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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #6
    Diamanten Mitglied Avatar von WackenDoc
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    Bauschamane
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    Dokumentieren, dokumentieren, dokumentieren
    This above all: to thine own self be true,
    And it must follow, as the night the day,
    Thou canst not then be false to any man.
    Hamlet, Act I, Scene 3



  2. #7
    gern geschehen Avatar von Kackbratze
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    Dokumentieren, gehen, Gewerbeaufsichtsamt in der Hinterhand behalten.

    Kacken ist Liebe!
    Salmonella ist Kacken!


    What have you done today to earn your place in this crowded world?



  3. #8
    Registrierter Benutzer
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    so-fort dort abtreten. Die Überstunden/Resturlaub etc. schriftlich geltend machen, ansonsten sofort zum Anwalt. Dann weiss Chef gleich dass er gar nicht erst versuchen braucht, dir nen schlechtes Zeugnis unterzujubeln. Die Idee ihn darauf hinzuweisen (man muss ja das Wort Erpressung nicht direkt aussprechen), dass Du die kontinuierlichen und wiederholten Verstösse gegen die Arbeitszeitgesetze dokumentiert hast, finde ich auch gut.

    Solche Scheißjobs wird es immer wieder und immer weiter geben, wenn Leute sich so etwas gefallen lassen.



  4. #9
    Administrator Avatar von Brutus
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    Zitat Zitat von DoctorMedic Beitrag anzeigen
    Die Betriebsärztin meinte dann, dass sie um die Zustände in dem Krankenhaus Bescheid weiß und meiner Frau dringend ein Beschäftigungsverbot aussprechen möchte.
    Wenn die Betriebsärztin bescheid weiß, was in dem Haus abgeht, dann solltest Du vielleicht auch mal drüber nachdenken, ob Du nicht dringend mal zur Betriebsärztin musst?

    Meine Frau ließ sich dann von der Betriebsärztin überreden, vorher wussten wir nicht, was ein Beschäftigungsverbot ist.
    Nachdem meine Frau im Beschäftigungsverbot war, musste ich immer die doppelte Arbeit der anderen Assistenten erledigen, der Chef meinte, ich wäre schuld, dass uns ein Assistent fehlt, deshalb müsse ich nun die doppelte Arbeit machen.
    Da hat der Chef allerdings recht. Wieso schwängerst Du einfach eine Assistenzärztin?
    Achtung, kann Spuren von Ironie und Sarkasmus enthalten. Solche Chefs gehen gar nicht! Die wussten, dass Ihr verheiratet seid. Und da soll es durchaus bei gelegentlichen ehelichen Zusammentreffen durchaus mal zu Nachwuchs gekommen sein...

    Manchmal hieß es auch, dass ich, weil sich jemand krank gemeldet hat, den Dienst des ausgefallenen Arztes übernehmen müsste. Ich habe also z.B. Samstag gearbeitet, Sonntag war ich daheim, Montag kam ich um 8 Uhr in die Arbeit und habe dann meine normale Arbeit verrichtet und danach den Dienst.
    Naja, abgesehen davon, dass Du den Dienst eines ausgefallen Kollegen nicht übernehmen MUSST, finde ich jetzt die Kombi Samstag Dienst, Sonntag frei, Montag Dienst jetzt soooo ungewöhnlich nicht.

    Der Oberarzt hat sich aufgeregt und meinte, dass das illegal ist und schon Chefärzte zu großen Strafen verurteilt wurden wegen Nichteinhaltung des Arbeitszeitgesetzes.
    Wieso sollte das illegal sein? Die Kombi SA und MO Dienst ist zwar Scheiße, aber m.E. völlig in Ordnung. DAS wäre jetzt keine Sache, die aufgrund des ArbZG nicht gehen würde...

    Daraufhin kam dem Chefarzt das nächste Mal die Idee, als ich wieder einen Dienst übernehmen musste, dass ich mich vom elektronischen System von der Arbeit abmelden und dann zum Dienst wieder anmelden müsse.
    Das schon! Das geht gar nicht. Und das hätte ich auch nicht gemacht. Wobei: was heißt denn abmelden und wieder anmelden? Damit ist ja doch wieder dokumentiert, dass Du die ganze Zeit da warst. Anders sieht es auch, wenn Du z.B. ausstempeln solltest und dann den Dienst machen, quasi ohne dass die Maschine weiß, Du bist da und machst den Dienst...

    Alles so weit so gut, nach etwa 2 Monaten bin ich dann zusammengebrochen und konnte nicht mehr und habe mich für 2 Wochen krank gemeldet, bzw. der Hausarzt hat mich krank geschrieben wegen Verdachts auf Pneumonie.
    Als ich zurückkam, meinte der Chef, dass ich ein Krankfeierer wäre und er das nicht toleriere. Ich meinte daraufhin nur, dass ich wirklich krank war. Insgesamt war ich während der 1,5 Jahre 3 Wochen krank.
    Beschwerde bei MAV / BR, ggf. beim GF / Verwaltungschef? Geht gar nicht.

    Nachdem ich nun die 1,5 Jahre Innere Medizin hinter mir habe und auch in eine Praxis in den ambulanten Bereich wechseln kann, habe ich die Chance ergriffen und gekündigt. Ich wollte mehr Zeit mit meinem Kind verbringen.
    Ich habe meine Kündigung persönlich vorbeigebracht.
    Völlig richtig!

    Ich konnte kein Wort sagen, der Chef ist rot geworden, hat ununterbrochen mit voller Wucht auf den Tisch geschlagen und gesagt:
    Sie haben mir ihre schwangere, ausländische Frau die noch dazu Anfängerin ist untergejubelt, sie haben krank gemacht, sie haben die Briefe immer ewig liegen lassen, ich mache sie fertig, ich werde ihren neuen Chef anrufen und ihm sagen, was sie für einer sind! Sie werden viele Dienste machen! Verschwinden sie sofort, sie halten die Leute von der Arbeit ab!
    Direkt Beschwerde bei MAV/BR UND GF/Verwaltungsspitze/Personalbüro. Und mit einem Anwalt besprechen, was man noch zivilrechtlich tun kann.

    Die Sekretärinnen haben sich in der Zwischenzeit im Bad versteckt, weil sie auch Angst hatten vor dem Chef.
    Angeblich weiß schon das ganze Krankenhaus von dem Vorfall, ein ehemaliger Arbeitskollege hat mich am nächsten Tag angerufen und meinte, er hätte beim Bäcker gehört, was vorgefallen wär.
    Geht gar nicht!

    Der Chef hat mich am nächsten Tag angerufen, es mit dem aktuellen Stress entschuldigt, da noch ein anderer Kollege (ein Freund von mir) eine Woche zuvor gekündigt habe und meinte, dass er seinen ehemaligen Chef auch wegen vieler Dinge hätte verklagen können, es aber nicht getan hat und mittlerweile gut mit ihm zusammenarbeitet.
    Ja, das schlechte Gewissen. Er weiß, dass Du ihn an den Eiern hast!

    Ich meinte zu ihm, dass es schon in Ordnung wäre und ich komme dann halt nach der Elternzeit zur Arbeit.
    Nun höre ich aber ständig, was der Chef alles mit dem Kollegen macht, der ebenfalls gekündigt hat.
    Ständig abwertende Bemerkungen (der Kollege ist kein Deutscher sondern afrikanischer Herkunft und französischer Muttersprachler, spricht jedoch perfekt Deutsch und ist der fähigste Assistenzarzt) und Überladung mit Arbeit.
    Überlastungsanzeige. Anonyme Anzeige beim Gewerbeaufsichtsamt. BR/MAV/GF/Personalabteilung informieren. Krankschreibung. Und Kündigung so schnell wie möglich!

    Als Dank meinte der Chef heute zu ihm, dass er mit dem Verwaltungschef darüber sprechen wird, ob man seine Überstunden nicht einfach verfallen lassen könne.
    ANWALT! Und MB informieren und beraten lassen. Überstunden dokumentieren! Aus der elektronischen Zeiterfassung ALLES ausdrucken und aufbewahren. Und direkt auf Auszahlung / Freizeitausgleich SCHRIFTLICH bestehen. Doppelte Ausfertigungen gegen Unterschrift dürfte klar sein...

    Aktuell muss der Kollege sehr viele Dienste machen. Der Kollege war letztens auch im Dienst mit dem Chefarzt als Hintergrund.
    Die Hintergrunddienste machen am Morgen Visite auf Normalstation bei Patienten, denen es schlecht ging.
    Der Kollege war in der Notaufnahme, der Chef sagt einer Pflegerin, sie solle einen der visitierten Patienten mit TARA auf Intensivstation schicken, danach sperrt der Chef sich in sein Büro ein und antwortet nicht mehr auf Anrufe.
    Die Intensivstation ruft den Kollegen an um ihm zu sagen, es ist gerade ein Patient auf Intensivstation gekommen ist ohne irgendwelche Anordnungen oder Informationen.
    Überlastungsanzeige bei GF/Verwaltungsspitze! JEDES Mal!

    Mein Kollege ist mittlerweile am Ende, da der Chefarzt als Hintergrund nicht mehr antwortet und es könnte ja auch etwas Schlimmeres kommen.
    Auch hier: Informieren, Anzeigen innehalb des Betriebs.

    Nun komme ich auch bald wieder in die Arbeit und muss noch 6 Wochen arbeiten, der Kollege hat mir schon den Dienstplan geschickt. Häufig muss ich jeden Tag von Montag bis einschließlich Sonntag arbeiten und dann geht es Montag wieder weiter, sehr viele Dienste.
    Beraten lassen. Schick das zum MB oder ruf an, schilder die Situation und lass Dich beraten!

    Mein Gedanke ist, dass ich das erstmal mitmache, die 6 Wochen halte ich ja durch.
    NEIN! So nicht! Und ich würde mir ganz ernsthaft Gedanken machen, ob Deine Frau nicht auch zum Ende der Elternzeit kündigen MUSS! Denn Du galubst nicht ernsthaft, dass sie dort "normal" weiterarbeiten kann, nachdem was jetzt abgelaufen ist, oder?

    Der Chef wird mir jedoch wahrscheinlich trotzdem ein schlechtes Arbeitszeugnis schreiben, machen kann man da trotz seines unglaublichen Verhaltens wahrscheinlich nichts, oder? Mit Ordnungsamt drohen? Mit Klage drohen?
    Im Grunde wäre das ja dann von mir auch Erpressung.
    Wieso Erpressung? Der Chef ist verpflichtet laut Weiterbildungsordnung, ein Weiterbildungszeugnis auszustellen. Das Arbeitszeugnis bekommst Du eigentlich vom Arbeitgeber. Sprich von der Personalabteilung. Die werden das i.d.R. an den Chefarzt delegieren, weil die Dich i.d.R. ja gar nicht kennen. Aber die sollten wissen, wie ein Arbeitszeugnis ausfallen sollte. Und das man gegen ein Zeugnis auch juristisch vorgehen kann...

    Was soll ich in den Diensten mit dem Chefarzt als Hintergrund machen? Mit einem Notizblock alles protokollieren, wann ich den Chefarzt angerufen habe, notieren was er mir wann am Telefon gesagt hat oder ob er nicht rangegangen ist?
    Was würdet ihr an meiner Stelle tun? Und an der Stelle meiner Frau?
    Dokumentieren, und zwar ALLES! Arbeit / Dienst nach Vorschrift. Überstunden dokumentieren und asservieren! Im Zweifel krank schreiben lassen. Ja, ist doof, würde ich auch nur als allerletztes Mittel machen, aber manchmal geht es einfach nicht anders.
    Und Deine Frau sollte sich ganz ehrlich überlegen, ob sie dort noch arbeiten kann. Im Zweifel lieber zum Ende der Elternzeit kündigen...
    I'm a very stable genius!



  5. #10
    Diffeldoffel Avatar von tarumo
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    Ich denke, dem o.g. geschriebenen ist nichts hinzuzufügen...wobei da noch ein Pferdefuß versteckt ist mit der "Allgemeinmedizin-Weiterbildung". Es gibt ja solche Konstrukte, wo dem Krankenhaus die WB von der KV gefördert wird und dann natürlich Gehaltsrückzahlungen gefordert werden *könnten*, sei es von der KV an KH oder KH an den AN, je nachdem, was im "Kleingedruckten" so festgelegt ist. Es könnte also der eine oder andere "Hammer" noch folgen...umso besser, sich professionell beraten zu lassen (und natürlich nicht von Dritten "locken" lassen oder anderweitig unvorteilhafte Konstrukte eingehen...)
    Hatten wir doch erst im November hier...
    "An allem Unfug, der geschieht, sind nicht nur diejenigen schuld, die ihn begehen, sondern auch die, die ihn nicht verhindern"
    Erich Kästner, "Das fliegende Klassenzimmer"



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