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Aktuell Sylter Anästhesietage, hai2020 diesen Monat, Dgina im November, Divi im Dez. - alles on demand und nicht nur livestream
Andere Frage: was versteht ihr unter "standby"?
Ich hab da schon mehrere verschiedene Dinge in letzter Zeit erlebt die mich einfach nerven und die mir zeigen dass Anästhesisten "standby" irgendwie gefühlt komisch auslegen:
- eine Art: Patient wird angemeldet in LA und mit standby, Anästhesie schafft es am Vortag nicht den Patient zu prämedizieren, am nächsten Tag heißt es "entweder das ist ein Notfall oder der Patient wird abgesetzt weil standby heißt dass wir ja jederzeit eine Vollnarkose incl. allem machen können müssen" und dann kommt regelmäßig der Vorschlag "dann macht es halt ohne uns, dann könnt ihr jetzt in den OP".
- andere Art: Lokale wirkt so leidlich, Patient ist extrem unruhig, Anästhesist sitzt rum und es interessiert ihn einen Dreck. Auf mehrfache Aufforderung kommt dann die bescheuerte Aussage "wenn ihr wollt, dass wir Medikamente geben dann meldet "mit Anästhesie" an und nicht "standby", dann bekommt ihr auch eine Anästhesie"
Ist vielleicht ein wenig naiv, aber ich stelle mir unter standby schon eine gewisse Art eines Rundumsorglospakets vor. Nicht unbedingt eine Nackenmassage für den Operateur, aber schon dass der Anästhesist sowas wie eine gewisse Analgosedierung (mal hier ein mg Dormicum, mal da eine halbe Ampulle Dipi) gibt und den Patienten ein wenig beruhigt und sich kümmert. Aber da scheinen die Vorstellungen teils völlig auseinanderzugehen...
Geändert von anignu (07.09.2020 um 22:57 Uhr)
Hab das Gefühl, dass das individuell sehr unterschiedlich ist. Bei manchen muss es in LA gehen, andere machen ne flache Analgosedierung teilweise unaufgefordert wenn sie das Gefühl haben dass der Patient zu unentspannt wird. Ist halt Glückssache an wen man gerät.
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Kommt immer darauf an, was man abspricht:
Beim Stand by für eine TAVI ist der Patient mit ZVK, Schleuse und Arterie komplett verkabelt und der Tubus liegt vorbereitet und griffbereit in Kopfnähe.
Beim Stand by beim multimorbiden Augenpatienten mit hochgradiger Aortenstenose und COPD G4 geht es um gutes Zureden und allenfalls etwas Sedierung. Da kann man dann nicht aus einem Stand by plötzlich eine Narkose machen.
Ich kann mich da an einen Gefäßchirurgen erinnern, der immer nach Sedierung gerufen hat, wenn der Patient nach Carotisklemmen angefangen hat zu zucken...
Achja, und dann gibt es natürlich noch den Stand by, wo die Anästhesie den Patienten holt und wegbringt und einen Venenzugang legt damit der Operateur gleich loslegen kann...