Solara, hab ich irgendwo etwas von "sinnlos Schuften" geschrieben? Nö. Weiterbildung ist Teil des Arbeitsvertrages, zu wieviel Anteil Weiterbildung im engeren Sinne (konkretes Teaching) stattfindet und wieviel Zeit ein Assistent "nur" anfallende Alltagsarbeit bewältigt ist AFAIK nirgendwo definiert.
Zumal das Erstellen eines Arztbriefes und Umsetzung der Korrektur (sofern nötig), Angehörigengespräch, Entlassmanagement, erfolgreiche Reha-Anträge / Hilfs- und Heilmittelverordnung, Stationsorganisation, Visite und Visitenorganisation, Kooperation mit Pflege usw. durchaus nicht trivial zu sein scheint (eigene Beobachtung) und mit erlernt gehört, weil es nun mal ein (nicht unerheblicher) Teil des Gesundheitssystems ist, indem man sich als zukünftiger Facharzt sicher bewegen muss... Dies zu erledigen, ist dass jetzt - um deine Worte zu bemühen - "sinnlose Schufterei" oder auch ein unsexy Teilaspekt der Weiterbildung?!
Trotzdem fragt mich der Jungassistent meist als erstes ob und wann er Sono/Echo/Endo lernt und guckt komisch, wenn ich vorschlage, dass er zuerst mal lernt seine Station adäquat zu führen - ohne dass mir die Oberschwester 1x pro Woche in den Ohren hängt oder ich Trouble-Shooting machen muss...
Ich mache gern und viel Teaching und bin ein Freund guter Weiterbildung (je mehr der Assistent kann desto weniger muss ich machen
), ferner bin ich lange genug im Forum aktiv, dass du das wissen dürftest - gerade deswegen muss und werde ich mich nicht über meine Qualitäten/Haltung hier rechtfertigen, sondern "nehme mir heraus" einem jungen Kollegen einfach mal unverblümt eine andere Perspektive zu schildern (im Optimalfall zieht er daraus für sich hilfreiche Schlüsse). Und da ist es einfach so, dass die Motivation etwas beizubringen schon vom Engagement, dem Auftreten und der Perspektive des Eleven abhängig ist. Punkt.
Und da stolpert man schon über die ein oder andere Formulierung bzw. seine Sätze in den Beiträgen.
Und es ist legitim darauf hinzuweisen, dass im Gegensatz zum Studentendasein man als Arbeitnehmer eine andere Rolle hat: Es gibt zunächst Geld jeden Monat für die Arbeit die man leistet, wenn ein Teil der Arbeitszeit einen zusätzlich fachlich weitergebracht hat (bspw. Teaching) ist alles prima. Aber wenn Teaching/Weiterbildung im engeren Sinne prozentual überwiegt, ist es keine Arbeit mehr sondern bezahltes Studium oder Ähnliches...
Ja, ist ein Teil davon.