Ja, Neurologie ist im weitesten Sinne auch im "Rennen", allein wegen des Psychjahres ist es auf meinem Schirm, wobei ich glaube, dass es nochmal 'ne Ecke stressiger ist und wirklich ein Riesenfach ist. Wie die Situation als Niedergelassener ist, weiß ich leider gar nicht. Denkst du es ist besser um Neurologiepraxen bestellt, als um Psychpraxen. Einerseits hinsichtlich des Klientels/Fälle als auch von der Entlohnung? Bei den ganzen Statistiken, die ich zu dem Thema gefunden habe, wurden meist Psychiatrie und Neurologie als gemeinsamer Punkt aufgeführt, und das wie gesagt meist ganz hinten in der Liste.Nicht-chirurgisch: Weniger chirurgisch als Neurologie geht es kaum. Ist zwar ein großes Fach und die Vergütung ist besser als in Psychiatrie, jedoch nicht ganz auf Radiologie-Niveau natürlich.
Spontane Alternativen: Was ist mit Pathologie? Ist gefragt, hat einen minimalen chirurgischen Anteil bei Obduktionen?
Sonst...naja, Allgemeinmedizin, Pädiatrie?
Zu den von dir genannten Alternativen: Von der Theorie her treffen sehr viele meiner Ansprüche an's Fach auf Patho zu, leider ist es mir dann runtergebrochen dann doch zu mikroskopielastig. Aber danke für die Idee, auch Ausschließen von Fächern hilft mir momentan (auch wenn wirklich viele meiner Wünsche an's Fach gepasst hätten!) Pädiatrie kann ich ausschließen, ist einfach nicht meins. Allgemeinmedizin ist auch auf meiner Liste, wobei es mir bei dem Fach davor graut komplett in der "Unimühle" der Inneren unterzugehen. Ist vielleicht eine Fehlinterpretation meinerseits, aber die Kollegen im PJ in der Inneren, die eigentlich Allgemeinmedizin machten, wirkten extremst gestresst, wie eben die Innere so ist Wobei ich glaube, dass es "nur" 2 Jahre sind die man in der Klinik machen muss, wobei ich mich aber ehrlichgesagt damit noch nicht wirklich beschäftigt habe- sollte ich vielleicht mal tun? Danke für die Vorschläge!
Ja, gebe ich dir Recht, wobei das glaube ich ein Henne/Ei Problem ist: In der Radiologie kann man gut verdienen, also wird investiert. Zudem ist es ein wirklich junges, technisches Fach, was dazu führt, dass es schnelle und viele Entwicklungsschritte gibt.Ist das nicht maßgeblich eine wirtschaftliche Konsequenz? Dort, wo Unternehmen investieren wollen, wird's raschere Veränderung geben. Aber das ist ja auch das spannende an der Radiologie, die Nähe zur Technik und deren Neuerungen. Ja, keiner weiß wie's in 20 Jahren sein wird.
Sehe ich genauso, eine Medikamtenanordnung ohne ärztliche Approbation sehe ich auch als sehr unwahrscheinlich an. Aber man will vielleicht nicht nur noch als "Pillenverschreiber" arbeiten wenn man sich als Facharzt niederlässt- aber nichts anderes bleibt einem momentan wirtschaftlich übrig, wenn man sieht was man für eine Stunde Psychotherapie laut Gebührenordnung bekommt.Und Psychopharmaka werden Psychologen oder primär universitär ausgebildete Psychotherapeuten nie verordnen werden. Psychopharmaka sind nicht nur SSRI (obwohl auch die exakte Indikationsstellung und Abwägung von Risiken bedürfen). Aber glaubst du wirklich, dass Medis wie z. B. Carbamazepin mit hohem Interaktionpotential, Clozapin mit der Gefahr schwerster internistischer Nebenwirkungen, zahlreiche Neuroleptika mit Krampfpotential, Lithium mit der Gefahr schwerer Nierenschäden oder das hochwirksame Tranylcypromin mit der Gefahr tötlicher Blutdruckentgleisung bei Nichteinhaltung von Diätvorschriften von Nichtmedizinern verordnet werden bzw. dass irgendein verantwortungsvoller Nichtmediziner dafür die Verantwortung übernehmen möchte?