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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #21
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    Danke Daisy.
    zu 1. Wir sehen oft RH> 200ml, manchmal erfolgen dann in regelmäßigen Abständen Einmalkatheter, manchmal wird direkt ein neuer BDK gelegt. Die meisten Kollegen hier geben Tamsulosin einige Tage vor BDK ex.
    zu 2. Phase B Reha ist eine stationäre Behandlung, d.h. der Pat. kann nicht ambulant abgerechnet werden und die Rechnung läuft dann über Konsil in die Rehaabrechnung. Wenn der Pat. die Phase nach C wechselt ist dagegen eine ambulante ABrechnung über Kasse möglich, wenn der Grund nicht die rehabegründende Diagnose ist. Zusätzlich 30km Transport. Daher wird natürlich genau geschaut, was ist wann notwendig. Dieser Pat. ist halt echt anstrengend. Persönlichkeitsverändert nach atypischer ICB und kann nicht alleine sein (lebte mit seiner gefühlt 80jährigen Mutter symbiotisch zusammen). Ich bin mir auch nicht sicher, ob er zusätzlich ständig WC-Gänge einfordert. Wenn er abgelenkt ist oder Besuch hat, kommt das seltener vor.



  2. #22
    Jodelschnepfe Avatar von Hoppla-Daisy
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    @abcd: Wie lange hatten die Patienten dann bei euch nen DK? Wenn natürlich RH-Mengen von > 200 ml vorliegen, hilft einem ja der Einmalkatheterismus nicht wirklich weiter. Da würde ich auch eine SPDK-Anlage (= suprapubischer DK = Bauchdeckenkatheter... womit wir mal wieder bei Abkürzungen wären ) favorisieren. Allerdings MUSS man VOR SPDK-Anlage einen Blasentumor ausschließen. Und das geht nur mittels Urethrozystoskopie. Da müssen die Patienten auf jeden Fall urologisch vorgestellt werden. Macht man das nicht, und der Patient hatte am Ende einen Blasentumor, hat man den Salat. Jetzt standardmäßig Tamsulosin vor DK-Entfernung einzusetzen, finde ich ziemlich fragwürdig. Nur auf Verdacht, weil ja ggf. ein Harnverhaltung bzw. hohe Restharnmengen vorliegen KÖNNTEN? Nein. Definitiv nein. Woher kommt denn der RH bei euren Patienten?

    Was euren Patienten mit der Pollakisurie angeht, so kann natürlich auch eine neurogene Blasenentleerungsstörung nach ICB vorliegen. Die Information hatte ich vorher ja noch nicht . Da würd ich aber in Anbetracht der problematischen Abrechnung abwägen, ob das nicht bis nach der Reha Zeit hat. Allerdings könnte es durchaus alles mit der stattgehabten ICB zusammen hängen. Ist auch gar nicht so selten (in ca. 20 - 50 % der Fälle!). Insofern wäre ein Konsil schon sinnvoll. Auf der anderen Seite macht man da ja nicht mal eben so aus dem kleinen Finger der linken Hand eine Urodynamik, die einem da diagnostisch weiter helfen würde.

    Als erstes würde ich dem Patienten also ein Miktionsprotokoll aushändigen und ne Miktionsanamnese machen. Der soll doch einfach mal über ein paar Tage seine Trinkmengen und die Miktionsmengen sorgfältig mit Zeiten aufschreiben. Also immer schön in den Messbecher pieseln . Falls er Vorlagen benötigt, die Anzahl der Vorlagen erfragen, die er benötigt. Ist das Ganze mit einer Dranginkontinenz verbunden? Dann hat der Urologe schon ein paar Informationen an der Hand, und der Patent fühlt sich mit seinem Problem ernst genommen und hat das Gefühl, dass was passiert .
    Es ist einfacher, ein Loch zu graben, als einen Turm zu bauen

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  3. #23
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    - Ok also kein Tamsulosin bei erstem Auslassversuch. Beim 2. dann in Ordnung?
    - Die meisten Patienten kommen mit BDK zu uns zur Frühreha und der liegt zu diesem Zeitpunkt gerne schon 2 Wochen und länger (bei CIP/CIM-Patienten mit langem Intensivaufentahlt etc auch deutlich länger). Somit ist eines unserer ersten Ziele der Auslassversuch.
    Die meisten Pat. könnten eine neurogene Blasenentleerungsstörung haben, da der Großteil der Patienten eine ICB oder einen Schlaganfall hatten. Wie will ich das rausfinden? Liegt es an der langen BDK-Versorgung oder an dem cerebralen Ereignis?
    - Miktions- und Trinkmengenprotokoll wird schwierig. Ich werde es versuchen. Der Pat. kann es definitiv nicht selbst. Muss die Pflege übernehmen. Wenn aber die demente 80jährigen Mutter da ist und sie ihm etwas zu trinken gibt..... oder sie ihm auf Toilette hilft... also nicht so einfach. Dieser Pat. fragt mich jeden Tag, wie lange er noch da ist, ob er das nicht alles zu Hause machen kann, warum er nicht nach Hause kann, ... völlig fehlendes Störungsbewusstsein.



  4. #24
    Jodelschnepfe Avatar von Hoppla-Daisy
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    1. Ab dem zweiten Mal völlig vertretbar. Machen wir auch so . Tamsulosin ist halt nur auch ein Medikament, was nicht mal eben so gegeben werden sollte. Frag mal die Augenschamanen, wie die das finden, dass irgendwie gefühlt jeder zweite Mann Tamsulosin nimmt bzw. jeder mit V. a. distalem Harnleiterstein (egal ob Männlein oder Weiblein!) Tamsulosin bekommt. Ich sag nur: Floppy Iris .

    2. Es liegt eher am zerebralen Ereignis.

    3. Naja, Miktionsprotokoll wäre schön. Wenn es am Patienten bzw. der Frau Mama liegt, dass es nicht zustande kommt, tja, dann ist das eben so. Scheint ja wirklich ein Schätzchen zu sein
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  5. #25
    Diamanten Mitglied
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    Ein Schätzchen von vielen *g

    Gibts eigentlich ein sinnvolles Buch über Neurourologie, das auch Nicht-Urologen verstehen?



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