Hups!
Ja, ich. Weil ich schwerhörig bin, Hörgeräte trage, die ich nicht rausnehmen möchte - und beim rausnehmen zwecks Oliven in Gehörgang hätte ich etwa null Benefit. >90dB Hörverlust. Es gibt so einige schlecht hörende Ärzte mittlerweile, eine sehr gut organisierte Amerikanische Seite amphl.org und eine gute Facebook-Community.
Aber zu den Stethoskopen - ich habe
1. ein resEARch Stethoskop, allerdings den Vorläufer des aktuell beworbenen Modells. Gute Akustik, aber, da eher Bastelmodell, nicht ganz sooooo solide Verarbeitung. Um die 1000€ Irgendwann man Wackelkontakt vom Taschenumgraben und mit Kasack überall anklonken im Arbeitsalltag. Musste ich mir mühsam von einem Freund wieder zurechtschrauben lassen.
2. das Littmann 3200 (?) - das hat mir kaum geholfen. Weil auch hier Oliven als Kopplung zwischen Membran und Ohr führend waren. Ich kann damit abhören, rauskriegen, ob jemand atmet oder nicht atmet, dass das Herz schlägt und ab 4/6 Systolikum mir überlegen, dass da evtl was ist. Ausserdem ist der Kopf doch eher unpraktisch. Aber ein Prima Teil. Um die 350€
3. ein Thinklabs One Digital Stethoscope (guckt euch die Fb, twitter oder online Website an), von dem ich geflasht bin, was Form, Funktion, (nach ein wenig frickeln auch) Spektrum der Auskultation, Lautstärke (von okay laut bis Raumton) und Handlungsweise angeht. Dieses habe ich problemlos innerhlab 1 Woche repariert bekommen, benutze den normalen 3,5 zoll Audioausgang mit einer Kopfhörer - Muschel am Kabel, könnte es aber auch an ein bluetooth-fähiges Hörgerät koppeln. Mein + mit der Akustik-Lösung —> ich reiche beim auskultieren von auffälligen Befunden gerne mal den Hörer weiter (in Gaza unglaublich cool, wenn man Kinder mit Herzfehler untersucht und ‚mal eben‘ demonstriert, dass man ‚das‘ nicht ohne Backup einer grösseren Kinderintensivmedizin narkotisieren möchte). Sämtlichr Kollegen können ‚mal eben‘ eingebunden werden. Die visuellen Möglichkeiten nutze ich (noch) nicht, aber da ist eine Menge an Schnickschnack drin. Kosten um die 500€ Die Akzeptanz auch bei deliranten Patienten in der Intensivtherapie ist überraschend gross - waren die doch bei normalen Stethoskop und Olive auf Mikrofon vom Hörgerät legen eher... uncompliant, weil der Vorgang nichz logisch. Noch einen Tacken hübscher als 1. und vor allem viel solider verarbeitet. Lebt unkompliziert in meinen Kasaktaschen mit allen Konsequenzen.
Dann gibt es noch 2-3 weitere Typen, die eine elektronische Verschaltung im Schlauchsystem haben. Da ich mit Nr3 sehr glücklich bin und auch vermute, dass Schlauchsysteme nicht ganz favorabel sind, was die Tonqualität angeht, habe ich dahingehend nicht weiter geguckt.
Fazit - für Otto Normalstudent reicht ein normales Schlauchstethoskop
Für Otto Normaldoktor auch, erst wenn sie älter werden und die Presbyakusis um sich greift, sollte man drüber nachdenken.
Für Kollegen, die differenzierte Befunde hören wollen, weil diese von Relevanz im Fachgebiet sind - ja klar. Gut investierte Kohle für ein gutes Hörergebnis.