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Servus,
Ich bin Assistenzarzt der Radiologie im 3. Weiterbildungsjahr und habe folgendes Problem:
Vor einem Monat habe ich das Haus gewechselt. Bei meiner neuen Stelle gibt es wohl einen Zwist zwischen Neurologie und meiner Abteilung, da bisher die Neurologen die MRT-Schädel, Wirbelsäulen etc. befundet haben. Seit August letzten Jahres gibt es einen neuen Chefarzt der Radiologie, welcher die Untersuchungen (zurecht) wieder in die Radiologie eingegliedert hat. Lange Rede kurzer Sinn:
Seitdem verachtet der neurologische Chef uns (klar, ihm geht ordentlich Geld flöten) und hat seine Mitarbeiter bei jedem noch so lächerlichen neurologischen "Ausfall" eine CTA der Schädel- und Halsgefäße mit Ausschluss Basilaristhrombose angeordnet. Selbst Internisten und Chirurgen melden diese nun nach Absprache mit der Neurologie bei JEDEM Furz an. Selbst bei Patienten die quietschfidel sind.
Mein Chef, die Oberärzte etc. regen sich darüber so dermaßen auf, aber lassen die Anforderungen in der Indikationsprüfung durchgehen.
Da ich mich strikt weigere, solche Untersuchungen in der Nacht oder im Spätdienst zu machen nun folgende Frage an Neurologen und Radiologen hier im Forum: Wann kann ich mir sicher sein, dass ich eine solche Anforderung ablehnen kann/darf? Mir ist natürlich vollkommen klar, dass bei einem Basillarsverschluss der Mensch halbtot ist. Trotzdem... WANN kann ich mich absolut sicher fühlen, die Anforderung abzulehnen? Darf ich vorher einen Duplex verlangen, wenn dieser nicht erfolgt ist?
Selbst die Kollegen aus anderen Abteilungen haben diese Schikane mitbekommen, aber ihnen sind die Hände gebunden...
Betriebsrat ist eingeschaltet.... das dauert mir zu lange.
Danke im voraus
LG Chris