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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #1
    Registrierter Benutzer
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    Hallo zusammen,

    liebe Assistenz-&Fachärtze ich würde euch gerne zu euren Erfahrungen zum Arztberuf und meiner persönlichen Situation fragen.

    Ich bin promovierter Physiker und habe in diesem WS mit fast 34 Jahren angefangen in Berlin Medizin zu studieren. Aktuell bin ich parallel noch in der Industrie beschäftigt muss mich jedoch für einen Weg definitiv entscheiden.

    Grundlage meines Medizinwunsches ist die Tatsache, dass ich mich teilweise in der modernen Arbeitswelt fehl am Platze fühle, bedingt durch viel introvertiere Arbeit am PC und gefühlt oft sinnlose Meetings. Ich glaube, dass die Medizin hier durch viel Patientenkontakt und teilweise auch praktische Arbeit mir Erfüllung bringen könnte. Nachdem das Medizinstudium/Praktika leider auch wenig Einsicht in den Arbeitsalltag geben würde ich euch gerne um eure Meinung/Erfahrung zu folgenden Punkten bitten:

    - Ist der Arztberuf im allg. noch erfüllend? Oder hat man ein idealisiertes Bild?
    - Macht Ihr trotz horrender Arbeitsbelastung euren Job noch gerne?
    - Ist die Arbeit eines Arztes größtenteils monoton bzw. sind bürokratische Arbeiten überdimensioniert?
    - Ist der erneute Einstieg in die Berufswelt mit 40 eine Zumutung? Kann ich hier noch meinen Beitrag leisten?
    - Ist die Assistenzzeit schön oder eher ein quälender Teil der Ausbildung?

    Vielen Dank für Eure Hilfe und Einschätzung.
    Danke Joachim!



  2. #2
    gern geschehen Avatar von Kackbratze
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    - Ist der Arztberuf im allg. noch erfüllend? Oder hat man ein idealisiertes Bild?
    - Macht Ihr trotz horrender Arbeitsbelastung euren Job noch gerne?
    - Ist die Arbeit eines Arztes größtenteils monoton bzw. sind bürokratische Arbeiten überdimensioniert?
    - Ist der erneute Einstieg in die Berufswelt mit 40 eine Zumutung? Kann ich hier noch meinen Beitrag leisten?
    - Ist die Assistenzzeit schön oder eher ein quälender Teil der Ausbildung?
    Du hast ein idealisiertes Bild. Die Arbeitsbelastung ist zum k0tzen und nicht für Jeden geeignet. Bürokratie wird immer mehr, der Patientenkontakt entsprechend weniger. Ob man mit 40 noch "wieder" einsteigen kann, weiss ich nicht.
    Und die Assistentenzeit ist so wie die Klinik, die Du als Arbeitsplatz wählst, manchmal geil, manchmal zum weglaufen. Das musst Du für dich selber rausfinden, wo es Dir gefallen wird.

    Kacken ist Liebe!
    Salmonella ist Kacken!


    What have you done today to earn your place in this crowded world?



  3. #3
    Top Benutzer :)
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    Zitat Zitat von Kackbratze Beitrag anzeigen
    Du hast ein idealisiertes Bild. Die Arbeitsbelastung ist zum k0tzen und nicht für Jeden geeignet. Bürokratie wird immer mehr, der Patientenkontakt entsprechend weniger. Ob man mit 40 noch "wieder" einsteigen kann, weiss ich nicht.
    Und die Assistentenzeit ist so wie die Klinik, die Du als Arbeitsplatz wählst, manchmal geil, manchmal zum weglaufen. Das musst Du für dich selber rausfinden, wo es Dir gefallen wird.
    Also ich mache den Job jetzt 3 Jahre und liebe ihn... man muss sich die richtige Stelle suchen. Bin z.B. in na Inneren mit 60 Betten, 11 Assistenten 4 OAs und hab ein chilliges Leben (durch besonders Dienstsystem 3-4 x 24h Intensiv (ohne NA!!!) )...... läuft



  4. #4
    OP-Sperrer Avatar von Echinococcus
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    Griffinwood
    Semester:
    Ich bin dann mal die Chirurgen ärgern...
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    Hi, da ich auch etwas später mit dem Studium angefangen habe und schon die 3 vor der Zehnerstelle stand, als ich mit dem Studium durch war, kann ich mich ganz gut in dich hineinversetzen, denke ich.

    - Ist der Arztberuf im allg. noch erfüllend? Oder hat man ein idealisiertes Bild?
    Das lässt sich deshalb nicht pauschal beantworten, weil jeder ein anderes Bild von dem Beruf hat. Wer genügend Kontakt zu Ärzten hat und die Praktika vernünftig wählt, kann sich schon ein repräsentatives Bild machen, denke ich. Fakt ist aber, dass man vom Ponyhof Bild mit glücklichen Patienten und heilenden Händen wegkommen muss. Die Bürokratie in der Klinik hat zugenommen und die Digitalisierung hat zumindest bis jetzt nicht dazu geführt, dass die Dokumentation einfacher wurde sondern eher dazu, dass man jetzt alles 2 mal machen muss, auf Papier und elektronisch ;) Das DRG Vergütungs-System sorgt tatsächlich auch teilweise für frustrierende Momente. Damit muss man sich eben abfinden.

    - Macht Ihr trotz horrender Arbeitsbelastung euren Job noch gerne?
    Es gibt aber auch ganz andere Jobs für Ärzte....ich habe keine direkte Patientenversorgung derzeit und ärgere mich zwar auch mit ein paar Dingen rum (QM ), habe aber nicht das Gefühl eine horrende Arbeitsbelastung zu haben. Ja, ich mache den Job tatsächlich gerne und bin sogar ziemlich glücklich, aber habe mich eben auch bewusst gegen den Stationsbetrieb entschieden.

    - Ist die Arbeit eines Arztes größtenteils monoton bzw. sind bürokratische Arbeiten überdimensioniert?
    Das hängt komplett von der Stelle ab. Es gibt einfach Disziplinen oder Stellen mit sehr großer Arbeits- und Patientendiversität, während woanders in der Woche 20 mal das selbe abläuft.
    Bei mir in der Hyg-UM-MiBi haben wir tatsächlich gelegentlich kleine Sherlock-Holmes Fälle zu lösen :P

    -Ist der erneute Einstieg in die Berufswelt mit 40 eine Zumutung? Kann ich hier noch meinen Beitrag leisten?
    Den Beitrag wirst du definitiv leisten können, denn derzeit ist der Arbeitsmarkt für Ärzte ziemlich gut. Ich persönlich habe, auch wenn ich ein paar Jahre älter war als die Frischabiturienten, ungelogen nicht ein einziges mal ein negatives Kommentar über mein Alter bekommen, weder im Studium noch im Berufsleben. Ich kenne auch selbst genug Assistenzärzte in den 40ern, wenn dein persönliches Auftreten vernünftig ist sollte das keinen Ärger machen. Ob du selbst die Jahre Studium mit den Einschränkungen, die man als Student in Hinsicht Flexibilität und Finanzen hat, gut durchstehen kannst, ist ja eher ein persönliches Problem.

    - Ist die Assistenzzeit schön oder eher ein quälender Teil der Ausbildung?
    Wieder keine generelle Aussage möglich. Nicht vergessen, derzeit ist die Lage in Deutschland so, dass DU dir aussuchen kannst, wo du die Weiterbildung absolvierst. Sich über die Konditionen und das Klima der potentiellen Stellen zu informieren ist also clever.

    Ich bin dank großartigem CA, gutem Klima und exzellenten Arbeitskonditionen tatsächlich mehr als glücklich über meine Assistentenstelle, aber das war auch ein absoluter Glücksgriff.

    Ich wünsche Dir viel Erfolg und hoffe, dass du die für dich richtige Entscheidung triffst.
    Monkey see and monkey do...evolution was never true. All the lies they feed to you, monkey me and monkey YOU!



  5. #5
    unsensibel Avatar von Lava
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    20.11.2001
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    schon wieder woanders
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    FA
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    Wäre Medizinphysikexperte was für dich? Das ist eine Überschneidung aus beiden Welten. Da hast du zwar auch keinen Patientenkontakt, aber viel Kontakt mit Ärzten und Krankenhäusern, kannst da aktiv was mitgestalten.
    "tja" - a German reaction to the apocalypse, Dawn of the Gods, nuclear war, an alien attack or no bread in the house Moami



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