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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #11
    Diamanten Mitglied
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    Zitat Zitat von FirebirdUSA Beitrag anzeigen
    Jeder Patient im Lysefenster mit akut aufgetretener Fokalneurologie hat eine CTA verdient. Nicht umsonst muss bei der Stroke Unit Zertifizierung eine hohe Rate an CTA bei Initisldiagnostik (ich glaube min 80%) nachgewiesen werden. Nicht jede Basilaristhrombose ist "halb tod" aber jede hat eigentlich Hirnstammsymptome. Wenn du das selbst beurteilen kannst und dann auch die Verantwortung übernimmst kannst du natürlich ablehnen... andersherum muss der Neurologe wenn er das Wort Basilaristhrombose in den Mund nimmt den Patienten begleiten und auch die Konsequenz tragen falls es zu KM Reaktion, maligner Hyperthyreose oder ANV kommt. Bei dem Verdacht ist nämlich Labor etc erstmal egal. Wenn ich daran Zweifel habe darf der Neurologe mir erklären wie er auf den Verdacht kommt und ob er bereit ist das Risiko zu tragen...
    Ein Duplex kannst du eigentlich nicht verlangen, da zu häufig Badilaris nicht einzusehen und dafür eigentlich auch keine Zeit ist.
    „Eine unverzügliche Gefäßdiagnostik mittels CTA (alternativ MRA oder transkranielle Duplexsonografie, wenn ohne Zeitverzug möglich) sollte bei klinischem Verdacht auf einen proximalen intrakraniellen Gefäßverschluss (insbesondere im Bereich der intrakraniellen A. carotis, der A. cerebri media im M1- oder M2-Segment und der A. basilaris) bei potentiell für eine endovaskuläre Thrombektomie geeigneten Patienten durchgeführt werden, ohne dass hieraus ein verzögerter Beginn der systemischen Thrombolyse resultiert. Als klinisches Kriterium zur unmittelbaren Durchführung einer CTA (entweder in derselben Sitzung wie die Nativ-CT oder in einer zweiten Sitzung nach Beginn der systemischen Thrombolyse) kann bei Infarkten im vorderen Kreislauf der neurologische Schweregrad gemessen auf der NIHSS-Skala (NIHSS Score ≥6) herangezogen werden. Die Indikationsstellung zur CTA bei Verdacht auf Verschluss der A. basilaris bzw. Infarkten im vertebrobasilären Kreislauf erfolgt unabhängig vom NIHSS, weil diese Skala nicht zur Erfassung von Kleinhirn- und Hirnstammsyndromen ausgelegt ist und weil fluktuierende neurologische Symptome bei Basilarisverschluss häufig vorkommen.„



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  2. #12
    Dunkelkammerforscher Avatar von freak1
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    Zitat Zitat von Chris87 Beitrag anzeigen
    Manche von euch, (der berühmte OhDaeSu und der wohl offensichtlich Radiologen-verachtende anignu) haben mich komplett missverstanden.

    Mir geht es nicht darum aus Trotz Anforderungen abzulehnen. Sondern offensichtlich sinnlose und nicht notfallmäßige Untersuchungen zumindest zu verschieben oder, wenn möglich, abzusagen. Wie bereits dargestellt, handelt es sich hier um reine Schikane. Ich schaue mir sehr wohl selbst die Patienten an. Muss diese ja aufklären.
    Wie kommst du darauf, dass die Leute hier Radiologen verachten? Weil sie nicht sagen du bist der geilste? Ich glaube die beiden sind doch sogar vom Fach?!

    Und trotzdem stellt der Neurologe die Verdachtsdiagnose Basilaristhrombose. Bist du selbst zusätzlich FA für Neurologie? Dann kannst du widersprechen und dich festlegen, dass bei dem Patienten kein ausreichender Verdacht besteht.

    Das deine Vorgesetzten als Fachärzte mit vielen Jahrzehnten Erfahrung sich zwar aufregen, aber es trotzdem hinnehmen sollte doch eindeutig zeigen was Sache ist?

    Wenn du meinst du weißt es besser verweiger die Untersuchung halt, aber wundere dich nicht wenn du dafür massive Probleme bekommst.

    Und wenn nur ein einziger deiner Einschätzung nach doch unauffälliger Patienten, welchen du abgelehnt hast, im Verlauf doch bleibende Schäden hat wünsche ich dir viel Glück beim folgenden Prozess. Wenn du viel Glück hast haftest du am Ende sogar privat.

    So einen Kampf kannst du als (L)OA der Neuroradiologie mit vielen Jahren Erfahrung VIELLEICHT austragen, aber doch nicht als WBA...

    Wenn du es als schinkane siehst sieh halt zu, dass der Neurologe genauso viel Arbeit hat. Sprich er muss dabei bleiben (oder dazu kommen), wie Fire das beschrieben hat. Dann haben die nämlich ganz schnell selbst keine Lust mehr darauf.
    Geändert von freak1 (03.03.2018 um 07:47 Uhr)



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  3. #13
    Registrierter Benutzer
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    Damit ihr endlich mal versteht was ich meine:
    Patient ist wegen Schwindel in der Toilette umgekippt, kommt in die ZNA zum Chirurgen. Daraufhin erhält er eine CCT. Keine intrakranielle Blutung, keine Fraktur. Warum auch immer, wird er stationär aufgenommen. Nach 5 Tagen, um ca. 20:00 Uhr, fliegt die Anforderung herein "Kopfschmerzen, Schwindel, Ausschluss Basilaristhrombose". Während des Aufklärungsgesprächs ("Notfall"...merkt ihr was?) erzählt mir der Patient, dass er seit Tagen keinerlei Beschwerden mehr habe und es ihm gut gehe. Nach Rücksprache mit dem Chirurgen ging es darum, ihn zu entlassen. Seiner Meinung nach, ist die CTA auch komplett unnötig aber der Neurologe besteht darauf.
    SOLCHE Fälle meine ich. Und nichts anderes. Kommt mal runter, Mädels.



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  4. #14
    Dunkelkammerforscher Avatar von freak1
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    Dann Ruf den Neurologen an und sprich mit ihm. Wenn er darauf besteht Ruf deinen Hintergrund an und frag den. Wenn beide sagen mach es, dann mach es.

    Wenn der Hintergrund sagt muss nicht sein ist doch alles paletti.

    Im Zweifelsfall dokumentiere halt das du Zweifel hattest aber nach Rücksprache mit Neurologen und Hintergründen die Untersuchung entsprechend durchgeführt hast.



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  5. #15
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    Zitat Zitat von Chris87 Beitrag anzeigen
    Patient ist wegen Schwindel in der Toilette umgekippt, kommt in die ZNA zum Chirurgen. Daraufhin erhält er eine CCT. Keine intrakranielle Blutung, keine Fraktur. Warum auch immer, wird er stationär aufgenommen. Nach 5 Tagen, um ca. 20:00 Uhr, fliegt die Anforderung herein "Kopfschmerzen, Schwindel, Ausschluss Basilaristhrombose".
    Du verstehst nicht mal warum ein Patient, der mit Schwindel auf den Kopf fällt und dann Kopfschmerzen hat, stationär aufgenommen wird? Respekt. Ums nochmal klar zu sagen: es gibt patientenführende Abteilungen und quasi Hilfsabteilungen. Patientenführende Abteilungen sind z.B. die Chirurgen/Internisten. Die haben eine tatsächliche Verantwortung für den Patienten. Und im Zweifel zählt immer die Klinik! Immer! Da kannst du als Radiologe noch so oft sagen "der hat nix". Und zum Glück sieht man ja in einem initialen cCT immer alles (cave: Ironie!)

    Und um dir deinen Fall nochmal genau zu beschreiben, sowas gibt es ja immer wieder... es kommt ein Patient zu den Chirurgen und wird aufgenommen. Kurz vor der Entlassung durch die Assistenzärzte frägt der Oberarzt "hat den Pat. bzgl. Schwindel eigentlich schon der Neurologe beurteilt". Da fällt dem Assistenzarzt auf "ui, da war ja noch was", ruft den Neurologen an, der Neurologe untersucht den Patienten (schimpft innerlich über die Chirurgen, weil die 5 Tage lang zu blöd waren den Patienten vorzustellen) und meldet notfallmäßig eine CTA an. Und dann kommt der Radiologe und will sich weigern? Du kannst dann über Chirurgen und Neurologen schimpfen, weil die keine Ahnung haben von Medizin im Gegensatz zu dir, weil die alles versäumt haben aber du hättest es besser gemacht, weil die sich nicht kümmern und du jetzt arbeiten sollst etc. Aber erstmal bitte die CTA machen.



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