufzunehmen, so dass nach 3 Stunden der Arzt sagt "der hätte eigentlich auch woanders hingehen können/müssen"

    - schnelle Terminvergabe bei den niedergelassenen Ärzten, am besten wäre sogar eine Vernetzung zwischen Klinik und Praxis, so dass ich in der Notaufnahme jemanden guten Gewissens gleich weiter schicken kann und weiß, dass der da auch in den nächsten 5 Tagen einen Termin bekommt
    "tja" - a German reaction to the apocalypse, Dawn of the Gods, nuclear war, an alien attack or no bread in the house Moami



  2. #17
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    @Lava: deine Ideen hören sich gut an.
    Allerdings muss ich dir widersprechen: die Patienten, die ich so tagtäglich sehe, sind zum überwiegenden Teil so gesund, dass sie einfach weiter schlafen hätten können. Ganz besonders abends/ nachts/ am Wochenende (komme mir manchmal vor wie in der Abendsprechstunde). Und dann regen sich die Leute noch auf, wenn sie bei einer Lappalie (winziges Hyposphagma seit dem Vortag, erhebliche Sprachbarriere) warten müssen- bin ja nur gleichzeitig für 2 Stationen und Kreißsaal zuständig. Neulich hat ich nen 13-jährigen mit fieberhafter Gastroenteritis, der Junge erzählte, sie hätten den RD gerufen, weil seine Eltern sich das Auto nicht versch** lassen wollten. Kann man da nicht eine Gebühr erheben? An der Charité geht das angeblich..
    Die Patienten, die ich aufnehme, sind meistens durch den Niedergelassenen eingewiesen..



  3. #18
    unsensibel Avatar von Lava
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    Ich bin halt in der Unfallchirurgie, kann schon sein, dass in der Inneren oder so Lappalien häufiger sind
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  4. #19
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    1. Ich bin nur eine Internistin.
    Privat bin ich eine Mama, ich hatte davor Fehlgeburte, habe ehrlich gesagt nicht viel Ahnung von Gyn. Als ich mit meinem kleinen Schatz schwanger war, hatte ich sehr viel ANGST auch dieses Baby zu verlieren. Die Menschen kommen weil Sie sich Sorgen machen.
    Ich bin ehrlich. Ich war 7 mal in der gynäkologischen Notaufnahme " umsonst" gewesen. Ich stehe dazu und ich bin froh dass es die kleine Gynäkologie in unserem Ort gibt.



  5. #20
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    Zitat Zitat von Nastja8 Beitrag anzeigen
    1. Ich bin nur eine Internistin.
    Privat bin ich eine Mama, ich hatte davor Fehlgeburte, habe ehrlich gesagt nicht viel Ahnung von Gyn. Als ich mit meinem kleinen Schatz schwanger war, hatte ich sehr viel ANGST auch dieses Baby zu verlieren. Die Menschen kommen weil Sie sich Sorgen machen.
    Ich bin ehrlich. Ich war 7 mal in der gynäkologischen Notaufnahme " umsonst" gewesen. Ich stehe dazu und ich bin froh dass es die kleine Gynäkologie in unserem Ort gibt.
    Gegen sowas sagt auch niemand was. Aber Leute, die sich beim putzen an der Tapete die Handknöchel aufschrammen (!) und dann empört sind, wenn man ihnen nur ein bisschen Octenisept auf die "Wunden" klatscht, für die hab ich keinerlei Verständnis. Oder der Physiotherapeut mit Lumbago, wo man sich dann auch fragt, was der jetzt genau von einem hören möchte ^^



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