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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #1
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    Hallo, Habe in einer Hausarztpraxis famuliert und fand das entgegen meiner Erwartung super!

    In der Klinik hat es mir bisher immer weniger gut gefallen mit den ganzen Schwerkranken usw., daher frage ich mich wie das in der Weiterbildung zum Allgemeinmediziner im vorgeschriebenen Innere Teil aussieht? Muss man dort all die Sachen häufig machen, die in der Praxis wenig Relevanz besitzen? Ich meine es ist klar, ich muss den Ablauf und Möglichkeiten und Grenzen der Therapien und Untersuchungen kennen, aber muss ich bspw. ständig ZVKs legen und auf die Intensivstation rotieren? Die Weiterbildungsordnung ist ja mittlerweile recht sinnvoll, wird das auch so umgesetzt wenn man z.B. eine Verbundweiterbildung, dass man für eher Anamnesen, Sonos und EKGs eingeteilt wird? Ist es gut umsetzbar nach 2 Jahren Innere den Rest ambulant zu machen und in Orthopädie/Pädiatrie/HNO Praxen zu arbeiten?

    Liebe Grüße,
    m4choNe



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  2. #2
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    Hallo, im Rahmen der Weiterbildung Allgemeinmedizin sind - je nach Bundesland 1,5 Jahre Innere in der Klinik Pflicht - macht auch einfach Sinn, weil Innere Medizin ein wichtiger Block ist. Zudem ist es auch wichtig ambulant zu wissen, welcher Patient kann ambulant geführt werden oder sollte stationär gehen.
    Im Klinikteil Innere profitierst du - imho - am meisten von Notaufnahme (viele EKGs automatisch) und natürlich Sono. Du brauchst aktuell aber auch Ergometrien, Langzeit-EKGs, Gefäßschall - nicht jede Weiterbildungspraxis hat das, deshalb dies lieber in Kliniken machen wenn möglich. SonoAbdomen, Schilddrüse, langzeit-RR, Lungenfunktion wiederum bekommt man auch ganz gut in den zwei Jahren Allgemeinmedizin in der Praxis hin, wenn man fleissig ist...
    Würde auch empfehlen möglichst viele Fächer zu sehen muss aber nicht unbedingt in einer Praxis, ist ja auch immer die frage, ob man dort eine Stelle findet - wobei habe Pädiatrie in einer Praxis gemacht, bringt enorm viel im Vergleich zur stationären Pädiatrie beispielsweise.

    Ob man nun in den ersten 1,5 Jahren Innere auf die Intensiv kommen wird, ist natürlich krankenhausabhängig. Du kannst dir aber gewiss sein, egal was du machst, eigentlich profitiert man von allem irgendwie für Allgemeinmedizin. Hab für den Notarzt ein halbes Jahr Anästhesie gemacht und viel Kacheln gezählt. Narkosekenntnisse bringen mir trotzdem etwas, wenn es darum geht Pat. wegen OP-Vorbereitung in der Allgemeinpraxis zu beraten...

    Verbundweiterbildung hört sich leider manchmal besser an als es ist, am besten mit Leuten sprechen, die das machen bzw. Krankenhäuser finden, zu denen man möchte und genau informieren. Es wird teils mehr versprochen als passiert.



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  3. #3
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    Ich kann fast alles in der Hausarztprais brauchen, was ich in der Inneren gemacht habe. Klar, z.B. Endoskopie oder sowas machst du in der Hausarztpraxis nicht mehr, aber davon wirst du in den ersten Jahren Innere eh nicht soo viel machen bzw. es zwingt dich sicher keiner dazu, gibt genug, die den Internisten machen wollen und daher scharf drauf sind... und ein wenig Erfahrung darin schadet nicht, um den Pat. auf zu klären, so wie Harvey es über die Narkosekentnisse geschildert hat... Mein Tip ist: Geh an ein klein-mittelgroßes Haus mit möglichst geringer Trennung der einzelnen Subspezialisierungen, dann bekommst du einen guten Überblick über die gesamte Innere... 1,5 Jahre Innere finde ich ehrlich gesagt sogar fast etwas knapp, da man als Hausarzt schon sehr viel Innere braucht, andererseits wäre ist es auch gut, ind er weiterbildung möglicht viele Fächer zu sehen... Ich habe 6 Monate UCH und 4 Jahre Innere gemacht und manchmal wäre ich froh, etwas Pädiatrie, HNO oder Derma gemacht zu haben...



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  4. #4
    Vögelchen
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    Ich bedanke mich auch für die Antworten, auch für meine Zukunftspläne waren das wichtige Informationen!



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  5. #5
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    Intensiv hängt wohl von der Besetzung ab- die Innereassistenten brauchen es ja, ein angehender Allgemeinmediziner eher weniger, manche Abteilungen brauchen dort aber die Diensttuenden. Musste halt absprechen. Ein halbes Jahr Anästhesie (evtl. im gleichen Haus) ist recht sinnvoll. Auch mal etwas chirurgie und/oder Orthopäde (ich glaub Chirurgie ist wegen der Wundversorgung die du in der Praxis machen wirst nicht schlecht, Orthopädie kann man ggf. hospitieren).
    Wenn dich die Notfallmedizin interessiert, ruhig ein halbes Jahr Intensiv/Anästhesie oder auch Notaufnahme mitnehmen.

    Als Tipp kann ich dir noch geben, eine Praxis zu suchen, die einen hohen Kinderanteil hat. Je nach Einzugsgebiet ist auch das sehr unterschiedlich. Ich hatte ja in meiner ganzen Weiterbildungszeit kaum Kontakt zu Kindern, die Praxis in der ich war, hatte dank Kinderarztpraxis in der Nähe auch nicht soo viele. Und schwupps fand ich mich in nem Flüchtlingsheim mit reichlich Kindern jeglichen Alters und mit den typischen Problemen plus Problemen durch Mangelernährung/Schwächung durch die Flucht wieder. Was war ich froh, dass wir 1/2 Tag/Woche einen ehrenamtlichcen Kinderarzt hatten.

    Ich finde in der Allgemeinmedizin ist eine breite Ausbildung sinnvoll. Und ruhig auch in 2 Praxen lernen.
    This above all: to thine own self be true,
    And it must follow, as the night the day,
    Thou canst not then be false to any man.
    Hamlet, Act I, Scene 3



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