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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #21
    Registrierter Benutzer Avatar von Migole
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    Ich konnte sicherlich oft das beobachten was Wacken beschrieben hat (auch an mir selber): in der Schule ging alles wie von selber und man gehörte zu den Jahrgangsbesten und plötzlich eben nicht mehr... aber auch unabhängig davon muss ich doch sagen, dass vor allem in der Vorklinik und ums Physikum rum sehr viele nicht mehr gut dran waren. Zwar vielleicht keine ausgewachsene Depression aber eine depressive Episode allemal. Von täglichen Heul-Attacken über Essstörungen/Appetitlosigkeit bis hin zu aufkratzen der Haut/Haare ausrupfen, Schlafstörungen, Stress-Symptome (z.B. Menstruationsstörungen)... Die Liste könnte ich noch lange so weiterführen. Und das nur von den Leuten (ich schließe mich damit übrigens nicht aus) von denen ich es weiß. Dem Rest ging es deshalb ja nicht unbedingt besser. Von einem guten Freund habe ich nachträglich (!) erfahren, dass er fast ein ganzes Semester lang kaum aus dem Bett kam, weil er komplett neben sich stand. Nur weil man es vielleicht nicht so mitbekommt sollte man nicht unterschätzen was der immense Leistungsdruck in der Vorklinik (vor allem: bloß nicht länger bis zum Physikum brauchen) mit einem macht, was dann wunderbar im Physikum gipfelt, dessen Lernpensum völlig gegen jede Lerntheorie spricht. Man hat stängig das Gefühl, dass alle anderen besser sind als man selber und mehr machen. Dass man sich fragt ob man zu dumm für das Studium ist etc. Bis man das überwunden hat dauert es in der Regel etwas und betrifft soweit ich es gesehen habe fast alle, seien es Wartezeitler, Abibeste oder Zweitstudenten.
    Versteht mich nicht falsch, ich liebe das Studium und habe durch vorige Studienerfahrung vieles sehr gelassen genommen und mich in der Vorklinik sicherlich nicht überanstrengt, aber diesen Druck habe ich in den wenigsten Studiengängen so wahrgenommen (Jura, Pharmazie und Zahn/Vetmed ausgenommen) und es würde mich überhaupt nicht wundern wenn die Statistik so auch auf D zutrifft.



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  2. #22
    Registrierter Benutzer
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    4
    Vielen Dank für die hilfreiche Tipps und Antworten



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  3. #23
    Diamanten Mitglied Avatar von WackenDoc
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    Bauschamane
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    Viele müssen das Lernen auch erst lernen und vor allem auf Lücke lernen. Im Medizinstudium KANNST du nicht alles lernen und du musst priorisieren. Erst das große Ganze, dass mal ein Verständnis da ist und dass es zum Bestehen reicht und dann so viel wie möglich Details reinbauen. Mit diesem Unsicherheitsgefühl muss man auch klar kommen.

    Ich muss auch sagen, dass ich heilfroh war, als die allerletzte Prüfung rum war und ich jahrelang nicht mehr lernen musste. Ich hab dann die Strategie entwickelt, mich erst wieder zu einer Prüfung anzumelden, wenn ich denke, dass ich sie auch schaffen kann. Die Notarztprüfung war dann wieder recht entspannt (auch wenn ich total aufgeregt war), weil das Themengebiet überschauber ist- wenn man bestimmte Dinge weiss, kann man eigentlich nicht durchfallen.
    Meine Facharztprüfung hab ich weiiiit rausgezögert. Hab sogar die damals angedachte Stelle verschoben, weil ich mehr Zeit wollte. Letztendlich war es eine fiese Lernerei, aber das war jetzt die letzte Prüfung mit diesem Umfang.
    (Jetzt bin ich so doof, noch eine Zusatzbezeichnung zu machen und evtl. noch nen zweiten Facharzt drauf zu setzen)
    This above all: to thine own self be true,
    And it must follow, as the night the day,
    Thou canst not then be false to any man.
    Hamlet, Act I, Scene 3



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  4. #24
    Platin Mitglied
    Mitglied seit
    03.03.2009
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    893
    Vieles kann ich hier unterschreiben, dass 1/4 der Studenten depressive Episode hätten, ist mir allerdings auch nicht aufgefallen. Eine Kommilitonin ist einmal bei einem Anatomie Testat heulend zusammengebrochen, hat wohl auch nicht zu Ende studiert. Ansonsten war die Atmosphäre eher locker/entspannt.

    Nur eines wundert mich immer wieder:

    Zitat Zitat von WackenDoc Beitrag anzeigen
    Das Problem ist wohl wesentlich banaler:
    Die meisten Medizinstudenten waren halt in der Schule sehr gut bzw. gehörten dort zur Spitzengruppe. Oft auch ohne fürchterlich viel dafür tun zu müssen. Oft lernt man als guter Schüler auch keine wirkliche Fehlertoleranz- man hat ja nicht so viele gemacht.

    Im Medizinstudium verschiebt sich aber der Standard. Da ist man halt nicht mehr mit wenig Aufwand in der Spitzengruppe, sondern mit viel mehr Aufwand erstmal im Mittelfeld. Dazu kommt noch, dass man halt den ein oder anderen Schein nicht packt. Dann diese unglaubliche Stoffmenge, Zeug was man schlichtweg nicht versteht oder nicht in den Kopf rein bekommt.
    Das kann natürlich zu Versagensängsten führen (...)
    Wenn ich an meine Schulzeit zurückdenke, fand ich die Oberstufe und Abiturprüfungen um einiges anstrengender als die Vorklinik und das Physikum zum Beispiel. Man muss jeden Tag konzentriert mitarbeiten, wenn man ne gute mündliche Note möchte. Man musste ja quasi jedes unterschiedliche Fach mindestens gut können und für eine 1 musste man teilweise echt überirdische Leistungen vollbringen. Ich kenn mich an keinen Deutschaufsatz erinnern, in dem jemand mehr als 12 Punkte hatte.
    Mein Erststudium (Informatik) war da schon deutlich entspannter. Und das bisschen kreuzen im Medizinstudium empfand ich dagegen fast wie Urlaub.
    Scheint wohl alles sehr subjektiv zu sein.



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  5. #25
    Registrierter Benutzer
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    Zum einen glaube ich nicht, dass sich US amerikanische Medizinstudierende mit deutschen ohne weiteres vergleichen lassen. Das Studium läuft ganz anders ab. Vor allem machen sich dort die Studierenden ganz andere Sorgen als in DE. Die meisten beenden das Studium mit mindestens $250.000 Schulden die Konkurrenzsituation ist eine ganz andere (je nach Facharzt den man machen möchte muss man durchgehend sehr gute Noten haben) usw. ...
    Wartezeitler gibt es dort übrigens gar keine, um das Studium aufnehmen zu können muss man halt ein entsprechenden GPA und MCAT score mitbringen. Und eventuell suchen sie auch keine Hilfe auf, weil sie sich das gar nicht leisten können.

    Aber selbst wenn es übertragbar wäre heißt das ja nicht, dass diese Personen nicht auch in einem anderen Studiengang die gleichen Probleme hätten. Da 25% in der Altersgruppe scheinbar recht normal ist würde ich das nicht unbedingt in einen Zusammenhang mit dem Studium bringen.

    Aber kenne auch einige die sich ganz schön Druck machen, entweder weil sie alles perfekt verstehen wollen oder weil sie durch ein paar Prüfungen gefallen sind. Viele bekommt man sicher auch nicht mit. Große Sorgen würde ich mir aber dennoch nicht machen. Studiere das was du machen möchtest.



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