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  1. #1
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    Hallo zusammen,

    zunächst mal Verzeihung für diese "Wall of Text", aber ich wollte nichts auslassen.

    Vor ca. 1 Jahr erlitt ich einen Bandscheibenvorfall (L5/S1), welcher mir leider nachwievor Probleme bereitet: Das ganze ist innerhalb der Prüfungsphase aufgetreten, wo ich recht viel gelernt habe und dementsprechend auch viel in sitzender Position verbracht habe, von dem her vermute ich mal, dass das der Auslöser war.
    Aufgrund der heftigen Schmerzen habe ich damals mein Studium erst mal pausiert und zunächst eine ambulante Reha absolviert. Danach noch viele, viele Sitzungen Physiotherapie bis ich gesundheitlich wieder einigermaßen auf den Beinen war. Leider sind die Schmerzen nicht vollständig verschwunden, wobei ich mittlerweile auch nicht mehr wirklich daran glaube, dass das passieren wird. Die beschriebenen Schmerzen intensivieren sich typischerweise bei längerem Sitzen, also zB. wenn ich lerne, und werden besser beim Stehen bzw. generell in Bewegung - Schmerzen per se habe ich aber eigentlich immer, mal mehr, mal weniger.

    Konkret habe ich "nur" relativ tief sitzende Rückenschmerzen, ohne Ausstrahlung in die Beine, ohne Taub- und Lähmungserscheinungen, keine Cauda-Equina Symptomatik. Müsste ich mich selbst diagnostizieren, so vermute ich, dass meine Schmerzen primär vom geschädigten Discus ausgehen bzw. aufgrund der permanenten Reizung der sinuvertebralen Nerven (Rami meningei). Wie ihr euch vorstellen könnt, habe ich mich natürlich auch schon über mehrere, operative Therapien, schlau gemacht - kam aber zu der Entscheidung, dies zu vermeiden, zudem die Aussicht auf Erfolg nicht wirklich gegeben ist und man bei einem Eingriff ja auch Vernarbungen, Anschlussdegenerationen etc. riskiert.

    So, ich stehe also vor folgendem Problem: Entweder ich führe mein Studium unter Schmerzen fort, wobei meine Ausgangssituation natürlich ziemlich bescheiden ist, oder ich beende es und werfe sozusagen diese Chance weg - wobei ich ehrlich gesagt auch nicht wüsste, was ich für Alternativen hätte, lernen und in weiterer Folge längeres Sitzen müsste ich in einem anderen Studium ja auch.
    Das Ding ist halt auch, ich tue wirklich viel, damit es mir gesundheitlich wieder besser geht (Physiotherapie, Bewegung,...), allerdings muss ich mit diesem Handicap jetzt wohl leben. Ich bin erst im 2. Semester und es fällt mir jetzt schon wieder schwer, die Stoffmenge zu bewältigen, da ich wie erwähnt, insbesondere bei längerem Sitzen starke Schmerzen bekomme, bis ich es irgendwann nicht mehr aushalte. Da die Anforderungen in den höheren Semestern vermutlich nicht weniger werden, bin ich ehrlich gesagt kurz davon, die Flinte ins Korn zu werfen.

    Ich hatte gehofft, ihr könntet mir evtl. einen Rat geben?

    Vorweg vielen Dank für jedwede Antwort & viele Grüße, Mario



  2. #2
    unsensibel Avatar von Lava
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    Hast du dir denn zuhause einen Arbeitsplatz eingerichtet, an dem du nicht sitzen musst? Es gibt ja so höhenverstellbare Tische und hohe Hocker, so dass man eher steht als sitzt. Und dann halt Pflichtveranstaltungen auf das nötigste reduzieren
    "tja" - a German reaction to the apocalypse, Dawn of the Gods, nuclear war, an alien attack or no bread in the house Moami



  3. #3
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    Und immer schön viel Sport machen inclusive Dehnung.

    Hatte meinen Bandscheibenvorfall auf gleicher Höhe mit 24 Jahren und habe auch noch längere Zeit Probleme gehabt (z.B. beim Schuhe binden, Kino etc. pp.).
    Habe dann wieder angefangen Sport zu treiben und habe seit langem keine Probleme mehr (und mache mehr und schwerer Sport as zuvor).
    Wichtig ist langsam anzufangen und langsam zu steigern unter guter Supervision am Anfang.

    Das Studium würde ich, wenn es dir Spass macht, deshalb sicher nicht abbrechen.
    Gute Besserung
    Doubt kills more dreams than failure ever will.



  4. #4
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    Zitat Zitat von ][Lava][ Beitrag anzeigen
    Hast du dir denn zuhause einen Arbeitsplatz eingerichtet, an dem du nicht sitzen musst? Es gibt ja so höhenverstellbare Tische und hohe Hocker, so dass man eher steht als sitzt. Und dann halt Pflichtveranstaltungen auf das nötigste reduzieren
    Ja, ich werde mir für zuhause so einen höhenverstellbaren (Steh-)tisch kaufen. Ist halt natürlich auch nur ein Teil des Problems - ich stelle halt im Moment alles so ein wenig in Frage, wie es denn weiter gehen soll etc....aber danke für den Tipp!

    Zitat Zitat von ][truba][ Beitrag anzeigen
    Und immer schön viel Sport machen inclusive Dehnung.

    Hatte meinen Bandscheibenvorfall auf gleicher Höhe mit 24 Jahren und habe auch noch längere Zeit Probleme gehabt (z.B. beim Schuhe binden, Kino etc. pp.).
    Habe dann wieder angefangen Sport zu treiben und habe seit langem keine Probleme mehr (und mache mehr und schwerer Sport as zuvor).
    Wichtig ist langsam anzufangen und langsam zu steigern unter guter Supervision am Anfang.

    Das Studium würde ich, wenn es dir Spass macht, deshalb sicher nicht abbrechen.
    Gute Besserung

    Darf ich fragen, welchen Sport du machst? Ich möchte eigentlich wieder Laufen gehn (habe ich davor auch, bevor das passiert ist), aber ich bin mir diesbezgl. nie so richtig sicher, ob ich dadurch nicht mehr kaputt mache...

    Achja, und wie geht es dir mittlerweile mit deinem Banscheibenvorfall? Schmerzen? Fühlst du dich dadurch noch gehandicapt?



  5. #5
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    Hallo,

    also damals ist für mich fast eine Welt zusammen gebrochen. Ich hab schon immer relativ viel Sport gemacht ab meinem 18.Lebensjahr und mit der Diagnose meinte meine Orthopädin "Also, das sportlichste was sie in der nächsten Zeit machen ist spazieren gehen. Ballsportarten können Sie auf Grund der schnellen Richtungswechsel etc. nie wieder machen". Zu dieser Zeit habe ich American Football gespielt und wollte in die 2. Bundesliga wechseln.

    Hab mich (leider) an ihren Rat gehalten und konnte war nach 3 Monaten extrem verkürzt, wodurch sich meiner Meinung nach die Symptomatik nur verschlechtert hat. Dann habe ich erst mal mit Reha-Sport begonnen. Dann langsam im Fitness Studio erst an Geräten wieder begonnen vor allem die Rumpfmuskulatur zu stärken. Nach knapp einem Jahr hab ich wieder langsam angefangen Football zu spielen (aber nicht in der 2. Liga). Ich hab dann noch 3 Jahre jedes Spiel gemacht. Im Studium hab ich dann angefangen mit dem Laufen und bin bei mehreren Halbmarathons gelaufen. Inzwischen mach ich seit 4 Jahren CrossFit, geh Schwimmen, Bouldern und mache (fast) alles worauf ich Lust habe.
    Das einzige, was wirklich nicht gut geht sind Spiele wie Squash oder Badminton. Danach hab ich (wahrscheinlich durch das ständige Bücken und viele Drehungen des Oberkörpers bei statischem Unterkörper) meistens diese brennenden Schmerzen die ins Gesäß ausstrahlen.

    Das ist aber auch der einzige Zeitpunkt an dem ich inzwischen noch etwas merke. Sonst erinnert mich in meinem Alltag nichts mehr an den Bandscheibenvorfall.
    Heute würde ich wahrscheinlich gleich mit Funktional Fitness anfangen. Erst Körpergewichtsübungen und statische Übungen zur Festigung der Körpermitte. Laufen würde ich wahrscheinlich nicht sofort und wenn dann mit extra angepasstem Schuhwerk auf weichem Boden.

    Generell fand ich, dass der Spruch "Wer rastet, der rostet" bei dieser (wie bei vielen anderen) Erkrankungen auch sehr viel Wahrheit beinhaltet.

    LG Thomas
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