Analgosiedierungen sind so ungefähr das schwierigste Teilgebiet der Anästhesie. Es braucht jahrelange Erfahrung, das gut zu können. Und trotzdem ist es noch oft genug der schon erwähnte Eiertanz.
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Die Idee mit der Analgosedierung finde ich gut. Einfach damit man klarstellt, dass man mehr möchte als nur Händchenhalten.
Angst vor multimorbiden Patienten hab ich nicht. Bin Gefäßchirurg. Die sind alle multimorbide. Da müsste ich vor allen Patienten Angst haben...
Und zum Thema Eiertanz: von meinem Gefühl her würde ich schon sagen dass eine Vollnarkose bei den multimorbiden Gefäßpatienten auch regelmäßig ziemlich einschlägt im Sinne einer Verschlechterung der kognitiven Leistung oder mindestens eines Durchgangssyndroms. Auf der anderen Seite kann man es manchmal gar nicht brauchen wenn der Patient nicht still halten kann und/oder einfach zuviel Angst hat. Daher seh ich da schon gewisse Indikationen nicht jeden Patienten vollends abzuschießen.
Und zum Thema Kollegialität: ich weiß es nicht. Eigentlich hab ich schon das Gefühl dass ich MIT den meisten Anästhesisten arbeite und nicht GEGEN sie. Aber manchmal gibts einfach Situationen in denen ich den entsprechenden Kollegen am Liebsten erschlagen würde. Das können ja auch Situationen sein die ich selbst vorher nicht so genau wusste. Wenn ein Patient einen Demers bekommt und das Liegen schon schwer fällt (was mir zuvor nicht in dem Ausmaß klar war), der Patient sich ständig hin und her dreht, das Einbringen der Schleuse ihm irgendwie sauber weh tut während ich schon sauber Lokale gespritzt hab und dann während Patient massiv unruhig und ich zunehmend genervt und der Anästhesist nur rumsitzt und tatsächlich nichts tut... dann bin ich schon irritiert wenn auf die mehrfache Bitte doch bissl was zu geben ein "wir machen nur standby" zurückkommt. Hat für mich auch nichts mit Kollegialität zu tun. Ist auch ein Benehmen das ich nicht als patientenzentriert bezeichnen würde.
Geändert von anignu (08.09.2020 um 23:18 Uhr)
Analgosiedierungen sind so ungefähr das schwierigste Teilgebiet der Anästhesie. Es braucht jahrelange Erfahrung, das gut zu können. Und trotzdem ist es noch oft genug der schon erwähnte Eiertanz.
Ich kenne das von Uch Seite her va für MEs die eigentlich in Lokaler gehen würden, der Patient aber relativ ängstlich ist. Die kriegen dann zusätzlich meist etwas Analgosedierung. Die gehen ganz normal vorher zur Prämed. Konversion in Allgemeinanästhesie habe ich in dem Setting noch nicht mitbekommen.
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Hallo, ich les hier im Forum meist passiv mit und hab nun doch mal ne Frage an alle in anästhesiologischen Abteilungen:
Werden bei Euch Bewerber, die eigentlich den FA Allgemeinmedizin anstreben, eher abgelehnt oder eher genommen? (also auch unter Beachtung der der Förderung durch die Deutsche Krankenhausgesellschaft von 2440€/Monat)
Heute gerade erfahren, dass diese Förderung leider nicht dazu führt, dass man bei der Bewerbung mit "offenen Karten" spielen kann.
Hätte ich mal lieber "so getan" als würde ich doch Anästhesist werden wollen, dann hätte ich jetzt wahrscheinlich ne Stelle. (Dass sie nämlich händeringend Assistenten suchen, das konnte mir im gleichen Gespräch mitgeteilt werden.)