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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #16
    Diamanten Mitglied Avatar von Shizr
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    Zitat Zitat von Rahmspinat Beitrag anzeigen
    Absolut richtig, dann muss man sich aber trotzdem die Frage stellen, ob eine Pflichtfamulatur beim Hausarzt angemessen ist.
    Du gehst von grundfalschen Voraussetzungen aus.


    Die Pflichtfamulatur hat nichts mit Lehre zu tun.
    Sondern damit, den Hausärzteverbänden Puderzucker in den Ar*** zu blasen, damit da ein paar wichtigtuerische Funktionäre mit grotesk aufgeblähten Genitalien herumlaufen können, weil ihr Fach ja das wichtigste von allen ist und nur die Allgemeinmedizin allein einen Pflichtabschnitt in Famulatur und (demnächst auch) PJ verdient.



    Beim Qualquartal ging's ja auch immer nur um "Pflichttertial Allgemeinmedizin. Super. Geile Idee. Dann wollen die anschließend alle Allgemeinmediziner werden. Alle."
    Ich kann mich nicht daran erinnern, dass mal ernsthaft davon gesprochen wurde, wie man denn draußen in den Praxen die Voraussetzungen dafür schaffen könnte. (Nicht mal, dass man da irgendwelche Voraussetzungen schaffen müsste. Die schienen alle zu glauben, da draußen säßen Myriaden von Allgemeinmedizinern, die nur darauf warten, dass die Horden von Studenten endlich in ihre Praxen strömen, um begierig den Nektar ihres unerschöpflichen Wissens schlürfen zu dürfen. Und hier liest man häufig schon von massiven Problemen bei der Famulatur... ohne Worte.)


    Bei uns war's damals mit dem Blockpraktikum schon schwer genug. (Wir hatten ja nicht mal genug Lehrpraxen in adäquater Entfernung. Es gab Leute, deren Lehrpraxis war mit öffentlichen Verkehrsmitteln einfach nicht erreichbar. Also... ja, okay. Mit dem frühesten denkbaren Bus war man morgens nur ne knappe Stunde zu spät da. Und wenn man sie darauf hingewiesen hat, bekam man nur treudoof zu hören, schließlich sei das ein Pflichtpraktikum, das müsse man selbst organisieren, die Uni könne da nichts machen.)



    Ich rechne immer noch so ein wenig damit, dass nächstes Jahr ein wenig deprimiert festgestellt werden wird, dass es eben nicht so ohne weiteres möglich sein wird, dass an jeder Uni in Deutschland für jeden Medizinstudenten ein PJ-Platz in der Allgemeinmedizin angeboten werden kann.



  2. #17
    Diamanten Mitglied Avatar von Miss_H
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    Aber soll es denn ein Pflichtquartal in der Allgemeinmedizin geben? Wird es nicht ein ambulantes?



  3. #18
    Diamanten Mitglied Avatar von WackenDoc
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    Ich glaube nur ein ambulantes.

    Das Problem mit der Allgemeinmedizin wird sich nicht durch Zwangspraktika lösen lassen. Und schon gar nicht, wenn sich keiner drum kümmert, dass es genug Plätze gibt.

    Ich sehe das Problem zum einen in der Struktur der universitären Lehre- da ist ja alles auf Universitätsmedizin ausgerichtet. Und das schon fast konsequenterweise folgende Allgemeinmedizinerbashing. Allgemeinmedizin ist was für verarmte Idealisten, oder Idioten ähm Minimalisten, die zu doof für die tolle, megaleistungsfähige Universitätsmedizin sind. Das bisschen Husten, Schnupfen, Befindlichkeitsstörung kann ja fast jeder. Dafür braucht man eigentlich keine 6 Jahre Studium und 5 Jahre Facharztausbildung.

    Auf der anderen Seite kommen dann noch so Spässe wie das Regresssystem bei gleichzeitig fast nicht durchschaubarem Abrechnungssystem, Unterfinanzierung, Gängelungen von KK und KV.

    Wird eigentlich nur noch vom Fachgebiet der Betriebsmedizin getoppt.
    This above all: to thine own self be true,
    And it must follow, as the night the day,
    Thou canst not then be false to any man.
    Hamlet, Act I, Scene 3



  4. #19
    Diamanten Mitglied Avatar von fallenangel30487
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    Zitat Zitat von Shizr Beitrag anzeigen

    Bei uns war's damals mit dem Blockpraktikum schon schwer genug. (Wir hatten ja nicht mal genug Lehrpraxen in adäquater Entfernung. Es gab Leute, deren Lehrpraxis war mit öffentlichen Verkehrsmitteln einfach nicht erreichbar. Also... ja, okay. Mit dem frühesten denkbaren Bus war man morgens nur ne knappe Stunde zu spät da. Und wenn man sie darauf hingewiesen hat, bekam man nur treudoof zu hören, schließlich sei das ein Pflichtpraktikum, das müsse man selbst organisieren, die Uni könne da nichts machen)
    Oh ja das kommt mir sehr sehr bekannt vor. Das war bei uns auch ein riesen Drama. Und dann werden im Sommer 3 -4 Studenten für eine Praxis eingeteilt, die dann auch noch 2-4 Wochen Urlaub hat und die meisten mussten dann auch noch Famulatur machen und waren daher auf einen bestimmten Termin angewiesen für das BP. Im Endeffekt gabs dann genug Leute die dann von der Praxis gesagt bekommen haben, dass sie ja noch 3 andere Studenten hätten und die schon Termine ausgemacht haben und daher nur noch Termin X frei wäre. Und das beste war dann noch, dass die Uni direkt gesagt hat, dass eine Famulaur kein Grund ist um die BP Praxis zu tauschen oder Anspruch auf einen bestimmten Termin zu haben... alles ziemlich schlecht durchdacht von der Uni. Bei mir hatte das dann auch dazugeführt, dass ich wegen BP, Famulatur und Arbeiten insgesamt. fast 7 Wochen am Stück inkl. Wochenende ohne einen Tag frei durcharbeiten musste.

    Übrigens mussten wir im 1. Semester in Psycho einen Tag bei einem Hausarzt hospitieren der Hausbesuche macht. Während des Semesters und innerhalb eines Zeitrahmens von 4 Wochen. Das war auch super....bis ich mal einen Hausarzt gefunden hatte, der Hausbesuche macht und dann noch keinen Urlaub in der Zeit hat und dann auch noch Bock hat einen Studenten zu nehmen der einen Psychosozialen Bericht über einen Patienten zusammen mit dem Hausarzt schreiben soll!!!

    Lustigerweise hatte ich dann bei der Famulatur so gar keine Probleme eine Praxis zu finden. Aber ich kenne viele die das gleiche Problem hatten wie du. Wenn man drauf angewiesen ist in der Uni Stadt zu suchen hat man echt ein Problem. Ich hatte meinen Platz damals in meiner Heimatstadt bekommen beim gleichen Arzt bei dem ich im 1. Semseter auch dieses Psycho Praktikum gemacht habe.

    Ich wünsche dir auf jedenfall viel Glück bei der Suche und Drück dir die Daumen, dass du doch noch was findest.
    Die höchste Form des Glücks ist ein Leben
    mit einem gewissen Grad an Verrücktheit.
    Erasmus von Rotterdam


    Alles was ich getan habe, war für das zu kämpfen, an das ich geglaubt habe.
    Muhammad Ali



  5. #20
    straight outta hell
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    Ich habe in meinem kompletten Studium an der Uni nicht ein einziges Mal Allgemeinmedizinerbashing von anderen Fachrichtungen zu hören bekommen Keine Ahnung ob man das erst mitbekommen wenn man selbst mal Allgemeinmediziner ist aber an meiner Uni war der Einzige, der die Allgemeinmedizin lächerlich gemacht hat ,der Leiter der Allgemeinmedizin selbst, der sich dermaßen peinlich und überzogen präsentiert hat, dass man sich nur noch fremdschämen konnte.

    Dass ein reines Allgemeinmedizinquartal kommt, glaube ich auch nicht. Weil es eben an der Umsetzung schon scheitern wird. Wenn sie das durchsetzen, dann müssen sie auch sicherstellen, dass jeder Student einen Platz in einer Lehrpraxis sicher hat. Und da viele Unis schon daran scheitern, alle ihre Studenten für 1-2 Wochen Blockpraktikum unterzubringen, wird es in meinem Augen absolut nicht machbar sein, für alle diese Studenten einen Platz für 3 Monaten zu finden. Vor allem wenn man dann noch drauf besteht, dass sämtliche Stunden Allgemeinmedizin in Deutschland machen. Und obwohl ich sowohl in der Famulatur als auch im Blockpraktikum in super Praxen war, mit guter Lehrer und echt netten und engagierten Ärzten, will ich immer noch keine Allgemeinmedizin machen. Wollte ich nie, werde ich nie. Da könnte man mich jetzt auch nochmal 3 Monate in die weltbeste Allgemeinmedizinpraxis stecken, da würde sich nichts dran ändern. Ziel verfehlt.

    An meiner Uni war das Blockpraktikum erfreulicherweise gut und ohne Probleme organisiert. Wir konnten uns unsere Praxis aus einem ausreichend großen Angebot selbst raussuchen und es gab einen festen Termin für das Blockpraktikum. Innerhalb des laufenden Semesters. Es waren maximal 20 Stundenten gleichzeitig im Blockpraktikum und es gab mehr als genug Lehrpraxen im Stadtgebiet, die mit öffentlichen Verkehrsmitteln problemlos erreichbar waren. Für die ganz beliebten Praxen musste man natürlich schnell sein bei der Verteilung und nicht jede Praxis stand das komplette Semester zu Auswahl (meine eigentlich Wunschpraxis hatte ärgerlicherweise genau in meiner Blockpraktikumszeit Urlaub) aber es gab definitiv keine Platzprobleme. War letzten Endes in einer Praxis, die ich in 5 Minuten zu Fuß erreichen konnte. Und für die Famulatur hab ich in der erstbesten Praxis angerufen, die mir in meiner Heimatstadt eingefallen ist und wurde sofort genommen. War aber halt keine Unistadt, die nächsten Unistädte sind ca. eine Stunde Fahrzeit entfernt.

    Mein Hausarzt hätte mir übrigens kein Famulaturzeugnis ohne Famulatur unterschrieben. Es wäre für ihn ok gewesen, wenn ich immer nur von 8 - 12 h dagewesen wäre wenn mir nichts an dem Fach liegt aber mir etwas bescheinigen, was ich nicht gemacht habe, war für ihn keine Option. Da ich da aber der Großteil der Patienten privat kenne, wollte ich ohnehin nicht in seine Praxis und hatte nur mal mit ihm drüber gesprochen als ich selbst als Patient da war.



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