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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #6
    Diamanten Mitglied Avatar von annekii
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    Achja, zu dem Geräteaufwand wollte ich ja noch was schreiben.

    Wir haben ein gutes Ultraschallgerät für unsere Zwecke als teuerstes (20k€), dann noch Plusoptix geleast, Waagen, Hörtest und Tympanometer, EDV für papierlose Praxis, ein altes EKG-Gerät, Medikamentenkühlschrank. Ich denke, die Testbatterien für die vielen Tests sind auch in der KJP-Praxis sehr teuer. Vermutlich sind auch Personalkosten höher, da Psychologen mehr verdienen als MFAs?

    Zu den Diensten: Die müssen die KJPler bei uns im kinderärztlichen Notdienst auch machen!

    Das mit der Zeit für die Patienten ist das größte Manko in der pädiatrischen Praxis. Mir tun immer sehr die Familien leid, deren Kinder durch die Geburtstage ihre Us immer im Januar/Februar haben. Denn da haben wir wegen Influenza und Co einfach kaum Zeit.

    Wer will, komme doch mal hospitieren ;)
    Ein Standpunkt ist kein Grund, sich nicht zu bewegen.



  2. #7
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    Zitat Zitat von annekii Beitrag anzeigen
    Zu den Diensten: Die müssen die KJPler bei uns im kinderärztlichen Notdienst auch machen!
    Ach, das hätt ich nicht gedacht. Wie ist generell bei euch das Dienstmodell? Habt ihr so eine Art ÄBD mit Zentrale, oder bietet jeder die Nacht- und Wochenenddienste in seiner eigenen Praxis an?
    Wie machen das dann die KJP-ler ... also ich meine, wenn man seit 15 Jahren nur noch KJP macht, ist es ja vielleicht nicht so einfach, pädiatrische somatische Notfälle richtig zu erkennen und zu behandeln?


    Zitat Zitat von annekii Beitrag anzeigen
    Das mit der Zeit für die Patienten ist das größte Manko in der pädiatrischen Praxis. Mir tun immer sehr die Familien leid, deren Kinder durch die Geburtstage ihre Us immer im Januar/Februar haben. Denn da haben wir wegen Influenza und Co einfach kaum Zeit.
    Oje, kann ich mir gut vorstellen. Darunter leidet ja so ziemlich die ganze ambulante Medizin in Deutschland: um trotz der niedrigen Pauschalwerte halbwegs wirtschaftlich zu arbeiten, muss man ne große Zahl Patienten pro Tag "durchschleusen". Finde das ehrlich gesagt furchtbar und das Hauptargument für mich, vielleicht doch nicht nach Deutschland zurückzukehren (bin seit dem PJ in der Schweiz). Als Patient hab ich das ja selbst oft erlebt (bei Augenarzt und Co) und es ist wirklich nicht schön.


    Zitat Zitat von annekii Beitrag anzeigen
    Wer will, komme doch mal hospitieren ;)
    Vielleicht würde ich da irgendwann tatsächlich mal drauf zurückkommen



  3. #8
    Diamanten Mitglied Avatar von annekii
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    Das Dienstsystem ist von Region zu Region völlig unterschiedlich. Wenn es einen pädiatrischen Dienst gibt, nimmt man daran teil. Gibt es keinen, müssen alle in den allgemeinärztlichen Dienst rein. Da gibt es Sitz- und Fahrdienste 24h. Wir selbst haben nur Mi und Fr 5g nachmittags und Sa und So/Feiertags vormittags 4 h Notdienst. In der Stadt, in der ich wohne, ist täglich 2 h Notdienst und Sa/So/Feiertags 2x 2h, einmal vormittags, einmal nachmittags. In der nächsten Stadt, in der ich in der Klinik war, ist Sa und So von 8-18 Uhr Notdienst, alles in der jeweiligen Praxis. In der nächsten Stadt sind 24h Kinderärzte verfügbar, die aber in einer Portalpraxis an der Klinik sitzen, was die Notaufnahme der Klinik schön reguliert, wenn die Triage funktioniert. Usw. usw.
    Ich bin heilfroh, keinen allgemeinärztlichen Dienst zu machen. So würde es mir dann gehen wie einem KJPler mit somatischen Notfällen.

    Wir leisten uns noch sehr viel "sprechende Medizin" durch unser Terminsystem. Unsere Us sind länger geplant, als sie vergütet werden. Wir machen vieles ärztlich selbst, weil wir darüber viel erfahren und kommunizieren können. Was die Eltern bei den MFAs und uns an unterschiedlichen Sachen sagen, ist oft der Hammer.
    Ein Standpunkt ist kein Grund, sich nicht zu bewegen.



  4. #9
    Diamanten Mitglied
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    In meiner Heimat ist der Notdienst an die Unikliniken angebunden und geht mittwochs nachmittags 6 Stunden und Samstags/Sonntags/Feiertags in Frühschicht 8-16 und Spätschicht 12-20 Uhr. In meinem aktuellen Wohnort gibt es immer eine Praxis, die Notdienst hat in ihren Praxisräumen, im meinem Wirkort (12km weiter) gibt es keinen ÄBD, das heißt, die Patienten kommen alle zu uns in die Notaufnahme (auch die aus der entfernten Stadt, die keine Lust haben zu googlen wer heute Notdienst macht...). Beides ist ein reiner pädiatrischer BD.

    Ich sehe in der Notaufnahme ganz regelmäßig Kinder, die beim Erwachsenen ÄBD waren und dann doch "zur Sicherheit" in die Kinderklinik eingewiesen werden. Manche wirklich berechtigt, manche mit Bauchweh bei Erbrechen und Durchfall seit einem Tag bei gutem Trinkverhalten "z.A. Appendizitis" oder mit Husten und Schnupfen, wo ich mir dann auch so meinen Teil denke ;) aber ich würde echt auch keinen Erwachsenen ÄBD machen wollen. Nur weil ich Lungenembolie, Herzinfarkt, hypertone Krise im Studium mal gelernt habe, will ich mich echt ungern damit konfrontiert sehen...
    Geändert von Milana (02.03.2018 um 14:32 Uhr)



  5. #10
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    Zitat Zitat von annekii Beitrag anzeigen
    Das Dienstsystem ist von Region zu Region völlig unterschiedlich. Wenn es einen pädiatrischen Dienst gibt, nimmt man daran teil. Gibt es keinen, müssen alle in den allgemeinärztlichen Dienst rein. Da gibt es Sitz- und Fahrdienste 24h. Wir selbst haben nur Mi und Fr 5g nachmittags und Sa und So/Feiertags vormittags 4 h Notdienst. In der Stadt, in der ich wohne, ist täglich 2 h Notdienst und Sa/So/Feiertags 2x 2h, einmal vormittags, einmal nachmittags. In der nächsten Stadt, in der ich in der Klinik war, ist Sa und So von 8-18 Uhr Notdienst, alles in der jeweiligen Praxis. In der nächsten Stadt sind 24h Kinderärzte verfügbar, die aber in einer Portalpraxis an der Klinik sitzen, was die Notaufnahme der Klinik schön reguliert, wenn die Triage funktioniert. Usw. usw.

    Finde es krass, dass das immer noch überall so unterschiedlich geregelt ist. Und ihr habt jeden Mittwoch und Freitagnachmittag Dienst? Und noch am Wochenende? Oder nur ein paar mal im Quartal?

    Mein Vater ist Allgemeinarzt, da hab ich die Umstellung auf das ÄBD System erlebt, und das ist wirklich ein Segen. Früher musste mein Vater paar mal in der Woche nachts raus zu Notfällen. Wenn er das jetzt noch müsste, hätte er seine Praxis schon schließen müssen (er ist 65). Stattdessen hat er 3-4 x im Jahr einen ÄBD Dienst, den er aber für ein paar 100 Euro verkaufen kann.

    So ein System würde ich mir auch sehr stark für die niedergelassene Päd wünschen ... aber dafür gibts wahrscheinlich nicht genug Pädiater, im Vergleich zu Allgemeinärzten und Internisten. Wenn dann müsste das an große Klinikambulanzen gekoppelt sein. Wie du schon sagst, ein Mischdienst mit Päd und Allgemein ist nicht sinnvoll, wenn dann müsste das ein reiner Päd-Dienst sein.


    Zitat Zitat von annekii Beitrag anzeigen
    Wir leisten uns noch sehr viel "sprechende Medizin" durch unser Terminsystem. Unsere Us sind länger geplant, als sie vergütet werden. Wir machen vieles ärztlich selbst, weil wir darüber viel erfahren und kommunizieren können. Was die Eltern bei den MFAs und uns an unterschiedlichen Sachen sagen, ist oft der Hammer.
    Das finde ich sehr schön, und so würde ich es auch machen. (Selbst wenn ich es mir anders vornehmen würde hab auch jetzt in der Klinik eher das Problem gehabt, dass meine Anamnesen zu lang bzw. ich zu viel Zeit mit den Patienten verbracht habe.) Aber ich finde es trotzdem ein Unding, dass man für sowas dann quasi finanziell "bestraft" wird, während das System Kollegen belohnt, die die Patienten wie am Fließband durchschleusen. Das ist doch nicht richtig oder sinnvoll.



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