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  1. #46
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    Zitat Zitat von Finchen25 Beitrag anzeigen
    habe ich. wäre aber vll gut, wenn es noch andere machen. eine einzelne Mail kann gut mal untergehen...
    Ich werde es auch machen, kannst du nochmal die Fragennummer von der Tubusfrage posten. FInde es gerade nicht ^^



  2. #47
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    Zitat Zitat von WHSmith Beitrag anzeigen
    Ich werde es auch machen, kannst du nochmal die Fragennummer von der Tubusfrage posten. FInde es gerade nicht ^^
    Tag 1 Gruppe B Frage 33

    Danke!



  3. #48
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    Ich habe die Frage (Tag 1, B33) jetzt auch noch eingereicht.

    Mir ist allerdings gerade aufgefallen, dass einige Quellenangaben/Links nicht funktionieren. Schreibe gleich noch eine Liste mit diesen Links auf; vielleicht kann dann jemand versuchen sie alle nochmal zu öffnen und hier schreiben, ob sie funktionieren?

    Ich hoffe sehr, dass es nur an meinem schlechtem Netz liegt. Wäre ziemlich blöd, wenn die IMPP die Fragen nicht berücksichtigt, weil die Quelle "nicht mehr exsistiert"



  4. #49
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    Antwort B ist richtig
    Differenzierung von DBM und LGDM ist nicht ohne Weiteres möglich
    Antwort BDM ist bei genauerer Betrachtung wahrscheinlicher als LGDM
    BDM ist bei dieser Frau mindestens fünf mal wahrscheinlicher als LGDM

    Prävalenz BDM bei Männern 1:17000 (1:20000), Frauen sind daher zu mehr als 1:20000 Konduktorinnen (jeder Sohn hat eine Mutter), davon ca. 10% bis 20% symptomatisch -> Prävalenz ca. 1:200.000 bis 2:100.000. [1,2]

    Prävalenz LGMD: Notwendigkeit eines Subtyps mit Kardiomyopathie LGMD1B (LGMD1D ist aufgrund des Alters der Patientin und da die Kardiomyopathie im Vordergrund stehen würde auszuschließen).
    Geschätzte Prävalenz LGDM1B: 0,2/100.000 = 2/1.000.000 [3] autosomal vererbt daher ohne Geschlechts- Präferenz: Frauen 1/1.000.000

    Bei X-chromosomalem Erbgang sind die Mütter in den meisten Fällen Konduktorinnen, Neumutationen sind selten. In 10 bis 15% sind klinische Symptome von Pseudohypertrophie der Waden bis zur proximal betonten Muskelschwäche zu beobachten; auch hier kommen nicht progrediente kognitive Störungen vor. Die betroffenen Mädchen und Frauen haben aber zu einem deutlich höheren Prozentsatz kardiale Probleme wie Herzrhythmusstörungen oder eine Kardiomyopathie ohne jemals muskelschwach zu sein. Dies ist in der Betreuung zu berücksichtigen. Liegen genetische Besonderheiten wie einseitige X-Inaktivierung oder eine große Gen-übergreifende Deletion auf dem X-Chromosom vor, dann kann die klinische Symptomatik bei nur einem funktionell verbleibenden X-Chromosom (mit Mutation im Dystrophin-Gen) wie bei den männlichen Betroffenen ausgeprägt sein. [4]

    [1] ORPHA:206546
    [2] Neuromuskuläre Erkrankungen (NME) Schara Nervenarzt 2004 · 75:219–239
    [3] Muskelerkrankungen herausgegeben von Stephan Zierz
    [4] Klinik und Transition neuromuskulärer Erkrankungen Schara S. 120

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    Antwort B oder C sind richtig
    - schlechte Erkennbarkeit je nach Lichtbedingungen und Abstand
    - Ausschlag auch am Bauch und in den Kniekehlen -> außerhalb der Windel -> Atopische Diathese, Psoriasis Inversa
    - Hinweis auf Vorbehandlung/Reinigung fehlt -> Weiße Bereiche Salben/Windelreste?
    - Bildbefund ist für Pilzbefall nicht "klassisch" siehe Literatur

    Die Unterscheidung zwischen Antwortmöglichkeit C bzw. D fällt sehr schwer da dies aus der Abbildung schon so, aber unter schlechten Lichtbedingungen (Lichtfarbe) noch schlechter zu differenzieren ist

    Bild Pilzbefall https://plasticsurgerykey.com/wp-con.../12/00825.jpeg

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    Antwort E ist richtig
    - Angaben zur Steingröße fehlen
    - Schwierigkeiten bei der Einstellung mit Ultraschall (Lunge dazwischen? oder Stein sehr klein?)

    [1] Die Sonografie ist die primäre bildgebende Untersuchungstechnik. Mit ihr werden Nierensteine >= 2-3 mm und Nieren oder Blasensteine unabhängig von ihrer Zusammensetzung gesehen.
    [2] Konservative Therapie des Nierensteins:
    Spontan abgangsfähige Steine unter 5 mm müssen nicht therapiert werden.
    [3] Kontraindikationen [für ESWL] sind [...] Steine , die nur so eingestellt werden können, dass Teile des Schallkegels das Lungengewebe passieren. Sie führen dort zu Schäden am Lungengwebe. [dann PNL]

    [1] Kinderurologie in Klinik und Praxis Thieme S.496 Sonografie
    [2] https://www.urologielehrbuch.de/nephrolithiasis_03.html
    [3] Kinderurologie Thieme S.499 Kontraindikation

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    Antwort B ist falsch
    - Hörgeräte dürfen nicht verordnet werden, da ein Sprachverständlichkeitstest fehlt
    - indirekter des erhaltenen Sprachverständnisses Nachweis in Form der adäquaten Reaktion auf die Eltern

    GBA Hilfsmittel-Richtlinie Stand: 17. Februar 2017
    § 21
    Beidohrige Hörgeräteversorgung
    (1) Die Regelversorgung ist die beidohrige Versorgung. Voraussetzung für eine beidohrige
    Hörgeräteversorgung ist, dass
    - der tonaudiometrische Hörverlust (DIN ISO 8253-1) auf dem besseren Ohr
    mindestens 30 Dezibel (dB) in mindestens einer der Prüffrequenzen zwischen 500
    und 4000 Hertz (Hz)

    und

    - sprachaudiometrisch die Verstehensquote auf dem besseren Ohr mit Kopfhörern (DIN ISO 8253-3) bei Verwendung des Freiburger Einsilbertests bei 65 dB nicht mehr als 80% beträgt.

    Regress für 2x 784,94 Euro = ca. 1600 Euro

    GBA Hilfsmittel-Richtlinie Stand: 17. Februar 2017

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    Antwort D ist richtig
    Die Abbildung zeigt eine Psoriathrisarthritis mit Daktylitis.

    Psoriasis-Arthritis des Mittelfinger-Mittelgelenkes.
    https://www.rheuma-online.de/uploads...IP_3_kompr.JPG

    Chiragra, am häufigsten befallen das Daumengrundgelenk, sieht anders aus:
    https://blog.lecturio.de/wp-content/...7_ar4318-3.png

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    Antwort E ist richtig
    radiologisches Stadium aufgrund der Bildbeilagen nicht sicher T1

    Eine Pleurakarzinose mit Erguss sowie Infiltration von mehr als einem Lungenlappen oder Wirbelkörper oder zusätzliche Tumorknoten lassen sich anhand der Abbildung Nr.11 insbesondere im Vergleich mit der Gegenseite nicht sicher ausschließen daher radiologisch Stadium >T1

    S3-Leitlinie Prävention, Diagnostik, Therapie und Nachsorge des Lungenkarzinoms (s.109)

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    Antwort B ist richtig
    - Clarithromycin sollte nur nachrangig eingesetzt werden
    - Aufgrund der Dynamik ist von CRB-65 = 1 auszugehen
    - Die vorrangig indizierten Antwortmöglichkeit fehlen

    Wenn CRB65 = 0, leichte Pneumonie -> Antwortmöglichkeiten fehlen
    Amoxicillin ist Mittel der Wahl. Bei Penicillinallergie oder -unverträglichkeit sollte ein Fluorochinolon (Moxifloxacin oder Levofloxacin) eingesetzt werden. Moxifloxacin hat unter den Fluorochinolonen die beste Pneumokokken-Wirksamkeit. Makrolide (Clarithromycin und Azithromycin) und Doxycyclin sind Alternativen, allerdings mit ca. 10% Resistenzen gegenüber Pneumokokken von nachgeordneter Bedeutung.
    Ciprofloxacin als Monotherapeutikum ist bei ambulant erworbener Pneumonie aufgrund seiner schlechten Pneumokokkenwirksamkeit, der raschen Selektion resistenter Pneumokokken und konsekutivem Therapieversagen kontraindiziert

    Wenn CRB65 = 1 wg. Atemfrequenz fast 30 und dramatische Verschlechterung -> mittelschwere Pneumonie
    Therapieoptionen sind Aminopenicilline mit ß-Laktamase-Inhibitor und Cephalosporine der Generation 2 und 3a. [Darunter Cefuroxim.] In der Regel sollten diese Patienten initial intravenös therapiert werden. Bei ß-Laktamallergie oder -unverträglichkeit sollte ein Fluorochinolon (Moxifloxacin, Levofloxacin) gegeben werden. Diese Substanzen können aufgrund der guten Bioverfügbarkeit auch initial oral appliziert werden.

    S3-Leitlinie Behandlung von erwachsenen Patienten mit ambulant erworbener Pneumonie und Prävention
    – Update 2016 S.32ff

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    Antwortmöglichkeit B ist richtig
    - zur Definition der SIRS kann in diesem Fall nur die abnorme Leukozytenzahl dienen
    - die Leukozytenverteilung ist zwar allgemein aber ein Minorkriterium

    [1] S.3
    In Anlehnung an die S2k-LL für die Sepsis bei Erwachsenen und die Definitionen der International pediatric sepsis consensus conference wird empfohlen, die in Tab. 1-4 aufgeführten Kriterien für die Diagnose der Sepsis zu verwenden. Im Kindesalter werden für die Diagnose SIRS oder Sepsis mindestens 2 der 4 Kriterien gefordert, wobei eines der Kriterien die abnormale Körpertemperatur oder die pathologische Leukozytenzahl sein muss.

    zur Definition SIRS: Majorkriterien: Temperatur >38,5 oder <36 (hier nicht der Fall) oder abnorme Leukozytenzahl (hier der Fall)

    [1] AWMF Leitlinie zur Sepsis bei Kindern in der Neonatalperiode

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    Antwortmöglichkeit A oder B oder E möglich
    - Genotyp != Phänotyp
    - Tumorgewebe hat die höchste Aussagekraft für die genetische Beratung

    Die Leitlinie [4] lässt durchaus Spielraum, ob Blut oder Tumrogewebe untersucht werden kann. In der praktischen Umsetzung [1] wird die Untersuchung bei einem Indexpatienten vorgezogen.

    Tumorgewebe ist einer Blutuntersuchung überlegen, da hier nicht nur der Nachweis einer Mutation erbracht werden kann, sondern auch dass diese zum "Erfolg" geführt hat und damit zur Identifizierung von Zielgenen (familiär/sporadisch). [3] Steht so nur nicht in der Leitlinie. Aber warum sollte man ins Blaue hinein untersuchen?

    Literaturstellen:
    [3] Aus einer Hochrisikofamilie, bei der alle Erkrankten bereits verstorben waren, kam eine gesunde Ratsuchende zur genetischen Beratung. Da von der Mutter der Ratsuchenden noch FFPE-Gewebe von einer Ovarialkarzinom-Operation zur Verfügung stand, wurde aus dem vorliegenden Gewebe DNA extrahiert und zur NGS-Analyse sowie anschließenden Sanger Sequenzierungen verwendet.
    Im Normalgewebe der Indexpatientin konnte die pathogene Mutation c.5266dupC, p.Gln1756Profs*74 im BRCA1-Gen als heterozygote Keimbahnmutation identifiziert werden. Die allele-read-frequency von 75% im Tumorgewebe deutete auf einen Verlust des WT-Allels (loss of heterozygosity) hin. Dies konnte mittels anschließender Sanger-Sequenzierung bestätigt werden.
    Am Beispiel dieser Familie konnten wir zeigen, dass die Genanalyse an FFPE-Material den Nachweis kausaler Keimbahnmutationen verstorbener Indexpatienten erlaubt, um eine prädiktive Testung gesunder Ratsuchender in solchen Fällen zu ermöglichen. Von besonderer Wichtigkeit ist hierbei eine genaue Abgrenzung des Normalgewebes vom Tumorgewebe durch den Pathologen, um eindeutig zwischen Keimbahn- und somatischer Mutation unterscheiden zu können. Nur hierdurch ist eine Entlastung der Ratsuchenden bei positivem Index und negativen prädiktivem Befund prinzipiell möglich.

    [2] Wenn Sie nicht selbst erkrankt sind, werden oft zuerst die BRCA-Gene eines bereits erkrankten Familienmitgliedes untersucht, eines sogenannten Indexpatienten. Findet man bei der Indexperson eine BRCA-Mutation, ist diese sehr wahrscheinlich für die erbliche Belastung innerhalb der
    Familie verantwortlich. Nach dieser Genveränderung kann man dann bei anderen Familienmitgliedern gezielt suchen.

    [1] Um die höchste Aussagekraft der genetischen Untersuchung zu erhalten, sollte zuerst immer eine an Brust- oder Eierstockkrebs erkrankte Frau aus der Familie untersucht werden. Wird eine sicher krankheitsverursachende Genveränderung bei der Betroffenen nachgewiesen, kann im Anschluss eine prädiktive (vorhersagende) Untersuchung für bisher nicht betroffene Familienmitglieder angeboten werden. Nur in Ausnahmefällen sollte eine nicht betroffene Frau primär untersucht werden, z. B. wenn alle betroffenen Familienmitglieder bereits verstorben sind und ein sehr hohes Risiko besteht. Die diagnostische Sicherheit ist in diesen Fällen jedoch geringer.

    [4] 3.16 S.57
    Pathologie des BRCA1-assoziierten Mammakarzinoms
    a.) BRCA1-assoziierte Mammakarzinome weisen häufig einen charakteristischen
    histopathologischen und immunhistochemischen Phänotyp auf:
    • invasives Karzinom mit medullären Eigenschaften
    • G3-Morphologie
    • Östrogenrezeptor-, Progesteronrezeptor- und HER2-Negativität (triple-negativ)
    b.) Bei Vorliegen dieser Charakteristika sollte vom Pathologen auf die Möglichkeit
    eines erblichen Hintergrunds hingewiesen werden

    [5] S.71
    Aber auch Patientinnen ohne Nachweis einer Genveränderung in den Genen BRCA1 oder BRCA2 könnte
    diese Therapie einen besonderen Nutzen bieten. Und zwar dann, wenn der Tumorentstehung ein
    Fehler im gleichen Reparaturweg der Erbsubstanz zugrunde liegt. Es gibt nämlich Hinweise darauf, dass
    rund 15 bis 20 Prozent der sporadischen, das heißt zufällig entstandenen, Brustkrebserkrankungen im
    Tumorgewebe dieselben Veränderungen in den BRCA-Genen aufweisen wie die erblichen Formen. Man
    geht davon aus, dass in diesen Fällen die BRCA-Mutationen als so genannte somatische Mutationen
    erst im Laufe des Lebens im Brustdrüsengewebe selbst * ent*standen sind. Die typischen Kennzeichen
    solcher Tumoren konnten in jüngster Vergangenheit sowohl auf mikroskopischer als auch auf molekularer Ebene herausgearbeitet werden. Dieses Beispiel belegt, wie Forschung auf dem verhältnismäßig kleinen Gebiet des familiären Brust- und Eierstockkrebses auch auf die Behandlung von Tumorerkrankungen ohne familiären Hintergrund Einfluss nehmen kann.

    S. 21ff
    S.33
    Der Test auf BRCA-Mutationen wird aus einer Blutprobe aus einer Armvene durchgeführt. Er erfordert keine Entnahme von Gewebeproben aus Brust oder Eierstöcken. Die DNA für die Suche nach Mutationen in den BRCA-Genen wird dabei aus weißen Blutzellen gewonnen. Sie dauert unterschiedlich lang, je nachdem, ob in der Familie bereits eine BRCA1- oder BRCA2-Mutation nachgewiesen wurde oder nicht. Wenn dies nicht der Fall ist, dauert die molekulargenetische Untersuchung länger, da es keinen Anhaltspunkt für den genauen Ort der Veränderung auf den Genen gibt.
    Unterscheidung zwischen kompletter Genuntersuchung bei einer an Brust- oder Eierstockkrebs erkrankten Frau in der Familie der Rat Suchenden (Indexfall) und gezielter Teiluntersuchung hinsichtlich der mutierten Gensequenz bei der gesunden Rat Suchenden (prädiktiver Test)
    S.38
    KEIN PLATZ FüR WILDES GEN-SCREENING

    [1] https://www.endokrinologikum.com/end...rustkrebs.html
    [2] dkfz FAMILIÄRER BRUST- UND EIERSTOCKKREBS
    [3] Prädiktive BRCA1/2-Gendiagnostik auf der Basis von Gewebeanalysen Geburtshilfe Frauenheilkd 2016; 76 - P127
    [4] Leitlinie Mammakarzinom 3.16 S.57
    [5] https://www.mh-hannover.de/fileadmin...pezialBuch.pdf Geburtshilfe Frauenheilkd 2016; 76 - P127

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    Antwort B ist falsch, D ist richtig
    - nur Tierstaub-Exposition mit Gesundheitsgefährdung führen zur Pflichtvorsorge
    - die durchschnittliche Lärmbelastung sagt nichts über den Spitzenwert aus

    Auch bei einer durchschnittlichen Lärmbelastung von 80 db(A) kann die Spitzenlärmbelastung von 137 db(C) überschritten werden.
    [Düsenflugzeug in 30 m Entfernung 140 dB, Schmiedehammer in 5 m Entfernung 150 dB]

    aus [4]:
    Teil 1 Tätigkeiten mit Gefahrstoffen
    (1) Pflichtvorsorge bei
    2. Sonstige Tätigkeiten mit Gefahrstoffen
    e) Tätigkeiten mit einer Exposition mit Gesundheitsgefährdung durch Labortierstaub in Tierhaltungsräumen und -anlagen
    (2) Angebotsvorsorge bei:
    1. Tätigkeiten mit den in Absatz 1 Nr. 1 genannten Gefahrstoffen, wenn eine Exposi-
    tion nicht ausgeschlossen werden kann und der Arbeitgeber keine Pflichtvorsorge
    zu veranlassen hat

    Teil 3
    Tätigkeiten mit physikalischen Einwirkungen
    (1) Pflichtvorsorge bei:
    3. Tätigkeiten mit Lärmexposition, wenn die oberen Auslösewerte von Lex,8h = 85
    dB(A) beziehungsweise LpC,peak = 137 dB(C) erreicht oder überschritten werden
    [Düsenflugzeug in 30 m Entfernung 140 dB, Schmiedehammer in 5 m Entfernung 150 dB]
    (2) Angebotsvorsorge bei:
    1. Tätigkeiten mit Lärmexposition, wenn die unteren Auslösewerte von Lex,8h = 80
    dB(A) beziehungsweise LpC,peak = 135 dB(C) überschritten werden

    [1] TRGS 400 6.2 / 4.2
    [2] TRGS 402 1(2)
    [3] DGUV 504-23d
    [4] bmas.de 453 Arbeitsmedizinische Vorsorge

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    Antworten B oder D möglich
    - nach EuroScore II oder STS Score nicht zu entscheiden, da Daten fehlen
    - high risk, geringe Lebenserwartung ?

    Je nachdem wie man die beschriebenen Befunde interpretiert, ist die Indikation für TAVI oder rein symptomatische Therapie gegeben. Dies kann anhand der Fallbeschreibung nicht entschieden werden.

    [1] 2017 ESC/EACTS Guidelines for the management of valvular heart disease
    European Heart Journal, Volume 38, Issue 36, 21 September 2017, Pages 2739–2791
    [2] Advanced chronic kidney disease in patients undergoing transcatheter aortic valve implantation: insights on clinical outcomes and prognostic markers from a large cohort of patients
    European Heart Journal, Volume 35, Issue 38, 7 October 2014, Pages 2685–2696

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    67

    Antwort A ist falsch, C ist richtig
    - die Beschreibung entspricht einer akuten Ischämie Rutherford I bis IIB
    - die Antworten entsprechen den Therapien einer chronischen pAVK
    - vollständig korrekte Antwortmöglichkeiten fehlen
    - Eine unachtsame Embolektomie kann den Schaden vergrößern. [1] S. 108

    Nach Fallbeschreibung liegt ein akuter Verschluss mit Rutherford Doppler I, Muskel,Schmerz IIB vor. Dementsprechend liegt keine unmittelbare Gefahr vor.

    Die einzig richtige Antwortmöglichkeit fehlt (Thrombolyse).
    Die initiale kurative (!= definitive) Therapie = Sofortmaßnahme = Heparin

    aus [1]:
    7.4 AKUTE EXTREMITÄTENISCHÄMIE (ALI) S. 104

    Der Ischämiegrad diktiert bei der akuten Extremitätenischämie das weitere diagnostische und therapeutische Vorgehen. Bei inkompletter Ischämie sollte zuvor eine Angiographie durchgeführt werden.
    (Empfehlungsgrad B, Evidenzklasse 2)
    In 3 Studien (STILE (446), Rochester Trial (447), TOPAS (448)) hat sich bei subakuter (< 14 Tagen) und inkompletter akuter Extremitätenischämie ein für die interventionelle (Katheterlyse) und operative Behandlung vergleichbares Ergebnis gezeigt. Bei fehlenden Kontraindikationen und gegebenen Voraussetzungen ist die endovaskuläre Behandlung eine Behandlungsalternative und in aktuellen
    Leitlinienempfehlungen mit dem Empfehlungsgrad B aufgeführt (4,168).

    S. 107
    Die akute Ischämie kann mittels Katheterlyse oder chirurgisch behandelt werden. Entscheidender als die Frage, ob die akute Ischämie besser interventionell oder gefäßchirurgisch behandelt werden sollte, ist die rasche Verfügbarkeit und Expertise einer dieser Behandlungsoptionen. Die Ergebnisse sind dann ähnlich (Beinerhalt 80-90 %), allerdings scheint die Mortalität bei interventionellem Vorgehen geringer zu sein (6,5–16% vs 8,5 – 42 %) (446,447,448).

    S. 108
    Eine unachtsame Embolektomie kann den Schaden vergrößern.

    S.108
    Bei inkompletter Ischämie kann die Thrombolysebehandlung vorgeschaltet werden, um verschlossene crurale Arterien wieder anschlussfähig zu machen.

    S.112
    Als Standardtherapie erfolgt die Therapie mit unfraktioniertem Heparin zu Beginn und während der Intervention.

    S.117
    Mit der Gabe von unfraktioniertem Heparin soll direkt vor Anlage der Gefäßklemmen bei allen Patienten begonnen werden. Es soll eine Antikoagulation durch wiederholte Bolusgaben perioperativ unterhalten werden.

    [1] S3 Leitlinie pAVK

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    100

    Antworten C und E möglich
    - zum Erhalt des Femurkopfes sollte die Fraktur unmittelbar reponiert werden, daher dringliche Indikation zur OP
    - die Röntgen Aufnahme zeigt aber auch eine dislozierte Schenkelhalsfraktur rechts

    aus [1]:S. 26
    8.6 Operationszeitpunkt
    Osteosynthese
    - Möglichst frühzeitig, dringliche Indikation, [16, 44, 52], Siehe Abschnitt 4
    - Es gibt Hinweise dafür, dass eine frühzeitige Operation innerhalb von 6-24 Stunden das Kopfnekroserisiko halbiert [15, 62]
    - Falls keine Sofortoperation möglich
    Patienten mit Schenkelhalsfraktur sollten so schnell wie möglich innerhalb von
    24h operiert werden, wenn der Allgemeinzustand des Patienten dies zulässt.

    [1] S2e-Leitlinie 012/001: Schenkelhalsfraktur des Erwachsenen

    ---

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    18

    Antwort A ist falsch, Antwort C ist richtig
    - Ciprofloxacin wird bei Katheterinfektionen nicht verwendet
    - Vancomycin ist das Standardmedikament bei Katherinfektionen
    (bei VRE Teicoplanin war hier aber nicht wählbar)

    aus [1]: "Alle Isolate waren gegnüber Vancomycin empfindlich"
    aus [3] S.10: CRBSIs
    Bei Nachweis einer CRBSI wird eine ZVK-Entfernung empfohlen. Aufgrund der Epidemiologie sind Vancomycin oder Daptomycin für die kalkulierte Therapie einer CRBSI empfohlen, da Koagulase-negative Staphylokokken die häufigsten Auslöser einer CRBSI sind.

    [1] Kathterinfektionen Trautmann 2004 S 103
    [2] Intensivmedizin Thieme S. 583
    [3] Infektionen durch Gefäßkatheter Krause R, Schilcher G
    Zollner-Schwetz Zeitschrift für Gefäßmedizin 2016; 13 (2), 5-12
    http://www.kup.at/kup/pdf/13316.pdf


    3
    46

    Antwort E ist richtig, Antwort C ist falsch
    - es wird auf einen PJ-Studenten Bezug genommen, dieser muss geimpft sein (Regelfall)
    - nach Berechnung der Wahrscheinlichkeiten und Vorsorge/Therapiemaßnahmen ist HepC gefährlicher als HepB

    Risiko vor Impfung [1] S41:
    300 von 1000 HepB
    30 von 1000 HepC
    3 von 1000 HIV

    nach Impfung:
    15 von 1000 HepB
    30 von 1000 HepC
    3 von 1000 HIV

    aus [1] S40:
    Das Risiko einer HBV-Infektion kann durch die Schutzimpfung minimiert werden, da die Serokonversion bei mindestens 95 % der Impflinge eintritt.

    aus [1] S42:
    Das relativ gesehen größte Risiko ist daher im Falle von HCV anzunehmen.

    [1] Immunologischer und Sicherheitstechnischer Schutz vor HBV-, HCV- und HIV-Virusinfektionen, Minisymposium Gesundheitsschutz, Anästh Intensivmed 2006;47:S37-S66
    https://www.bda.de/docman/alle-dokum...-pdf/file.html


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    103

    Antwort C ist falsch, Antwort B ist richtig
    - Glukokortikoide können das Risiko der Augenbeteiligung reduzieren und lebensrettend sein
    - die Transfusion von Erythrozyten ist nicht indiziert

    aus [1] S. 510 Tabelle 1:
    [Hb] > 6 und ≤ 8 g/dL oder > 3,7 und ≤ 5 mmoL/L weder kardiovaskuläre Risikofaktoren
    noch Zeichen anämischer Hypoxie vorhanden -> keine Transfusionsindikation

    [2] However, in other studies, a certain benefit of corticosteroids could be identified. In the small study by Araki et al., a significant reduction in ocular complications was seen, if steroid pulse therapy was initiated early in the disease [228]. In a Korean study, the use of IV dexamethasone was associated with lower than expected ocular involvement [229]. In a six-months’ prospective study conducted in Calcutta, 14 of 20 TEN patients enrolled received dexamethasone injections at a dose of 1 mg/kg per day within 3–7 days after disease onset. In this study, no mortality was observed. Therefore, the authors concluded that the early introduction of systemic corticosteroids was life-saving and should be considered as a low-cost therapy in countries with a limited health budget [230].

    [1] Transfusion von Erythrozyten*konzentraten Dtsch Arztebl Int 2015; 112(29-30): 507-18; https://www.aerzteblatt.de/pdf.asp?id=171319
    [2] Current Perspectives on Stevens-Johnson Syndrome and Toxic Epidermal Necrolysis. Clin Rev Allergy Immunol. 2018 Feb;54(1):147-176. doi: 10.1007/s12016-017-8654-z. https://link.springer.com/article/10...016-017-8654-z


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    104
    Antwort A ist richtig
    Die Hepatosplenomegalie würde die Diagnose des Morbus Waldenström erlauben. Dieser hat eine wesentlich bessere Prognose.

    ---

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    Antwort B, C und E möglich
    - Wahl nach Vorlieben des Operateurs

    Wahrscheinlich wurden die Bronchusblocker weiterentwickelt, so dass früher häufiger aufgetreten Beatmungsprobleme heute unwahrscheinlich geworden sind

    aus [3]: Double-lumen endotracheal tubes and bronchial blockers have been found to be clinically equivalent in terms of performance in providing lung collapse for patients with normal airways. In the last five years, however, numerous reports have indicated a preference for the use of bronchial blockers in patients with airway abnormalities. For nonthoracic anesthesiologists who have limited experience in thoracic anesthesia cases, none of the devices (double-lumen tubes or bronchial blockers) have been shown to provide any advantage while in use due to a high incidence of unrecognized malpositions. Overall, each device provides advantages depending upon the case, such as absolute lung separation with a double-lumen endotracheal tube or the use of a bronchial blocker in a difficult airway for a patient requiring lung isolation.

    aus [1]: The quality of lung collapse, OLV duration, number of patients with device malposition, and hypoxemia in both groups were similar.
    The results of this study showed that BB is an effective alternative for left one-lung ventilation in right VATS, but requires a longer time to achieve complete lung collapse. Moreover, the use of BB caused less hemodynamic perturbation and can reduce postoperative hoarseness and sore throat.

    aus [2]: The time and quality of lung collapse during OLV for VATS was significantly better when using a BB than when using a left-sided DL-ETT. Surgeons could not reliably determine which device was being used based on the time and quality of lung collapse.

    [1] Bronchial Blocker Versus Left Double-Lumen Endotracheal Tube for One-Lung Ventilation in Right Video-Assisted Thoracoscopic Surgery.
    J Cardiothorac Vasc Anesth. 2018 Feb;32(1):297-301. doi: 10.1053/j.jvca.2017.07.026. Epub 2017 Jul 27.
    https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/29249583

    [2] Bronchial blocker versus left double-lumen endotracheal tube in video-assisted thoracoscopic surgery: a randomized-controlled trial examining time and quality of lung deflation.
    Can J Anaesth. 2016 Jul;63(7):818-27. doi: 10.1007/s12630-016-0657-3. Epub 2016 May 2.
    https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/27138896

    [3] Which device should be considered the best for lung isolation: double-lumen endotracheal tube versus bronchial blockers.
    Curr Opin Anaesthesiol. 2007 Feb;20(1):27-31.
    https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/17211163

    1
    31

    Antwort B ist falsch, einzig vertretbare Antwort ist C
    - Streptokokken der Gruppe B verursachen keine periorale Blässe [3]
    - es liegt eine Infektion mit Streptokken der Gruppe A sowie CMV bei fulminant verlaufender HIV Infektion vor oder anderem Immundefekt.

    Streptokokken der Gruppe A verursachen pathognomisch eine perioraler Blässe, Streptokokken der Gruppe B können dies aus Prinzip nicht, da sie die erforderlichen erythrogenen Toxine (SpeA, SpeB, SpeC) nicht produzieren. Doppelinfektionen von A und B sind nicht beschrieben.
    CMV wirkt synergistisch oder zumindest additiv mit HIV bezüglich der Immunsuppression. [1]

    Dies ist auch nicht selten [2]

    aus [1]: CMV is the most common congenital viral infection seen in infants of HIV-infected mothers, especially in developing countries. [...]
    Examination of the cardiovascular and central nervous system did not show any abnormality; liver and spleen were just palpable. [...]
    On the 2nd day, the baby developed severe tachypnea, tachycardia, and chest retraction and died due to respiratory failure. [...]
    Since both CMV and HIV viruses are immunosuppressive, they may act additively or synergistically to accelerate disease progression.


    [1] Congenital cytomegalovirus infection in a neonate born to HIV-infected mother: A case report
    Lanjewar DN, Ramraje SN. Congenital cytomegalovirus infection in a neonate born to HIV-infected mother: A case report. Indian J Pathol Microbiol 2017;60:130-1
    http://www.ijpmonline.org/article.as...ulast=Lanjewar

    [2] Congenital and Postnatal CMV and EBV Acquisition in HIV-Infected Zimbabwean Infants
    http://journals.plos.org/plosone/art...l.pone.0114870

    [3] Scarlet Fever and Types of Erythrogenic Toxins Produced by the Infecting Streptococcal Strains
    Zentralblatt für Bakteriologie Volume 276, Issue 1, December 1991, Pages 94-106


    3
    21

    Antwortmöglichkeit E ist richtig , C ist falsch

    Im Fall wird eine Reisekauffrau beschrieben, die beruflich unterwegs ist. Daher kann man davon ausgehen, dass die Reiseimpfungen erfolgt sind. Dadurch wird Typhus sehr unwahrscheinlich und eine Rickettsiose am wahrscheinlichsten.

    aus[1]:
    Als Reiseimpfungen werden Hepatitis A und bei Langzeitaufenthalt oder besonderer Exposition auch Hepatitis B, Typhus, Tollwut und Meningokokken-Krankheit (ACWY) empfohlen.

    [1] https://www.auswaertiges-amt.de/de/a...herheit/208314



  5. #50
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    Antwort D ist falsch, E ist richtig
    - Betablocker erhöhen das Risiko von Blutungen bei Niederdruck Glaukom
    - Antikoagulation erhöhen das Risiko für intraokuläre Blutungen nur bei Bluthochdruck - Kein Bluthochdruck beschrieben

    [2] There was no strong evidence of association between AP/AC use and retinal/subretinal hemorrhage even among patients who took higher doses or had longer durations of use.
    However, other large studies have not found an association of ocular hemorrhage and AP/AC use. The Macular Photocoagulation Study did not find a significant association between aspirin use and macular hemorrhage among 732 patients with neovascular AMD.14 The Early Treatment Diabetic Retinopathy Study did not find any significant association between aspirin use and the presence, severity and duration of vitreous/preretinal hemorrhage among patients with diabetes retinopathy. Brown et al also found that anticoagulant or antiplatelet agents were not associated with postoperative vitreous hemorrhage in diabetic vitrectomy.

    Because ocular hemorrhage is associated with worse vision, patients with AMD may worry about the risk of ocular hemorrhage. Some ophthalmologists might be tempted to tell their patients to avoid the AP/AC drugs that may promote ocular bleeding. AP/AC drugs are often prescribed for potentially life-saving reasons and our data and data from diabetic retinopathy studies do not provide strong evidence to indicate that they should be discontinued because of fear of intra-ocular hemorrhage.21–22 At the same time, these older patients are more likely to take AP/AC drugs because of the beneficial effect of AP/AC drugs for treating or managing cardiovascular diseases. Our findings suggest that AP/AC use is associated with increased risk of retinal/subretinal hemorrhage in patients with hypertension, and no association in patients without hypertension. These findings are clinically important and suggest that non-hypertensive patients in the need of AP/AC drugs should continue taking AP/AC drugs for appropriate medical indications at the recommended dose without fear of increased risk of visual loss from retinal/subretinal hemorrhage, but for the patients with hypertension, the 1.5-folder increased risk of retinal/subretinal hemorrhage should be considered when taking AP/AC drugs.

    [1] In this cohort of Low-Pressure Glaucoma Treatment Study patients, migraine, baseline narrower neuroretinal rim width, low systolic blood pressure and mean arterial ocular perfusion pressure, and use of systemic β-blockers were risk factors for disc hemorrhage detection. Randomization assignment did not influence the frequency of disc hemorrhage detection.

    [1] Risk factors for optic disc hemorrhage in the low-pressure glaucoma treatment study.
    Am J Ophthalmol. 2014 May;157(5):945-52. doi: 10.1016/j.ajo.2014.02.009. Epub 2014 Feb 7.
    https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/24513094

    [2] Association between Antiplatelet or Anticoagulant Drugs and Retinal or Subretinal Hemorrhage in the Comparison of Age-Related Macular Degeneration Treatments Trials.
    Ophthalmology. 2016 Feb;123(2):352-60. doi: 10.1016/j.ophtha.2015.09.046. Epub 2015 Nov 4.
    https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/26545320

    ---

    2
    69 Formal

    mehrfache Darstellung ärztlichen Fehlverhaltens:
    - (a) der wahrscheinlichste Erreger ist zu ca. 70% resistent gegen das verordnete Antibiotikum
    - (b) Azithromycin ist ein Breitband Reserve-Antibiotikum, das tatsächlich behandlungsbedürftigen Patienten vorbehalten ist
    - (c) kein Antibiotikum erforderlich, Antibiotikum wurde zu früh und ohne Druck des Patienten verordnet, keine Resistenztestung, Medikamentenanamnese fehlt (Vorbehandlung mit Antibiotika -> C. difficile)

    (a)
    aus [1]: "the status of ciprofloxacin as a first-choice drug in the treatment of acute gastroenteritis in cases in which the identity of the causative agent has not been established is questionable."
    aus [2]: Im Jahr 2017 wurden in Österreich 7.201 Fälle von Campylobacteriose registriert (EMS, Stand 30.01.2018), was einer Zunahme um 1,6% gegenüber dem Vorjahr entspricht. Die Jahresinzidenz betrug 82,1 Erkrankungen pro 100.000 EinwohnerInnen. Die beiden Spezies Campylobacter jejuni und Campylobacter coli waren für 99,8% der Fälle verantwortlich. Die Ciprofloxacin-Resistenzrate von Campylobacter spp. betrug 73,6%, die Resistenzrate gegenüber Tetrazyklinen 47,6%, jene gegenüber dem Makrolid Erythromycin 1,3%.
    (b)
    aus [3]: Treatment guidelines increasingly recommend that certain antibiotics, particularly the macrolide azithromycin, no longer be used to treat many common infections. Inappropriate use has led to widespread antibiotic resistance and is contributing to the emergence of super bugs.
    aus [4]: Azithromycin should be avoided in patients with a significant risk of bacteremia. It is associated with pneumococcal resistance and, with stated exceptions, is generally not recommended for the treatment of acute pharyngitis, acute otitis media or pneumococcal community-acquired pneumonia in the paediatric population.
    Breakthrough pneumococcal bacteremia in patients undergoing treatment with azithromycin has been described, which is not surprising given that the drug is largely transported within cells rather than in the circulating blood.[8][9] The occurrence of intravascular pneumococcal infections despite treatment suggests that azithromycin should be avoided in patients with significant risk of bacteremia.
    [6] Azithromycin ist ein Reserveantibiotikum höchster Wichtigkeit
    (c)
    aus [5]: In der Regel ist die Krankheit selbstlimitierend. Eine symptomatische Therapie mit Volumen- und Elektrolytsubstitution ist in den meisten Fällen ausreichend. Eine antibiotische Therapie ist lediglich indiziert bei Patienten mit hohem Fieber und schwerem Krankheitsverlauf. Auch bei immunsupprimierten Patienten oder Sepsis und Persistenz der Symptome für länger als eine Woche ist eine antibiotische Therapie erforderlich. Mittel der Wahl sind Makrolide und Chinolone
    (Gyrasehemmer). Gegen letztere liegt jedoch bereits häufig eine Resistenz vor (Therapie nur nach Resistenzbestimmung). [ähnlich RKI]

    [1] https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC161846/
    [2] AGES – IMED Graz Nationale Referenzzentrale für Campylobacter - Jahresbericht 2017 Seite 4 von 16 sozialministerium.at
    [3] https://www.medscape.com/viewarticle/820736
    [4] Paediatr Child Health 2013;18(6):311-3
    [5] https://www.bmgf.gv.at/cms/home/atta...teriose_sp.pdf
    [6] http://www.who.int/foodsafety/public...als-fourth/en/

    2
    69 Inhaltlich

    Antwort A ist falsch, richtige Antwortmöglichkeit fehlt, Clindamycin ist eher vertretbar
    - Azithromycin ist ein Breitband-Reserveantibiotikum
    - Clindamycin ist bei Campylobacter gut einsetzbar
    - Erythromycin fehlt als Antwortmöglichkeit
    - Metronidazol wg. fehlender Medikamentenanamnese denkbar (C. difficile)

    aus [1]: Mittel der Wahl sind Makrolide und Chinolone (Gyrasehemmer). Gegen letztere liegt jedoch bereits häufig eine Resistenz vor (Therapie nur nach Resistenzbestimmung).
    aus [2]: Clindamycin usually is effective against Campylobacter although this drug is not recommended for neonates. Auch [3].

    [1] https://www.bmgf.gv.at/cms/home/atta...teriose_sp.pdf
    [2] http://www.antimicrobe.org/b91.asp
    [3] Susceptibilities of fluoroquinolone-resistant strains of Campylobacter jejuni to 11 oral antimicrobial agents. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/7726529



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