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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #6
    Diamanten Mitglied
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    5. WBJ Psychiatrie
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    Zitat Zitat von Serotonin93 Beitrag anzeigen
    Und inwiefern das eben überhaupt machbar ist, kann mir auch keiner beantworten.
    Machbar wäre es natürlich. Aber es würde IMHO dafür sorgen, dass dir in Sachen Studentenleben sehr viel entgehen würde und dass es dir schwer fallen würde, am Studienort engere Freundschaften zu schließen, dich dort zuhause zu fühlen. Es wäre fast wie eine self-fulfilling prophecy, und du würdest dich weder in D noch in Ö zuhause fühlen.

    Sobald deine Freunde Kinder bekommen, wird der Kontakt stark abfallen. Vorher sagt zwar jeder, dass das anders ist, aber ich kenne keine einzige Ausnahme. Das war bei allen meiner besten Freunde so.

    Ich persönlich würde es deshalb sinnvoller finden dich, wenn du woanders studierst, auch wirklich voll und ganz auf das Studium woanders einzulassen - dort leben, dort Freundschaften schließen, dort die Freizeit verbringen. Die wirklich guten Freundschaften werden trotzdem bestehen bleiben.

    Aber es wirkt auf mich so, als wäre das für dich nicht realistisch. Ich an deiner Stelle würde mich deshalb eher für den MedAT-H anmelden - ist für deine Zufriedenheit mit dem Studium wahrscheinlich deutlich besser.



  2. #7
    Gold Mitglied
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    Semester:
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    481
    was ich zum Pendeln sagen kann: ich fahre selbst so gut wie jedes Wochenende in meine Heimat und verbringe auch immer den Großteil meiner Semesterferien dort. Trotzdem habe ich an meinem Studienort sehr enge Freundschaften geschlossen. Klar verpasse ich auch manchmal Dinge, die hier am Wochenende stattfinden. Wenn ich hierbleiben würde, würde ich eben zu Hause etwas verpassen. Das muss man halt immer abwägen. Ich würde aber definitiv nicht behaupten, dass Wochenend-Pendeln einen davon abhält (enge) Freundschaften zu schließen. Ich denke das hängt auch immer vom Freundeskreis ab. Wenn die Freunde am Wochenende sehr viel gemeinsam unternehmen, kann es denke ich schon passieren, dass man ausgeschlossen wird. In meinem Freundeskreis ist das aber überhaupt nicht so und ich bin auch nicht die einzige, die so oft nach Hause fährt.
    Davon solltest du dich also auf keinen Fall abhalten lassen!



  3. #8
    badet in Sterillium Avatar von Oops!
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    am Fuße des Olymp
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    Hallo,

    erstmal wow, was für ein toller Lebenslauf - ich bewundere BalletttänzerInnen sehr!
    Fleiß, Disziplin, Ehrgeiz, Körperbeherrschung, mentale Stärke und die Fähigkeit, auch mit Schmerzen umgehen zu können.
    Find ich wirklich klasse.
    Das vorab.

    Nun zu deinen Sorgen.
    Ich kann dich verstehen, dass du zögerst.
    Aber hey - aus dem Bauch heraus: mach es!
    Du hast den Abischnitt, du hast Zähigkeit, du hast den Wunsch und du hast die Chance, deinen Traumberuf zu ergreifen.

    Ob du den Arztberuf idealisierst, kann ich dir nicht sagen.
    Illusorisch fände ich, wenn du mit Fernsehserien als Vorlagen kämst.
    Oder sowas wie „der große Heiler sämtlicher Krankheiten“ werden zu wollen.
    Allerdings hast du als Patientin schon ein paar Erfahrungen mit Ärzten gemacht und dabei vielleicht schon mal über den Tellerrand hinausgeschaut.
    Zum Arztberuf an sich können dir hier andere Nutzer aus eigener Erfahrung viel besser etwas sagen als ich.
    Oder lies mal im Forum quer, was bereits alles zum Beruf geschrieben wurde.


    Zu deinem Privatleben:

    Familiäre Verbundenheit geht immer - auch über Distanzen.
    Von meiner liebsten Verwandten (wenn man da überhaupt ein Ranking aufstellen will), trennen mich seit meiner Geburt hunderte Kilometer.

    Mal so als Gedankenanstoß:
    Wollen deine Eltern und Großeltern, dass du glücklich wirst?
    Sicher wollen sie das.

    Für viele ältere Menschen ist es das beruhigendste Gefühl überhaupt, dass die Nachkommen selbstständig lebensfähig sind.
    Das liegt in der Natur des Menschen.
    Vermissen - klar. Aber hey, das Kind/Enkelkind kommt auch ohne uns klar. Alles richtig gemacht in der Erziehung.
    Finanzielle Unabhängigkeit beim eigenen Nachwuchs heißt auch: niemand wartet auf den Eintritt des Erbfalls (okay, der war bissig).
    Wurzeln und Flügel...

    Hast du deine Verwandten mal gefragt, wie sie zu deinen Plänen stehen?
    Was raten sie dir?

    Und was meinen deine Freunde zu deinen Plänen?

    Wie viele andere schon geschrieben haben: gute/echte Freunde bleiben.
    Freundschaften entwickeln sich aber auch weiter und unterliegen Wandlungen im Laufe des Lebens.
    Ich bin nicht mehr die, die ich vor 10 Jahren war, und das ist auch gut so.

    Ich bin jemand, der vermutlich ein anderes Temperament hat als du - ich bin eher der Auffassung, dass Menschen ihre Auftritte und Abgänge in meinem Leben haben.
    Manche blieben länger, andere kürzer.


    Ich mag Kinder und Kinder mögen mich - ich will aber keine eigenen.
    Ich kann mich mitfreuen, wenn Freunde Kinder bekommen.
    Die motorische Entwicklung des Kindes interessiert mich aber weit mehr als die Frage, ob der rosa oder der blaue Strampler hübscher aussieht.
    Wenn mir jemand ein Ultraschallbild zeigt, gratuliere ich zur Schwangerschaft - und frage mich im Stillen, was der Gyn dazu sagt, dass die Frau offensichtlich von einem Alien befruchtet wurde... will heißen: mich interessiert dann eher, wie man sonographiert und wie man die Befunde auswertet, als dass ich da hysterisch-freudig mithüpfe.

    Ich bin niemand, der sich zwanghaft an Menschen bindet.
    Heißt auch: ich freu mich für denjenigen, der wunschgemäß Nachwuchs bekommt, aber dank Bauchweh, Spucken, Windeln wechseln und Müdigkeit bei frischen Eltern erledigt sich da so manches.
    Anders wäre das sicher, wenn auch ich unbedingten Kinderwunsch hätte und ihn umsetzen würde.
    Dann könnten wir gemeinsam über durchwachte Nächte debattieren oder über mehrere Stunden bewundern, wie toll die gemachten Spuckebläschen beim Nachwuchs aussehen.


    Manchmal zieht es auch gute alte Freunde in die Ferne.
    Studium, Partner, berufliche Perspektive.

    Mich hat es aus verschiedenen Gründen schon kreuz und quer durch die Lande verschlagen.
    Heimat als Ursprungsort - ja, sicher. Die Gegend und der Menschenschlag haben mich geprägt.
    Aber meine Heimat ist grundsätzlich da, wo ich jetzt grade bin.
    Erwachsen wurde ich erst, als ich „unrasiert und fern der (Ursprungs-)Heimat“ war.
    Selbstständig und volljährig war ich schon vorher.


    Conclusio: ich würde nie eine so wichtige persönliche Entscheidung von anderen Menschen abhängig machen.
    Mein Studium geht in erster Linie mich etwas an.
    Mein Leben, meine Entscheidung, mein Studium.

    Menschen kommen und gehen - der Beruf bleibt.
    Klingt hartherzig, ist aber leider wahr.


    Bedenke auch dein eigenes Privatleben abseits deiner Ursprungsfamilie.
    Was ist, wenn du dich in Regensburg Hals über Kopf verliebst?
    Unter der Woche lernen und am Wochenende dann das nächste Dilemma: nach Hause zu deinen Verwandten oder Zeit mit deinem Liebsten verbringen?

    Was ich noch zu bedenken gebe, ist der zeitliche Aufwand.
    Derzeit kann ich über die notwendige Lernzeit für die Vorklinik nichts sagen, aber auch ständige Zugfahrten können an den Nerven zerren.
    Am Geldbeutel sowieso.
    Vielleicht gibt es Phasen, in denen du froh sein wirst, wenn du am Wochenende einfach mal nur ausschlafen kannst.
    Ohne Zugfahrt, ohne Organisation etc.


    Ich finde, du setzt dir unnötig enge Grenzen und schneidest dir aus einer Art emotionaler Verpflichtung (deinen Verwandten und alten Freunden gegenüber) jede Menge Möglichkeiten ab.

    Du klingst sehr bestrebt, das Richtige tun zu wollen.
    Niemanden verlassen, niemals weggehen,... Du hast sehr enge Grenzen, was räumliche und emotionale Veränderungen angeht.
    Ich kann dich verstehen, auch wenn ich ein anderer Typ Mensch bin.

    Als „altes Zebra“ kann ich dir allerdings sagen: nichts ist so beständig wie der Wandel.
    Du kannst planen, bis du umfällst - das Leben hat eh seinen eigenen Plan.
    Verpass nicht vor lauter Überlegen und Planen die Chance, Medizin zu studieren - wenn es das ist, was du tun willst.


    Versuch mal folgenden Gedankengang:
    Wenn Innsbruck nicht in Frage kommt, fang in Regensburg an, versuche deinen Plan mit dem Pendeln umzusetzen und wenn du dann feststellst, dass es sich falsch anfühlt, lässt du das Pendeln mal eine Weile sein.
    Warte einfach mal ab.
    Es ist doch nichts in Stein gemeißelt.

    Bedenke auch, dass die Zeit der universitären Ausbildung die geringste und vielleicht/vermutlich/hoffentlich die schönste ist.
    So auf dein gesamtes privates und berufliches Leben gesehen.

    Will heißen: wenn du ein paar Jahre mal seltener bei deinen Verwandten und Freunden bist, dann ist es eine überschaubare Zeit.
    Wenn du Teile des Studiums in Österreich machen könntest (ich kenn die Regelungen dazu nicht), dann ist es wirklich die allerkürzeste Zeit überhaupt, die dich an Regensburg binden würde.

    Ich kann dir sagen, dass es vielen Studenten ähnlich geht und dass es sich letztlich auf „Heimaturlaub in der vorlesungsfreien Zeit“ runterreguliert hat.
    Du musst kein Partylöwe sein, aber wer nie an gemeinsamen Aktivitäten mit seinen Kommilitonen teilnimmt, ist schnell außen vor.
    Es kann auch leicht arrogant wirken - Tenor „Wir sind dir wohl nicht gut genug?!“

    Es mag trivial klingen, aber auch mal ein Bowling-/Kneipen-Abend oder was auch immer, bringt näher zusammen als nur in der Vorlesung nebeneinander zu hocken.
    Das eine ist Job (wie du schon richtig geschrieben hast), das andere zeigt eher den privaten Menschen.

    Und dann wird es schwierig, wenn jemand angekrochen kommt, weil er Nachhilfe in einem bestimmten Bereich haben will. Oder die Unterlagen aus Vorlesung X.
    Es ist nicht von der Hand zu weisen, dass Hilfe lieber gewährt wird, wenn man sich besser kennt.


    Mit 25 bist du vieles, aber nicht alt.
    Und auch mit 30 geht die Welt nicht plötzlich unter.
    Man überlebt das, auch in beruflicher Hinsicht.
    Keine Panik!


    Lieben Gruß und ein glückliches Händchen bei der Entscheidung,
    Oops
    Ist wie ne Tür - musste durch!






  4. #9
    Registrierter Benutzer
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    Zitat Zitat von davo Beitrag anzeigen
    Machbar wäre es natürlich. Aber es würde IMHO dafür sorgen, dass dir in Sachen Studentenleben sehr viel entgehen würde und dass es dir schwer fallen würde, am Studienort engere Freundschaften zu schließen, dich dort zuhause zu fühlen. Es wäre fast wie eine self-fulfilling prophecy, und du würdest dich weder in D noch in Ö zuhause fühlen.

    Sobald deine Freunde Kinder bekommen, wird der Kontakt stark abfallen. Vorher sagt zwar jeder, dass das anders ist, aber ich kenne keine einzige Ausnahme. Das war bei allen meiner besten Freunde so.

    Ich persönlich würde es deshalb sinnvoller finden dich, wenn du woanders studierst, auch wirklich voll und ganz auf das Studium woanders einzulassen - dort leben, dort Freundschaften schließen, dort die Freizeit verbringen. Die wirklich guten Freundschaften werden trotzdem bestehen bleiben.

    Aber es wirkt auf mich so, als wäre das für dich nicht realistisch. Ich an deiner Stelle würde mich deshalb eher für den MedAT-H anmelden - ist für deine Zufriedenheit mit dem Studium wahrscheinlich deutlich besser.

    Ja, das verstehe ich vollkommen. Ist ja in jedem Lebensabschnitt irgendwie so. Nach der Volksschule und nach dem Gymnasium verschiebt sich ja auch stark der Freundeskreis und eben auch das Umfeld! Aber ich muss trotzdem sagen, dass wir im Freundeskreis eine Person haben, die bereits ein Kind hat und wir doch oft besuchen und einfach etwas unternehmen. Aber ja, du hast recht, wenn alle Kinder haben verschiebt, geht sicher einiges verloren. Viele Leute macht ja sogar eine Beziehung quasi nicht existent für Freunde.

    Danke auf jeden Fall für deine Hilfe - ich werde mir deine Worte zu Herzen nehmen!
    'Caught between a strong mind and a fragile heart'



  5. #10
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    Zitat Zitat von PumpkinSouup Beitrag anzeigen
    was ich zum Pendeln sagen kann: ich fahre selbst so gut wie jedes Wochenende in meine Heimat und verbringe auch immer den Großteil meiner Semesterferien dort. Trotzdem habe ich an meinem Studienort sehr enge Freundschaften geschlossen. Klar verpasse ich auch manchmal Dinge, die hier am Wochenende stattfinden. Wenn ich hierbleiben würde, würde ich eben zu Hause etwas verpassen. Das muss man halt immer abwägen. Ich würde aber definitiv nicht behaupten, dass Wochenend-Pendeln einen davon abhält (enge) Freundschaften zu schließen. Ich denke das hängt auch immer vom Freundeskreis ab. Wenn die Freunde am Wochenende sehr viel gemeinsam unternehmen, kann es denke ich schon passieren, dass man ausgeschlossen wird. In meinem Freundeskreis ist das aber überhaupt nicht so und ich bin auch nicht die einzige, die so oft nach Hause fährt.
    Davon solltest du dich also auf keinen Fall abhalten lassen!
    Danke, dass muntert mich wirklich auf! Es ist ja nicht so, dass ich 24 Stunden, 7 Tage die Woche tolle Dinge mit Freunden mache
    Aber eben so alle zwei Wochen, in stressigen Zeiten auch alle 4, sehen wir uns einfach, und dann ist alles wie immer. Und wir verstehen uns auch gut. Einer von unserer Gruppe macht auch grad in England seinen Master. Super oft sehen wir ihn nicht, aber es fühlt sich nicht "fremd" oder anders an. Nur sind 2 Jahre Master eben ein erheblicher Unterschied als 5 Jahre Medizin!

    Darf ich dich fragen, wo du studierst und wohin du dann am WoE nach Hause pendelst? Geht das mit dem Lernen irgendwie klar?

    Danke Dir auf jeden Fall für deine Worte!
    'Caught between a strong mind and a fragile heart'



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