Selbst wenn... Ihr könnt nur rügen, was zwei potentiell richtige Antworten oder formale Fehler aufweist. Das ist hier eindeutig nicht der Fall - wie schon mehrfach ausführlich ausgeführt.
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Was meint ihr: melden oder nicht ?
Die Dozentenlösung wurde mittlerweile anscheinend korrigiert.
Das IMPP wird ja wohl nicht die Falschantwort als richtig werten oder ?!
Selbst wenn... Ihr könnt nur rügen, was zwei potentiell richtige Antworten oder formale Fehler aufweist. Das ist hier eindeutig nicht der Fall - wie schon mehrfach ausführlich ausgeführt.
Erinnerung für alle "echten" Ärzte: Schamanen benötigen einen zweiwöchigen Kurs mit abschließender Prüfung - nicht nur einen Wochenendkurs! Bitte endlich mal merken!
„Sage nicht alles, was du weißt, aber wisse immer, was du sagst.“ (Matthias Claudius)
Klar kann man die anfechten, hab ich heute gemacht
"Sehr geehrte Damen und Herren,
in der betroffenen Frage wird nach den Sofortmaßnahmen gefragt, die bei Neovaskularisationsglaukom infolge Zentralvenenverschluss am ehesten in Betracht kommen. Hier sind mit Blick auf verfügbares Lehrbuchwissen m.E. zwei Antworten als richtig anzusehen (Antwort B und Antwort C)
Bei Lang et al. 2014 wird die Therapie sekundärer Glaukome, zu denen hier auch das Neovaskularisationsglaukom gezählt wird, folgendermaßen beschrieben: "In der Regel ist die medikamentöse Therapie bei Sekundärglaukomen identisch mit der bei primär
chronischen Offenwinkelglaukomen" (S.202). Zu der Therapie primär chronischer Offenwinkelglaukome werden hier auch Parasympathomimetika wie Pilocarpin oder Carbachol gezählt ("beim PCOG Verbesserung des Kammerwasserabflusses", S. 193), nicht jedoch Atropin. Demnach müsste Antwort B ("Dreier-Serie von Pilocarpin-Augentropfen zur Augeninnendrucksenkung") die gesuchte Lösung sein.
Bei Grehn 2012 hingegen wird die erforderliche Therapie wie folgt dargestellt: "Therapie Neovaskularisationsglaukom nach Zentralvenenverschluss: Zunächst wird mit Atropin- und Kortikosteroid-Augentropfen behandelt, dann eine retinale Kryotherapie und eine drucksenkende Zyklokryotherapie durchgeführt sowie intravitreal Bevacizumab injiziert, da wegen des schlechten Einblicks keine panretinale Laserkoagulation möglich ist." (S. 337). Demzufolge würde am ehesten Antwort C (Gabe von Acetazolamid, Timolol, Atropin) zutreffen.
Literatur: Lang et al.: Augenheilkunde. 5. Auflage. Thieme 2014; Grehn: Augenheilkunde. 31. Auflage. Springer 2012
Diese Argumentation ist, mit Verlaub, Quatsch! Aber ich werde hier nicht nochmal alles durchkauen.
Nur soviel: Bei PCOWG wird zur Therapie kein Pilocarpin gegeben. Das wäre die ultima ratio, wenn wirklich gar nichts vetragen wird und auch dann nur eine mäßig wirksame Notlösung.
Als Sofortmaßnahme bei akut entgleistem Neovaskularisationsglaukom wie in diesem Fall ist es ungeeignet.
Deine zweite Textpassage ist keine Sofortmaßnahme sondern betrifft mittel-bis längerfristige Maßnahmen.
Lies dir die Aufgabe nochmal durch. Hier besteht ein Druck von über 50, der sofort um mindestens 35 mmHg gesenkt werden muss. Das erreicht man bei offenem Kammerwinkel weder durch Pilo noch durch mittelfristig nette Dinge wie Laser, Kryo. Anti-VEGF (btw Bevacizumab wäre off-label, in-Label sind Ranibizumab und Aflibercept... das Buch ist bisschen veraltet...). Bei solchen Drücken kippt man alles drauf und rein, was der Medikamentenschrank zur Drucksenkung hergibt. Nichts sonst.
Kurz: Glaub Muriel und mir einfach mal. Da gibt es nix anzufechten.
Geändert von Feuerblick (18.04.2018 um 07:12 Uhr)
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Die Lösung wurde übrigens von den Dozenten geändert. Also zu C Azetozolamid