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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #61
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    Zitat Zitat von anignu Beitrag anzeigen
    Bei Carotiden braucht man es nicht, da gibt es eh eine viel bessere Alternative zum Carotisstent, die OP.
    Viel besser? Nach meinem Kenntnisstand sind die Verfahren gleichwertig, nach den letzten Studien. Das die OP trotzdem Vorteile bietet in den meisten Fällen sehe ich gerne ein, aber in der Notfallsituation ist die interventionelle Behandlung doch deutlich zielführender. Ich kann nämlich zusätzlich noch den M1/2 Thrombus entfernen.

    Um zum Thema zurück zu kommen:
    Wenn du eine sichere manifeste Hyperthyreose hast (TSH <0.01 und fT3/4 erhöht; nicht nur TSH etwas erniedrigt, das sieht man häufig mal bei Patienten mit Schlaganfall) solltest du dir überlegen was dem Patienten in der Akutsituation mehr schadet. Ein M1 Verschluß bringt dich im schlimmsten Fall um und macht dich zum Pflegefall, d.h. im Zweifel wenn es geht zur Diagnostik nativ CCT --> systemische Lyse und dann TOF-Angio. Wenn sich interventionell behandelbarer Verschluß bestätigt, nimmt man die thyreotox. Krise in Kauf. Bis man mit der Angio beginnt vergehen sicherlich aber auch nochmal 15-20 min, d.h. Irenat (hoch dosiert 40-80 Tropfen) und sofort dazu Carbimazol so früh wie möglich (am besten noch vor Beginn der nativ-CT Diagnostik), Irenat wirkt erst nach ca. 2h richtig... in der Regel weißt du aber erst von der Hyperthyreose wenn das KM schon drin ist. Zum Glück ist die unbehandelte, manifeste Hyperthyreose extrem selten, bei einer Mortalität von 30-50% der thyreotox. Krise ist die bis auf vitale Indikation gehaltene absolute KI durchaus berechtigt.



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  2. #62
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    Zitat Zitat von FirebirdUSA Beitrag anzeigen
    Viel besser? Nach meinem Kenntnisstand sind die Verfahren gleichwertig, nach den letzten Studien. Das die OP trotzdem Vorteile bietet in den meisten Fällen sehe ich gerne ein, aber in der Notfallsituation ist die interventionelle Behandlung doch deutlich zielführender. Ich kann nämlich zusätzlich noch den M1/2 Thrombus entfernen.
    "Gleichwertig" ist Interpretationssache. Da haben die Interventionalisten durchgesetzt, dass die Intervention noch erlaubt ist wenn es in einem Zentrum durchgeführt wird das nachweisen kann dass es eine niedrige Komplikationsrate hat. Ansonsten ist die Intervention laut der S3-Leitlinie schon mal gar nicht als Alternative erlaubt... Merkst was? Gleichwertig? Wenn die eine Therapieform schonmal nur mit massiven Einschränkungen erlaubt ist? Und du glaubst dass man bei einer offenen OP nicht thrombektomieren kann? Auch interessant. Das Problem ist doch: du musst mit deinem Draht einmal an dem ganzen Plaque-Zeugs vorbei und kannst erst dann arbeiten. Der Chirurg klemmt nach oben ab und hat Kontrolle.

    Um zum Thema zurück zu kommen:
    Mach es als OP und dir kann deine Hyperthyreose egal sein.



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  3. #63
    Dunkelkammerforscher
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    Die Kontrolle der GCH seh ich regelmäßig... aber lassen wir das. In den richtigen Händen hat sie durchaus ihre Vorteile.
    Die S3 Leitlinie ist außerdem gerade in Überarbeitung. Die meisten Metaanalysen kommen zum Schluss das beide Verfahren gleichwertig sind, akut mehr Komplikationen beim Stenting entstehen, nach 5 Jahren beide Gruppen aber ähnlich sind (z.B. Surg Neurol Int 2018,9,58). Wir haben hier ein paar Hundert Stents in den letzten 10 Jahren gemacht und unsere Kimolikationsrate war deutlich <5%. Seit der S3 Leitlinie ist die Zahl natürlich gesunken und die Komplikationsrate gestiegen (selection bias).

    Ihr operiert akute Verschlüsse ACI + ACM unter systemischer Lyse und seit in 30min oben? Dann zieh ich gern meinen Hut und freu mich wieder schlafen zu können.
    Geändert von FirebirdUSA (28.05.2018 um 10:23 Uhr)



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  4. #64
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    Vielleicht eine blöde Frage - aber wie kommt der Gefäßchirurg an den Mediaverschluss? Auch katheterbasiert? Braucht er (oder sie ...) dann nicht auch KM?



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  5. #65
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    Hallo, ich hab eine Frage zur Stellensituation in der Radio. Ich habe gerade mein M3 gemacht und werde jetzt ein Jahr in einem kleinen Haus in der Chirurgie arbeiten. Langfristig würde ich gerne den FA für Radio machen. Meint ihr, wenn ich mich ca. 6 Monate vor möglichem Stellenbeginn initiativ bewerbe passt das mit einem halbwegs reibungslosen Übergang? Ich habe stichprobenartig bei mehreren großen Kliniken geschaut und da waren kaum Stellen ausgeschrieben. Ich habe mein PJ in der Radio gemacht aber leider eine noch nicht ganz fertige, recht unambitionierte Doktorarbeit in einem anderen Fachbereich. Wie sind da die Chancen an einer Uni? Schon mal vielen Dank



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