- Anzeige -
Interesse an einer Werbeanzeige hier?
mehr Infos unter www.medi-a-center.de
Hallo liebes Forum!
auf der Suche nach Praxen für die Weiterbildung ist mir auf den Homepages vieler Ärzte aufgefallen, dass sie Homöopathie anbieten oder sogar Eigenbluttherapie (aber lassen wir das mal außen vor).
Ich kann damit nichts anfangen und ich dachte eigentlich die Homöopathie wäre auf dem Rückzug.
Aber die Zusatzweiterbildung steht ja immer noch in der Weiterbildungsordnung. "Fortbildungen" zum Thema Homöopathie sind offiziell anerkannt.
Es wird sogar von der Krankenkasse gezahlt.
Das kann doch alles nicht wirklich sein!
Nur wie kann man damit umgehen? Ich bin noch in der Weiterbildung und ich kann nicht alle Praxen, die das auch nur irgendwie auf der Homepage erwähnen ausschließen, aber nach Möglichkeit würde ich natürlich lieber in einer Praxis arbeiten, in welcher keine Homöopathie empfohlen wird.
Also wie handhabt ihr das in der Praxis?
1. Ihr werdet von Patienten nach eurer Meinung zu Homöopathie angesprochen, was ihr denn davon haltet. Ob man das denn z.B. zur Stärkung des Immunsystems anwenden kann (in diesem Fall bezog sich die Frage sogar auf die Kinder der Patientin.) oder ob man das denn bei Durchfall nehmen kann.
2. Es wird direkt um etwas Homöopathisches gebeten. z.B. Kann man denn da (wenigstens) was Homöopathisches nehmen?
Ich persönlich möchte Homöopathie nicht empfehlen. Wie kann ich mich aus der Affaire ziehen? Ist die Aussage, das ist eine Glaubensfrage zu salopp? unangebracht? Hinweis, in der Apotheke nachzufragen (finde ich rel. neutral, jedoch wird man dann als nicht kompentent angesehen, da man sich ja nichtmal mit Homöopathie auskennt als Arzt und auf die Apotheke verweist. außerdem könnte es als indirekte Empfehlung gesehen werden, da man sich ja nicht davon distanziert) und sich explizit distanzieren fällt grundsätzlich schwer, wenn es nunmal leider immer noch offiziell anerkannt ist. oder sollte man abgesehen von der Tatsache, dass "nichts" nicht heilen kann. (außer die damit verbundene Zuwendung und der Glaube) auf Studienlage verweisen. aktueller Stand immer noch, dass es über einen Placeboeffekt nicht hinauskommt?
Abgesehen davon, angenommen man arbeitet in einer Praxis (noch in Weiterbildung oder angestellt) in welcher die Praxisinhaber Homöopathie empfehlen sollte man um keinen Ärger zu bekommen, wohl nicht gegenüber den Patienten verbreiten, dass Homöopathie Quatsch ist.
Irgendwelche Tipps?