Guck mir mal in Ruhe den Weiterbildungskatalog an. Die überwiegende Mehrzahl der OPs gehören eher in den unfallchirurgischen Bereich, von daher würde ich nicht zu früh wechseln. Andererseits unterschreiben einem Chefs ja idR alles, ob man es jetzt tatsächlich gemacht hat oder nicht. Und wenn dir 100%ig klar ist, dass du lieber Ortho machen willst, kannst du dir da eine entsprechende Klinik suchen. Oft gibt es bei den orthopädischen Kliniken eh eine Rotation für ein Jahr in die UCh, damit man den Teil auch abgedeckt hat.
Was den Ruf einer Klinik angeht, kommt es drauf an, was genau du eigentlich willst. Wenn du Karriere machen willst (also Chefarztposten) wirst du um eine Uniklinik fast nicht herum kommen. Wenn du wiederum sehr spezielle Interessen hast, beispielsweise Schulterchirurgie oder Wirbelsäulenchirurgie, solltest du dich mal umhören, wer da der führende Guru ist und dorthin gehen. In der Orthopädie ist die Spezialsierung extrem weit voran geschritten, finde ich. Es gibt praktisch niemanden, der alles kann. Es gibt Spezialisten für Knie- und Hüft-TEPs, Arthroskopiegurus, Schultergurus, Fußspezialisten und und Wirbelsäulenspezialisten. Alles in einer Klinik wirst du auch nur an Unikliniken finden. Die meisten orthopädischen Kliniken spezialisieren sich auch auf irgendwas.
Den großen Überblick, was gute Adressen sind, hab ich jetzt nicht. Was ich weiß, ist, dass Markgröningen eine der absoluten Top-Adressen für Wirbelsäulenchirurgie ist. Ich selber war mal 3 Jahre lang in Freiburg in einer orthopädischen Klinik, in der auch gute Wirbelsäulenchirurgie (1000 OPs pro Jahr) gemacht wurde und auch gute Prothesen (ca. 1300 pro Jahr). Allerdings kann ich die Klinik nicht uneingeschränkt empfehlen... die Auszahlung meiner Überstunden ging nicht ohne juristische Auseinandersetzung am Ende...